Apple-Arbeitsbedingungen: Schimmel, Wanzenbisse und eine 60-Stunden-Woche
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Apple-ArbeitsbedingungenSchimmel, Wanzenbisse und eine 60-Stunden-Woche
Apple überstrahlt die Tech-Branche. Doch hinter all dem Glanz steckt eine dunkle Wahrheit. Denn produziert werden iPhones offenbar unter menschenunwürdigen Zuständen. Jetzt gibt es neue Vorwürfe.
23.10.2015 - 11:48 Uhr
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Apples iPhone
Das Smartphones des US-Konzern wird in China unter verabscheuungswürdigen Zuständen produziert.
(Foto: ap)
Washington Schimmel an den Wänden, Wanzen in den Betten und bis zu 14 Menschen in einem Schlafraum: Die US-Arbeitsrechtsorganisation China Labor Watch hat erneut einen Zulieferer des US-Technologieriesen Apple wegen der schlechten Arbeitsbedingungen und der miesen Unterbringung der Arbeiter kritisiert. Im Werk des taiwanischen Zulieferers Pegatron in Shanghai werde in insgesamt 23 Fällen gegen Arbeitsschutzvorschriften verstoßen, erklärte die Organisation am Donnerstag.
Seit den ersten Berichten über schlimme Zustände bei Pegatron 2013 habe sich leider nichts getan. Apple war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
Im Pegatron-Werk in Shanghai bekämen die Angestellten einen Stundenlohn von 1,85 Dollar (1,64 Euro) – zu wenig zum Leben, erklärte China Labor Watch. Nach der langen Schicht müssten die Arbeiter eine halbe Stunde mit dem Bus zu ihrer Unterkunft fahren. Dort seien bis zu 14 von ihnen in ein Zimmer gepfercht, Schimmel blühe an den Wänden, Wanzen hätten sich ausgebreitet, so dass viele Arbeiter Wanzenbisse aufwiesen. Das seien „verabscheuungswürdige Zustände“.
Im Werk würden zahlreiche giftige Stoffe wie Quecksilber und Arsen verwendet – die Arbeiter wüssten aber nicht, wo diese Stoffe in der Produktion eingesetzt würden, und sie wüssten auch nicht, wie sie sich vor Vergiftungen schützen können.
Es gebe zwar auch Verbesserungen, erklärte China Labor Watch. So sei die durchschnittliche Arbeitszeit pro Woche von 63 auf 60 Stunden gesunken. Die Hälfte der im Pegatron-Werk beschäftigten Arbeiter seien aber befristet angestellt, obwohl nach chinesischen Vorschriften nur zehn Prozent der Belegschaft befristet angestellt sein dürfen.
Apple ist in den vergangenen Jahren vielfach wegen der schlechten Arbeitsbedingungen in Werken seiner Zulieferer in China kritisiert worden. 2010 hatten mindesten 13 Arbeiter des Zulieferers Foxconn in China Suizid begangen. Foxconn versprach Besserung und erhöhte den Lohn deutlich. 2013 hatte China Labor Watch die Zustände in drei Pegatron-Werken in China scharf kritisiert.
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Quelle: E-Mail eines Barclays-Analysten in den USA an neue Praktikanten im Frühjahr 2015.