Britischer VWL-Professor Jonathan Haskel „Wir leben in einer neuen Phase des Kapitalismus“

„Es entsteht mehr Ungleichheit.“
London Seit der industriellen Revolution ringen Ökonomen mit dem Wesen des Kapitalismus. Karl Marx war einer der ersten Denker, die sich mit den Auswirkungen des Wirtschaftssystems auf die Gesellschaft auseinandergesetzt haben. Heute, rund 150 Jahre später, beschreibt Jonathan Haskel, VWL-Professor am Imperial College in London, in seinem aktuellen Buch „Kapitalismus ohne Kapital“ den neuen Trend: der Aufstieg des unsichtbaren Kapitals.
Professor Haskel, laut Ihrem Buch leben wir heutzutage im „Kapitalismus ohne Kapital“. Wie geht das denn?
Wir erleben seit 30 Jahren einen grundlegenden Wandel. Für jeden Euro an sichtbaren Investitionen geben wir in den Industrieländern heute 1,15 Euro für unsichtbare Investitionen aus. Es gibt Investitionen, die Sie sehen und anfassen können: Bürogebäude, Fabriken, Maschinen, Teile. Unsichtbar sind Investitionen in Software, Forschung und Entwicklung, Design, Fortbildung oder Markenpflege.
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