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ABB Siemens-Konkurrent verdient im zweiten Quartal weniger

Höhere Rohstoffpreise und Überkapazitäten in der Branche machen dem Elektrokonzern ABB zu schaffen. Der operative Gewinn sank im zweiten Quartal um sieben Prozent. Auch der Ausblick fällt durchwachsen aus.
20.07.2017 Update: 20.07.2017 - 13:40 Uhr Kommentieren
Wegen der schlechten Geschäftslage wird nun weiter an der Sparschraube gedreht. Quelle: Reuters
ABB

Wegen der schlechten Geschäftslage wird nun weiter an der Sparschraube gedreht.

(Foto: Reuters)

Zürich Rückschlag für ABB-Konzernchef Ulrich Spiesshofer: Gerade als er den Elektrokonzern auf die langersehnte Wachstumsspur zurückgebracht hat, knickt die Profitabilität des Schweizer Unternehmens ein. Die Ertragsschwäche ist nicht in erster Linie wachstumsbedingt: Neben einer ungenügenden Auslastung der Fabriken für große Motoren und Antriebe drückten vor allem markante Preiserhöhungen für Kupfer und Stahl den Betriebsgewinn. Im zweiten Quartal sank er um sieben Prozent auf 1,04 Milliarden Dollar, wie ABB am Donnerstag mitteilte. Die Anleger reagierten enttäuscht, doch Spiesshofer sprach von einem Ausrutscher und versprach rasche Besserung.

Unter dem Strich legte ABB auf den ersten Blick zwar bessere Zahlen vor. Doch der Anstieg des Reingewinns um 29 Prozent auf 525 Millionen Dollar war vor allem dem Umstand geschuldet, dass die Restrukturierungskosten deutlich geringer ausfielen als vor Jahresfrist.

Die Investoren hatten mehr erwartet und konnten auch durch den Anstieg des Auftragseingangs um drei Prozent auf 8,35 Milliarden Dollar nicht versöhnt werden. An der Börse sackten die ABB-Aktien um drei Prozent auf 23,18 Franken ab. „Etwas bessere Orders sind der Silberstreifen in einem ansonsten schwachen Abschluss“, erklärte Citi-Analyst Martin Wilkie

Das sind die innovativsten Unternehmen Europas
Platz 10: Technicolor
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Gerade noch in die Top-10 der fleißigsten europäischen Ideengeber hat es das Unternehmen Technicolor geschafft (745 Anträge). Die Franzosen sind vor allem im Elektronikbereich sowie im Bereich Mediendienstleistungen tätig.

Platz 9: Alcatel-Lucent
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Der Telekommunikationskonzern Alcatel-Lucent ist Frankreichs innovativster Konzern, zumindest wenn man nach den Patentanmeldungen in Europa geht. Demnach stellte Alcatel-Lucent im vergangenen Jahr 769 Anträge. In seiner jetzigen Form ist der Telekommunikationskonzern 2006 nach der Fusion von Alcatel und Lucent Technologies entstanden. Ex-Vodafone Geschäftsführer Michel Combes steht seit Februar 2013 an der Spitze des Unternehmens.

(Foto: ap)
Platz 9: Bayer
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Deutschlandweit der viertfleißigste Ideengeber ist der Pharma- und Chemiekonzern Bayer. Europaweit schafft es das Unternehmen auf Platz Neun. 809 Patente reichten die Leverkusener 2014 beim europäischen Patentamt ein. Weltweit erwirtschafteten 115.000 Mitarbeiter 2014 40,2 Milliarden Euro Umsatz.

(Foto: dapd)
Platz 7: DSM
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Die niederländische Firma DSM (Abkürzung für "De Stats Mijnen") schickte im vergangenen Jahr 854 Anträge an das Europäische Patentamt. DSM produziert neben Arznei- und Nahrungsergänzungsmitteln auch Methoden zur Entspiegelung von Solarzellen, um sie so effizienter zu machen.

(Foto: dpa)
Platz 6: Nokia
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Mit 1.040 Patentanträgen in Europa gehört Nokia zu den innovativsten Unternehmen des Kontinents. 2014 war das erste Jahr, in dem die Finnen auf Eingebungen ihrer Handysparte verzichten mussten. Ab 25. April übernahm Microsoft endgültig die Mobilfunk-Sparte der Finnen.

(Foto: AFP)
Platz 5: Ericsson
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Auf Platz fünf der fleißigsten europäischen Ideengeber hat es der schwedische Telekommunikationsspezialist Ericsson geschafft (1.347 Patentanmeldungen). In einem Patentstreit bezichtigen die Schweden den Branchenriesen Apple derzeit, 41 seiner Patente verletzt zu haben. Unter anderem geht es um Chipdesign, Ortungsdienste und Elemente des Mobilfunkstandards LTE.

(Foto: dpa)
Platz 4: Bosch
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Mit Bosch schafft es gleich das dritte deutsche Unternehmen in die Top-10 der europäischen Patentanmelder. 2014 wollten sich die Baden-Württemberger 1.438 Ideen schützen lassen. 2013 fuhr Bosch knapp 1,3 Milliarden Euro Gewinn ein, bei 46 Milliarden Euro Umsatz.

(Foto: dpa)

ABB erzielte erst das zweite Mal in den vergangenen zwei Jahren ein Bestellungsplus. Seit 2013 kämpft der Zürcher Konzern mit Gegenwind. Denn Förderunternehmen aus der Öl- und Gasbranche bestellen angesichts niedriger Energiepreise wenig neue Technik.

Dazu kommt das geringere Wachstum in vielen Schwellenländern, wo ABB stark vertreten ist. Auch bei Konkurrenten wie Siemens und GE hinterließ der Trend Spuren, die Rivalen schnitten aber besser ab. Auch kurzfristig ist für ABB keine markante Besserung in Sicht. Die Konjunkturlage und die geopolitischen Entwicklungen sorgten weiterhin für ein unsicheres Umfeld, erklärte Spiesshofer. 2017 werde ein Übergangsjahr.

Jetzt muss sich der Schwabe mit einer neue Baustelle auseinandersetzen. Als einer der weltgrößten Käufer von Kupfer und Stahl leidet ABB unter den anziehenden Rohstoffpreisen. „Wir müssen sicherstellen, dass wir die Preise für unsere Kunden anheben“, erklärte Spiesshofer.

Zudem will der Firmenlenker weiter an der Sparschraube drehen und in einzelnen Bereichen die Kapazitäten kürzen. Es dauere etwas, bis sich diese Maßnahmen in den Zahlen niederschlügen. „Wir erwarten, dass wir das in der zweiten Jahreshälfte erfolgreich angehen.“

Spiesshofer steht unter Druck. Der Großaktionär Cevian hat dem CEO aufgetragen, den Aktienkurs des Unternehmens auf 35 Franken zu heben. Wenn er auch keinen Zeitrahmen nannte, so hat sich Spiesshofer doch zu dem Ziel bekannt. Die Marke dürfte allerdings erst in Reichweite rücken, wenn die operative Marge gegen das obere Ende der Ziel-Spanne von elf bis 16 Prozent vorrückt, die das Unternehmen bis 2020 erreichen will. Dahin ist es noch ein weiter Weg. Im zweiten Quartal 2017 sank die Marge auf 12,4 Prozent. Cevian wollte sich nicht äußern.

  • rtr
  • dpa
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