Chiphersteller in Europa Wenn die Zukunft wegzieht

Mit der Übernahme des niederländischen Herstellers durch Qualcomm dörrt der europäische IT-Standort weiter aus.
München Für Rick Clemmer ist es der krönende Abschluss einer langen Karriere. Der 64-jährige Chef des niederländischen Chipherstellers NXP hat gerade seine Firma verkauft. 47 Milliarden Dollar zahlt der US-Rivale Qualcomm für die einstige Philips-Tochter. Es ist die bislang größte Übernahme in der Halbleiterindustrie. Seit Clemmer Ende vergangenen Jahrzehnts an die Spitze von NXP gerückt ist, hat er den Wert des Unternehmens verzehnfacht. Für den Manager ein persönlicher Triumph, für die Aktionäre ein lohnendes Geschäft.
Doch was für Clemmer eine einzigartige Erfolgsgeschichte ist, ist für die europäische Halbleiterindustrie ein schwerer Schlag. Mit der Übernahme dörrt der europäische IT-Standort weiter aus. Wenn die Transaktion 2017 vollzogen ist, wird der größte europäische Halbleiterhersteller von Kalifornien aus geführt. In einer wichtigen Zukunftsbranche spielt Europa damit eine immer kleinere Rolle. So wie sich der Kontinent einst erst aus dem Computergeschäft und dann von der Handyherstellung verabschiedet hat, drohen jetzt die Chipproduzenten zu verschwinden.
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