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360-Grad-Kameras Filmen mit Rumdumsicht wird massentauglich

Mark Zuckerberg geht voran, und alle folgen. Mit dem Siegeszug der virtuellen Realität erleben 3-D- und 360-Grad-Kameras ein fulminantes Comeback. Auch für Hobby-Filmer sind die Geräte erschwinglich.
08.01.2017 - 17:58 Uhr Kommentieren
Kodak zeigt ein übergroßes Modell seiner Pixpro Orbit 360 4K VR Kamera. Quelle: Reuters
Messestand auf der CES

Kodak zeigt ein übergroßes Modell seiner Pixpro Orbit 360 4K VR Kamera.

(Foto: Reuters)

Las Vegas Angela Merkel wollte es genau wissen: „Was ist denn das für ein Apparat“, fragte sie neugierig auf einer Pressekonferenz zum Auftakt des CDU-Parteitags in Essen in die Runde. Gemeint war ein kleiner Kasten mit einer Linse, der einsam und keck beim Pressetermin auf einem Stativ neben dem Pulk der Journalisten stand. „Das ist eine 360-Grad-Kamera“, kam die Antwort und die Kanzlerin ließ sich von den Journalisten interessiert erklären, was es denn damit so auf sich hat, Rundum-Bilder von seiner Umgebung zu schießen.

Sie sehen aus wie die Fotos auf Googles Street View, wo man eine Adresse eingibt und plötzlich mitten auf einer Straße steht. Die Computermaus nach links oder rechts gezogen und schon dreht man sich auf dem Bildschirm praktisch um die eigene virtuelle Achse, sieht die gesamte Umgebung.

3D-Kameras hatten eine kurze Hochzeit, als die Industrie 3-D-Fernsehgeräte als die beste Erfindung seit geschnitten Brot angepriesen hatte. Doch mit den erfolglosen 3-D-Fernsehern verschwanden auch die 360-Grad-Kameras und wanderten in die Keller.

Die Software ist der Schwachpunkt

Mit dem Aufkommen der virtuellen Realität erinnerte man sich wieder an die Technik von gestern. Spätestens nachdem Sundar Pichai von Google 2014 das billige Google Cardboard aus Pappe vorstellte, war klar, dass es einen Massenmarkt für 3-D- und 360-Grad-Kameras geben wird. Das Rennen war dann offiziell eröffnet, als Mark Zuckerberg 2016 auf der Entwicklerkonferenz in San Francisco eine eigene 360-Grad-Kamera ankündigte. Ebenso wie Googles Youtube arbeitet er mit Hochdruck daran, die Technologie für Rundum-Bilder und -Videos auf seiner Seite zu integrieren. Die Zukunft der Kameras hängt daneben von der Geschwindigkeit ab, mit der sich Brillen für Virtuelle Realität verbreiten. Der US-Konsumelektronikverband sieht hier eine gute Entwicklung für 2017: Alleine in den USA dürften 2,5 Millionen Stück verkauft werden, ein Plus von 79 Prozent, bei einem Umsatz von 660 Millionen Dollar. Hier liegt das Plus nur bei 43 Prozent, weil immer mehr preisgünstige Geräte auf den Markt kommen.

Vor zwei Jahren waren Rundum-Kameras noch unhandliche und schwere Ringe aus mehreren Geräten. Die Bilder der Kameras mussten mit komplizierter Software, oft offline an Hochleistungs-PCs, zusammengeschnitten werden, und das nicht immer mit überzeugenden Ergebnissen. Etwa räumte auch Mark Zuckerberg bei seiner Präsentation ein: Die Software ist der Schwachpunkt. 360-Grad-Fotografie war etwas für Profis wie Googles Streetview oder versierte Amateure mit viel Zeit, Geld und Geduld. Tausende von Euro können solche Anlagen auch heute noch kosten. Das Profi-Gerät Ozo von Nokia mit acht synchronen Kameras und Mikrophonen liegt häufig bei 60.000 Dollar.

Rundumkameras – die Zukunft des Videos
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