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Axel Springer ausgestochen Pearson verkauft „Financial Times“ an Nikkei

Die „Financial Times“ bekommt einen neuen Besitzer. Der Verlag Pearson verkauft die Wirtschaftszeitung an den japanischen Infokonzern Nikkei. Auch über den Springer-Verlag als Käufer war spekuliert worden.
23.07.2015 Update: 23.07.2015 - 17:49 Uhr 1 Kommentar
Der Medienkonzern Pearson trennt sich von der Wirtschaftszeitung. Quelle: AFP
Financial Times

Der Medienkonzern Pearson trennt sich von der Wirtschaftszeitung.

(Foto: AFP)

London Die japanische Nikkei-Mediengruppe hat im Bieterkampf um die „Financial Times“ den Zuschlag erhalten. Für 844 Millionen britische Pfund (rund 1,2 Mrd Euro) gibt der britische Eigentümer Pearson die renommierte, auf lachsfarbenem Papier gedruckte Wirtschaftszeitung ab. Dies teilte der Konzern am Donnerstag in London mit.

Nikkei gibt ein japanisches Wirtschaftsblatt gleichen Namens heraus und ist nach eigenen Angaben die größte unabhängige Mediengruppe in Asien. Mehrere Aufsichtsbehörden müssen dem Geschäft noch zustimmen. Im vierten Quartal dieses Jahres soll der Deal abgeschlossen werden.

Kurz bevor die Einigung verkündet wurde, hatte Axel Springer mitgeteilt, dass man das Blatt nicht kaufen werde. Verschiedene Medien hatten von Verhandlungen des deutschen Medienriesen über einen möglichen Erwerb der Zeitung berichtet.

Das sind die Giganten der Medienwelt
Gute Unterhaltung aus den USA?
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Fernsehsender, Zeitungen, Kinostudios – und zunehmend Online-Dienste: Medien sind ein Milliardengeschäft – im Foto eine Szene aus „The Late Show“ mit David Letterman (rechts) und US-Präsident Barack Obama (links) zu Gast. Auf Basis der Erlöse des Jahres 2014 hat das Berliner Institut für Medien- und Kommunikationspolitik unter Leitung des Medienwissenschaftlers Lutz Hachmeister ein Ranking der 100 größten Medienunternehmen der Welt erstellt. Wir zeigen die Top 10.

(Foto: ap)
Platz 10: Apple
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Erstmals ist Apple in den Top Ten der weltgrößten Medienunternehmen. Möglich macht das eine Änderung der Systematik der Rangliste: Grundlage für die Einordnung in das Ranking waren ausschließlich die Erlöse der Abteilung iTunes, Software & Services, die bei 13,6 Milliarden Euro lagen. Bisher wurde Apple in der Liste nicht berücksichtigt.

(Foto: Reuters)
Platz 9: Bertelsmann
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Einziges europäisches Medienunterhemen in den Top Ten ist Bertelsmann mit einem Umsatz von 16,7 Milliarden Euro. Wichtigste Erlösquelle ist die TV-Holding RTL Group. Aber den Konzern zieht es zunehmend in medienfremde Gefilde. So soll das Geschäft mit der Bildung zu einer neuen Unternehmenssäule ausgebaut werden.

(Foto: Reuters)
Platz 8: Sony
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Mit einem Medienumsatz von 17,8 Milliarden Euro ist Sony abermals das größte nichtamerikanische Medienunternehmen der Welt. Im Gesamtkonzern des japanischen Unterhaltungselektronikriesen, zu dem das Hollywood-Studio Sony Pictures Entertainment, der Musik-Major Sony Music Entertainment sowie eine erfolgreiche Games-Sparte gehört, gewinnen Medienerlöse zunehmend an Gewicht.

(Foto: dpa)
Platz 7: Time Warner
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Time Warner, das einst größte Medienunternehmen der Welt, ist das Resultat mehrerer Fusionen. Zu ihm gehören das Hollywoodstudio Warner Bros. (Tom Hardy in Mad Max: Fury Road), das Verlagshaus Time Inc., die Filmproduktion New Line Cinema, der Pay-FV-Sender HBO und die TV-Holding Turner Broadcasting Systems. Das Medienhaus erlöste zuletzt 20,6 Milliarden Euro.

(Foto: ap)
Platz 6: Viacom
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Viacom CBS, das auf einen Umsatz von 20,8 Milliarden Euro kommt, besteht aus zwei börsennotierten Gesellschaften, die beide von der Holding National Amusements Inc. des Firmenpatriarchen Sumner Redstone kontrolliert werden. Zu Viacom gehören die TV-Sender MTV und Nickelodeon sowie das Hollywoodstudio Paramount, zu CBS das Free-TV-Geschäft um das gleichnamige landesweite TV-Network, die TV-Produktion sowie Verlage und Außenwerbung.

(Foto: ap)
Platz 5: DirecTV
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Mit einem Umsatz von 24,3 Milliarden Euro ist DirectTV der führende amerikanische Anbieter für Satelliten-Pay-TV. Das Telekommunikationsunternehmen AT&T will DirectTV für 48 Milliarden Dollar übernehmen. Dem Deal, gegen den die Video-Onlineplattform Netflix klagt, muss noch die amerikanische Kontrollbehörde FCC zustimmen.

(Foto: Reuters)

Die „Financial Times“ hat in den vergangenen fünf Jahren nach Pearson-Angaben ihre Auflage um 30 Prozent auf 737.000 Exemplare gesteigert. Die Zahl der Digital-Abos sei ebenfalls stark gewachsen, fast drei Viertel der zahlenden Kunden seien Digital-Abonnenten.

2014 habe der Umsatz der „FT“-Gruppe bei 334 Millionen Pfund gelegen, berichteten die Briten. Eine deutsche Ausgabe der Zeitung hatte der Verlag Gruner+Jahr besessen, diese 2012 jedoch eingestellt.

„60 Jahre lang ein stolzer Besitzer der FT“
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1 Kommentar zu "Axel Springer ausgestochen: Pearson verkauft „Financial Times“ an Nikkei"

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  • Tut mir leid. UK-FT war schon klar konservativ positioniert, aber immer mit einer gewissen Freude an nonkonformistischen, anregenden Extras, die bei uns - wenn überhaupt - erst mit einem gewissen time lag und etwas weniger pointiert in den Medien auftauchten. Ob die Japaner gerade für dieses "Salz in der Suppe" einen Sinn haben, weiß ich nicht. Der veräußernde Konzern Pearson, der sich nun noch stärker der "high quality education" widmen will, wird möglicherweise bald das Bedürfnis nach einem Image-Juwel, wie es die FT schon war, neu entdecken. Und auch wir alle werden uns vielleicht noch umschauen: Moden kommen, Moden gehen, gerade auch in der Wirtschaft. Und wer weiß, wie bald man sinnstiftende, konzerninterne Quersubventionierungen wieder in einem ganz anderen Licht sehen wird? Und zwar aus einem einfachen Grund: Nicht alle Werte sind so simpel quantifizierbar.

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