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Apple und das iPhone Auf dem Weg zum Massenhersteller

Die Botschaft der aktuellen Apple-Zahlen: Nichts wächst, außer der Umsatz bei iPads und den Internet-Diensten. Das Unternehmen schrumpft und wird es auch künftig tun. Dennoch steigt die Aktie. Das hat seinen Grund.
27.07.2016 - 06:33 Uhr

„Pokémon Go“ soll iPhone-Verkäufe steigern

San Francisco Die positiven Nachrichten zu Apples drittem Quartal sind vordergründig schnell zusammengefasst. Nichts wächst, außer der Umsatz bei iPads und den Internet-Diensten. Bei den Tablets übertünchten jedoch ein Trend zu teureren Modellen und ein geringerer Absatzeinbruch als erwartet den Abwärtstrend. Bei den Internet-Dienstleistungen wie Apple Music, dem App-Store und dem Datenspeicherdienst iCloud gab es ein Plus von 19 Prozent. Der Rest zeigt nach unten.

Der Gesamtumsatz lag mit 42,4 Milliarden Dollar gut 15 Prozent unter den 49,6 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Nettogewinn lag bei phantastischen 7,9 Milliarden Dollar, aber im Jahr zuvor waren es eben unerreichte 10,7 Milliarden Dollar.

Wer bei Apple die Fäden zieht
Apple-Legenden
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Seine Visionen spielen bei Apple immer noch eine große Rolle. Steve Jobs (links) gründete den Konzern 1976 zusammen mit Steve Wozniak (rechts) in einer Garage. Das Bild zeigt die beiden 1984 mit dem damaligen Apple-Chef John Sculley. 1985 verließ Jobs nach einem Machtkampf das Unternehmen, kehrte aber 1997 zurück. Mit dem iMac, dem iPhone und dem iPad führte er den angeschlagenen Konzern zurück auf die Erfolgsspur und machte ihn zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt. 2011 starb Jobs an einer Krebserkrankung.

(Foto: AP)
Tim Cook
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Der Manager ist seit 1998 im Konzern und übernahm 2011 die Zügel von Gründer Steve Jobs, der nur wenige Wochen später verstarb. Der Sohn eines Werftarbeiters arbeitete zunächst bei IBM und Compaq. Beim iPhone-Konzern brauchte er lange, um aus dem Schatten von Übervater Jobs hervorzutreten. Unter anderem wurde ihm vorgeworfen, keine neuen Produktinnovationen an den Start gebracht zu haben. Darauf reagierte er unter anderem mit der Einführung der Apple Watch. 2014 outete er sich als erster Chef eines amerikanischen Großkonzerns als homosexuell.

(Foto: AFP)
Jonathan Ive
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Der Brite hat als Chefdesigner einen der einflussreichsten Posten im Konzern. Seit 1992 arbeitet er für Apple. Sein erstes großes Projekt war der iMac, dessen Formsprache Apple-Produkte wie das iPhone oder das iPad bis heute beeinflusst. Im Mai 2015 übernahm er den neu geschaffenen Posten als Designvorstand. Ive ist ein großer Bewunderer des Braun-Designers Dieter Rams.

(Foto: Reuters)
Luca Maestri
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Der Italiener ist seit 2013 im Vorstand von Apple für die Finanzen zuständig. Zuvor sammelte er zahlreiche internationale Erfahrung, unter anderem bei General Motors, Nokia Siemens Networks und Xerox.

(Foto: PR)
Jeff Williams
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Williams ist seit 1998 im Konzern und seit Dezember 2015 Chief Operating Officer. Zuvor arbeitete er 13 Jahre lang für den Computerriesen IBM. Er spielte zunächst eine wichtige Rolle beim Einstieg des Konzerns in den Smartphone-Markt und leitete später die Entwicklung der Apple Watch.

(Foto: AFP)
Eddy Cue
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Eddy Cue ist ein echtes Apple-Urgestein. Der studierte Informatiker arbeitet seit 1989 für den Konzern. Er trieb zunächst den Aufbau des Online-Geschäfts von Apple voran und war später auch für den iTunes-Store und den App Store verantwortlich. Als Senior Vice President für Internet-Software und Dienstleistungen unterstehen ihm heute alle Online-Marktplätze. 2014 wurde er für seine Verdienste um die Entwicklung der Medienbranche mit dem „Spirit of Live“-Prize ausgezeichnet.

(Foto: Reuters)
Craig Federighi
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Der Manager ist studierter Informatiker und Elektroingenieur. 1996 lernte er beim Computerhersteller Next den Apple-Gründer Steve Jobs kennen. Nach drei Jahren beim IT-Unternehmen Ariba kehrte er 2009 zu Apple zurück. Er leitet die Entwicklung der Betriebssysteme iOS und macOS. Das für Apple charakteristisch gewordene minimalistische Design geht auch auf sein Konto.

(Foto: AFP)

Der Hauptgrund für die anhaltende Schwächephase ist der gleiche, wie bereits im Quartal zuvor: das iPhone. 40 Millionen verkaufte Geräte waren ein heftiger Rückschlag gegenüber 47 Millionen ein Jahr zuvor. Zwar schlug sich das Billig-iPhone SE hervorragend, wie Vorstandschef Tim Cook betonte. Doch das bedeutet eben auch einen Rückgang im durchschnittlichen Verkaufspreis von 606 auf 595 Dollar. Der Umsatz der Sparte fiel dementsprechend mit minus 23 Prozent stärker als die Stückzahlen mit 15 Prozent.

Nur in Japan wächst der Absatz noch

Gegenwind gibt es auch im Mac-Markt, bei dem Apple immer wieder stolz darauf verwiesen hatte, wie locker man den kollabierenden Windows-PC-Markt ausstechen konnte. Bei einem Minus von elf Prozent bei den verkauften Einheiten und 13 Prozent beim Umsatz rufen die PC-Wettbewerber nur noch fröhlich nach Cupertino rüber: „Willkommen im Club“.

Das iPad sollte der PC-Ersatz werden, aber das hat nicht hingehauen. In den Schulen der USA stehlen mittlerweile günstige Chrome-Laptops von Google den iPads den Markt und selbst Microsofts Surface kann Marktanteile gewinnen.

Weltweit nach Regionen aufgeteilt, hinterlässt das schwächelnde iPhone ebenfalls seine Spuren. Nur in Japan wächst der Absatz noch. In Europa, den USA, dem Rest der Welt und besonders in China mit einem Minus von 33 Prozent muss Apple herbe Rückschläge verkraften. Zum Teil spielt da natürlich auch der starke Dollar eine Rolle, aber nur verstärkend.

Und der Umsatz wird weiter fallen, sagt Cook voraus. Er gibt als Messwert eine Spanne von 45,5 bis 47,5 Milliarden Dollar vor. Im Mittelpunkt wäre das erneut ein Minus von fast zehn Prozent. Doch trotz der schlechten Zahlen scheinen die Anleger optimistisch zu bleiben. Die Aktie zog nach Börsenschluss um bis zu sieben Prozent an und verteuerte sich auf mehr als 103 Dollar.

Nachfrage nach iPhone SE übertraf das Angebot
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