Apple und SAP kooperieren: Schicke Apps für Spaß bei der Arbeit
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Apple und SAP kooperierenSchicke Apps für Spaß bei der Arbeit
SAP und Apple machen gemeinsame Sache: Die Apps des deutschen Konzerns laufen auf iPhone und iPad – und sollen die Geräte so für Firmen attraktiver machen. Das hehre Ziel: Die Nutzer sollen sich auf die Arbeit freuen.
Die neuen Tablets von Apple sollen sich auch für geschäftliche Zwecke eignen.
(Foto: AP)
San Francisco Es ist so etwas wie die neue Wagenburg der IT-Industrie: Der deutsche Softwarehersteller SAP wird gemeinsam mit Apple Apps für den Unternehmenseinsatz auf iPhones und iPads entwickeln. Das teilten beide Unternehmen Donnerstagnacht im kalifornischen Cupertino mit.
Ziel ist die Erschaffung einer App-Welt für Industrieanwendungen mit einheitlicher Bedienerführung auf Apple-Geräten, in der sich jeder Angestellte, Auszubildende oder Zulieferer sofort zurechtfindet. SAP schreibt dazu an einer eigenen Design-Sprache für Unternehmensanwendungen namens „SAP Fiori for iOS“ , die den rund elf Millionen Entwicklern von Apple-Software und gut 2,5 Millionen SAP-Spezialisten an die Hand gegeben werden soll.
Beide Unternehmen haben gute Gründe für diese Partnerschaft, die für Apple bereits die dritte mit einem der großen Anbieter für Business-Software ist. Im vergangenen Jahr wurde eine in ihren Grundzügen vergleichbare Zusammenarbeit mit IBM abgeschlossen, jüngst kam Netzwerk-Spezialist Cisco hinzu. Apple und SAP sind umzingelt von Konkurrenten, die ihnen Marktanteile abnehmen.
Tablet-Markt: Er schrumpft und schrumpft
Der Tablet-Markt schrumpft seit einiger Zeit, 2015 sank der Absatz um gut 10 Prozent auf 207 Millionen Geräte, wie der Marktforscher IDC ermittelt hat.
Ein Segment verspricht indes Wachstum: Geräte mit anschließbarer Tastatur wie Surface Pro und iPad Pro, sogenannte Detachables, sind gefragt. Viele Nutzer verwenden sie als Notebookersatz..
Der iPad-Hersteller bleibt die Nummer 1 im Tablet-Markt, hat 2015 aber deutlich weniger Geräte verkauft: Es waren laut dem Marktforscher IDC 49,6 Millionen und damit 22 Prozent weniger als 2014. Marktanteil: 24 Prozent.
Auch Samsung litt unter der Schwäche im Tablet-Markt, der Absatz schrumpfte um 16 Prozent auf 33,4 Millionen Geräte. Marktanteil: 16,2 Prozent.
Die Nummer 1 im PC-Markt hat auch viele Tablets im Angebot. Der Absatz schrumpfte 2015 immerhin nicht, 11,2 Millionen Geräte bedeuten einen Marktanteil von 5,4 Prozent.
Zu den großen Verlierern zählt Asus. Der taiwanische Hersteller verkaufte 2015 7,1 Millionen Geräte, fast 40 Prozent weniger als im Vorjahr. Marktanteil: 3,4 Prozent.
Der chinesische Konzern will sich nicht nur bei Smartphones einen Namen machen, sondern auch bei Tablets. Er verdoppelte den Absatz 2015 auf 6,5 Millionen Geräte. Marktanteil: 3,1 Prozent.
Das Segment der „sonstigen Anbieter“ ist groß und macht mit 48 Prozent fast die Hälfte des Marktes aus. Dazu zählen etwa Amazon mit den Fire-Geräten und Microsoft mit dem Surface Pro.
Bei Apple sind es vor allem rapide sinkende Verkaufszahlen bei iPad-Tablets und eine Stagnation im Markt für Smartphones. Unternehmen mögen Tablets oder Smartphones, aber mobile Internet-Arbeiter sind noch immer weit davon entfernt, ihren Windows-PC oder Laptop wirklich gegen die Westentaschenrechner einzutauschen.
Das liegt nicht zuletzt daran, weil Unternehmensanwendungen, entwickelt vor zwanzig Jahren oder noch früher, oft sehr sperrig daherkommen, wenn sie an die vergleichsweise kleinen Bildschirme von Tablets ohne echte Tastatur angepasst werden. Sie sind einfach keine echte Alternative.
Darunter leidet das hauptsächlich auf Verbraucher fokussierte Geschäft mit iPhones besonders. Es sackte im ersten Quartal um zehn Millionen Geräte auf 51 Millionen ab. „Der Smartphonemarkt wächst nicht mehr“, räumte Apple-Chef Tim Cook im Analystengespräch ein. Der Verkauf von iPads sank um zwei auf zehn Millionen Stück.
Googles preisgünstige Chromebooks nehmen Apple das Geschäft mit den Schulen weg. Microsofts Surface-Tablets fallen in den Business-Markt für Tablets ein, den Apple lange für sich reklamiert hatte.
Microsofts „Surface“-Sparte wuchs im ersten Quartal 2016 um massive 66 Prozent auf über eine Milliarde Dollar Umsatz. Das Positive: Surface-Pro-Geräte laufen mit einem Standard-Windows der Version 10. Die Masse der bestehenden Software funktioniert und dazu gibt es immer mehr Apps.
Damit ist klar, dass Microsoft, ohnehin eine beherrschende Macht im Businessbereich, eine lukrative Nische gefunden hat. Apple konterte erst spät mit seinem iPad Pro für den geschäftlichen Einsatz, für das Cook jetzt so schnell wie möglich Software braucht.
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