An Baidu Microsoft verliert chinesischen Spitzenmanager

Microsoft gerät in China immer mehr unter Druck.
Peking Microsoft hat in China einen weiteren Rückschlag erlitten. Nach dem staatlichen Verbot von Windows 8 auf Behördencomputern und staatliche Anti-Monopolermittlungen wechselt nun ein Topmanager zum chinesischen Internetriesen Baidu. „Zhang Yaqin wird zum 10. September bei Baidu als Präsident für neue Geschäfte anfangen“, sagte ein Baidu-Sprecher am Montag auf Anfrage. Microsoft war für ein Statement zunächst nicht erreichbar.
Zhang war Vizepräsident von Microsoft und leitete die Asien-Pazifik-Forschungsabteilung. Zwischenzeitig führte er das China-Geschäft des US-Unternehmens. „Das ist ein Coup für Baidu“, urteilte die Hongkonger Zeitung „South China Morning Post“. Im Mai hatte der chinesische Suchmaschinenbetreiber bereits den Topmanager von Google, Andrew Ng, abgeworben, um das Baidu-Forschungszentrum in Kalifornien zu leiten.
Der Abgang kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt für Microsoft in China. Seit Jahren ringt die Firma mit massenhaft illegal kopierter Windows-Software. Obwohl Microsoft auf dem riesigen Markt nur unterdurchschnittliche Lizenzverkäufe verzeichnet, dominiert Windows wegen der hohen Rate von Raubkopien auch in China. Aber auch das wollen die Behörden ändern. Eine staatlich unterstützte Entwicklerallianz will im Oktober ein chinesisches Betriebssystem auf den Markt bringen.
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