Das Buchgeschäft ist die Keimzelle von Bertelsmann: Gründer Carl Bertelsmann erhielt 1835 die Konzession der preußischen Regierung zur Einrichtung einer Buchdruckerei. Unter dem Dach des Konzerns ist inzwischen die größte Publikumsverlagsgruppe der Welt entstanden: Zunächst unter dem Namen der US-Tochterfirma Random House, seit 2012 in einem Joint Venture mit Pearson, an dem die Gütersloher 53 Prozent halten. Penguin Random House heißt der Gigant mit seinen 11.800 Mitarbeitern.
Die RTL Group betreibt 53 TV- und 28 Radiosender in neun Ländern Europas sowie Indien. Gerade in Deutschland ist das Unternehmen stark – mit den Stationen RTL, Vox, RTL II, Super RTL, RTL Nitro und n-tv. Bertelsmann hält 92,3 Prozent an der Sendergruppe.
Ob „Stern“, „Geo“ oder „Brigitte“: An europäischen Kiosken sind die Zeitschriften von Gruner + Jahr nicht zu übersehen. Bertelsmann hält seit den 70er Jahren die Mehrheit an den Verlag, Ende 2014 will der Medienkonzern die verbliebenen Anteile von der Jahr-Familie kaufen.
Arvato ist die wohl vielseitigste Tochter von Bertelsmann: Die Dienstleistungssparte erstellt digitale Medien, ist im E-Commerce tätig, bietet aber auch zahlreiche Unternehmenslösungen für Kundenpflege, Produktionsplanung und Datenmanagement, außerdem IT-Services. Die Sparte hat mehr als 66.000 Mitarbeiter.
Bertelsmann gliederte die Druckaktivitäten 2012 in die Sparte Be Printers aus. Diese fertigt Zeitschriften, Kataloge, Prospekte, Bücher und Kalender. Zudem bietet sie Dienstleistungen an. Die Bertelsmann-Tochter betreibt Druckereien in Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien sowie den USA und Kolumbien und hat 6200 Mitarbeiter.
Musik gehörte lange zum Kerngeschäft von Bertelsmann. Allerdings verkaufte der Konzern 2006 seinen Musikverlag BMG, 2008 gab er auch seinen Anteil am Gemeinschaftsunternehmen Sony BMG ab und verabschiedete sich so aus dem Tonträgergeschäft. 2013 holten die Gütersloher die Musik vom Finanzinvestor KKR zurück in den Konzern. Das Geschäft gehört zum Bereich Corporate Investments, der alle übrigen operativen Aktivitäten von Bertelsmann umfasst.
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ist politisch ohnehin zu vieles medialer Einheitsbrei.
Zum Glück haben wir das grenzenlose Internet.
Ich beziehe seit Jahren keine Tageszeitung und weiß nicht einmal, wann zuletzt ich eine Zeitschrift gekauft habe.
Lesen, und in den Müll werfen. So sieht's doch letztlich aus. Und unsere Papiertonne ist ohnehin stets randgefüllt von der Dauerbeflutung der Werbung. Davon wanderten 80% von der Druckpresse nahtlos ins Altpapier.
"...beim Stern durchregieren"
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Bertelsmann glänzt bereits seit Jahren mit ausgesprochener Phantasielosigkeit beim Entwerfen zukunftsbefähigender wie wettbewerbsfähiger Kommunikationskonzepte und hat zb Google längst klaglos das Feld überlassen dabei.
Leichenhallen kaufen macht noch keinen Kommunikationskonzern.
Mehr, aber auch nicht weniger können Betriebswirtschaftler.
Und so wird weiterhin Google tonangebend sein auf einem Markt, auf dem Bertelsmann wirken muss, wie ein Rentnerladen, der zusammen mit der Springer Gruppe das Klagelied anstimmt über verpasste Marktchancen, in dem Google längst den Ton angibt.
Wenn solche Klamottenzukäufe alles sein sollten, was Bertelsmann zu bieten haben will bei der Bildung zukunftsfähiger Märkte: Prost Mahlzeit Europa.
Ist eben nur Gütersloh: ein Provinznest mit großen Ambitionen.
Die Spielfelder sind längst anderswo definiert: und da beisst keine Maus einen Faden ab: Bertelsmann hats auch verpennt.