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Bertelsmann TV-Geschäft sorgt für Gewinnsprung

Bertelsmann hat in den ersten neun Monaten seinen Gewinn deutlich gesteigert und feiert beim operativen Ergebnis einen Rekord. Vor allem das TV-Geschäft der RTL-Gruppe treibt den Medienkonzern aus Gütersloh an.
09.11.2017 Update: 09.11.2017 - 10:59 Uhr Kommentieren
Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) vermeldete Bertelsmann am Donnerstag mit 1,64 Milliarden Euro einen Rekordwert. Quelle: dpa
Bertelsmann-Zentrale in Gütersloh

Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) vermeldete Bertelsmann am Donnerstag mit 1,64 Milliarden Euro einen Rekordwert.

(Foto: dpa)

Gütersloh Der Medien-, Buch- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann hat das dritte Quartal 2017 mit einem Gewinnsprung abgeschlossen. In den ersten neun Monaten des Jahres erhöhte sich der Gewinn der Gütersloher im Vorjahresvergleich um 6,4 Prozent auf 694 Millionen Euro. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) vermeldete Bertelsmann am Donnerstag mit 1,64 Milliarden Euro einen Rekordwert. Der Umsatz stieg leicht auf 12,1 Milliarden Euro.

Größter Treiber bleibt das Sendergeschäft der im MDax notierten RTL Group in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich. Der Umsatz im dritten Quartal fiel hier mit einem Plus von 1,5 Prozent auf 1,37 Milliarden Euro höher aus als erwartet. Das RTL-Management erhöhte daraufhin die Gewinnprognose für das laufende Jahr und geht jetzt nicht mehr von einem stagnierenden, sondern von einem leicht steigenden operativen Gewinn aus. Dabei soll der Umsatz der RTL Group dank des weiter wachsenden Digital- und Fernsehgeschäfts in Deutschland um 2,5 bis 5 Prozent wachsen.

Vorstandschef Thomas Rabe treibt seit Jahren die Digitalisierung von Bertelsmann voran. So legte das Musikrechteunternehmen BMG beim Umsatz um 29 Prozent zu, die Bildungssparte Bertelsmann Education Group wuchs - auf niedrigem Niveau - um 38 Prozent. Bereiche, die wenig Wachstum versprechen, werden zurückgefahren.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhte sich der Anteil der Wachstumsgeschäfte am Gesamtumsatz um 3 Prozentpunkte auf 32 Prozent. Rabe sprach von einem sehr erfreulichen Geschäftsverlauf 2017. „Wir haben unsere Wachstumsdynamik nach neun Monaten abermals gesteigert“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Mitteilung zufolge.

Das steckt im Medienriesen aus Gütersloh
Die Geschichte
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1835 gründete Carl Bertelsmann das Unternehmen in Gütersloh als Buchverlag – den C. Bertelsmann Verlag. Die ersten 100 Jahre des Unternehmens stehen programmatisch im Zeichen der christlichen-protestantischen Tradition. 1928 öffnete sich der Verlag für Belletristik. Während des zweiten Weltkrieges gab der Verlag völkisch-nationale, teilweise auch antisemitische Literatur heraus. In der Wiederaufbauzeit wandelte sich Bertelsmann vom mittelständischen Unternehmen zu einem globalen Medienkonzern. Wachstumstreiber war über Jahrzehnte der Lesering, der 2015 endgültig eingestellt wurde.

(Foto: Bertelsmann)
Bertelsmann heute
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2016 hat Bertelsmann hat einen Rekordgewinn eingefahren. Das Betriebsergebnis kletterte im vergangenen Jahr um 3,3 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Zum Konzernverbund gehören die Fernsehgruppe RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato, die Bertelsmann Printing Group, die Bertelsmann Education Group sowie das internationale Fonds-Netzwerk Bertelsmann Investments.

(Foto: dpa)
RTL Group
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Die RTL Group ist mit 53 Fernseh- und 28 Radiosendern Europas größter Betreiber von werbefinanziertem Privatfernsehen und Privatradio. Die Mediengruppe, die von Anke Schäferkordt und Guillaume de Posch geführt wird, gehört mehrheitlich (rund 75 Prozent) zu Bertelsmann.

(Foto: dpa)
Penguin Random House
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Random House fungiert als Dachgesellschaft für alle Bertelsmann-Verlage. 2013 fusionierte Random House mit Penguin Books, einem Verlag im Besitz der Mediengruppe Pearson, zum weltgrößten Publikumsverlag Penguin Random House. An dem Verlag hält Bertelsmann 53 Prozent und Pearson 47 Prozent der Anteile. Die eigenständige deutsche Sparte von Random House gehört Bertelsmann. Dazu gehören Verlage wie Goldmann, Blessing Verlag oder auch die Deutsche Verlags-Anstalt (DVA).

(Foto: dpa)
Gruner + Jahr
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Gruner + Jahr (G+J) ist Europas größtes Druck- und Verlagshaus. Zu den Publikationen gehören Magazine wie „Stern“, „Capital“ und „Brigitte“, aber auch Beteiligungen am „Spiegel“, an Chefkoch.de und an der Henri-Nannen-Schule. Seit 2014 ist Bertelsmann der alleinige Eigentümer von Gruner + Jahr. Die Vorsitzende der Geschäftsführung ist Julia Jäkel.

(Foto: dpa)
BMG
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Mit BMG gründete Bertelsmann 2008 ein Musikunternehmen mit neuem Geschäftsmodell, das den Herausforderungen der digitalen Revolution auf dem Musikmarkt gerecht werden soll. Anders als sonst üblich werden Veröffentlichungs- und Aufnahmerechte aus einer Hand über eine gemeinsame Plattform international vertreten. BMG ist der viertgrößte Musikverlag der Welt. Zu den BMG-Künstlern gehört unter anderem Andreas Bourani.

(Foto: AFP)
Arvato
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Arvato ist ein international tätiger Outsourcing-Dienstleister. Das Unternehmen mit Sitz in Gütersloh ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Bertelsmann. Arvato beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 70.000 Mitarbeitern in über 40 Ländern. Das Unternehmen gliedert sich in sieben sogenannten Solution Groups, die Geschäftsbereiche wie Call-Center, Adresshandel, Direktmarketing, Finanzdienstleistungen oder auch Cloud Computing umfassen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Für Bertelsmann arbeiten weltweit neben der RTL Group in den Töchtern Penguin Random House (Buchverlag), Gruner + Jahr (Zeitschriften), BMG (Musikrechte), Arvato (Dienstleistungen) und Printing Group (Druckereien) sowie in einem Bildungs- und Investment-Bereich rund 120.000 Mitarbeiter. Eigentümer sind Stiftungen, darunter die Bertelsmann-Stiftung. Die Familie Mohn hält die restlichen Anteile von knapp 20 Prozent.

  • dpa
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