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Deutsche Glasfaser Die Internet-Beschleuniger aus Holland

Der Bund will schnelles Internet mit einem Milliardenbetrag fördern. Doch während heiß diskutiert wird, welche Technologie gefördert werden soll, rollt eine Firma aus den Niederlanden das Feld von hinten auf.
18.08.2015 - 18:03 Uhr 1 Kommentar

Schmalband-Deutschland: Wie das Internet die Wirtschaft bremst

Düsseldorf Das Unternehmen Deutsche Glasfaser hat eine pragmatische Antwort auf eine Frage gefunden, die deutsche Telekomfirmen bereits seit Jahren umtreibt: Lohnt es sich, in ländlichen Regionen Glasfaser auszubauen, oder nicht?

Diese Frage hat derzeit auch hohe politische Relevanz. Die Bundesregierung hat ganz Deutschland bis 2018 schnelles Internet versprochen und will den Breitbandausbau mit einer Milliardensumme fördern. Noch steht allerdings nicht abschließend fest, wie die Richtlinien dafür aussehen.

In der Branche wird heiß diskutiert, welche Technologien langfristig effizient sind und wie das Vergabeverfahren aussehen sollte. Auf der einen Seite stehen die Befürworter des Glasfaserausbaus. Sie sehen nur darin Sinn, weil Glasfaser langfristig sehr hohe Übertragungsgeschwindigkeiten garantiert. Nur: Der Ausbau ist teuer, auch weil überall der Boden noch einmal aufgerissen werden muss. In ländlichen Regionen mit wenig Kunden sei das oft nicht wirtschaftlich, sagen die Unternehmen – und hoffen auf Fördergelder.

Auf der anderen Seite stehen die Verfechter der Vectoring-Technologie, bei der die schon vorhandenen Kupferkabel so hochgerüstet werden, dass sie derzeit Daten mit maximal 100 Megabyte die Sekunde transportieren können. Mit einer derzeit noch nicht fertig entwickelten Technologie sollen längerfristig dann sogar bis 250 Megabyte möglich sein, so das Versprechen. Damit könne schneller und günstiger ausgebaut werden, sagt die Befürworter, an deren Speerspitze die Deutsche Telekom steht. Außerdem würde dazu auch Glasfaser weiter Richtung Kunde ausgebaut werden.

Das jedoch reiche nicht, erklären Kritiker. Nur Glasfaser bis in die Häuser sei angesichts stetig steigender Datenmengen langfristig sinnvoll. Deswegen sollte auch nur Projekte mit dieser Technologie gefördert werden.
Und während sich in Berlin Lobbyisten beider Parteien die Klinke in die Hand geben, um Politiker von ihrer Sichtweise zu überzeugen, holt die Deutsche Glasfaser entspannt das Feld von hinten auf.

Die 10 führenden IT-Dienstleister Deutschlands
Platz 10: Dimension Data
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Auf dem zehnten Platz landet Dimension Data (unser Bild zeigt die Firmenbroschüre) mit einem Umsatz von 440 Millionen Euro (2013: 224 Millionen). Die Zentrale des globalen Unternehmens liegt im südafrikanischem Johannesburg, in Deutschland ist Bad Homburg der Hauptstandort.

Das Managementberatungs-Unternehmen Lünendonk hat die zehn führenden IT-Service-Unternehmen in Deutschland zusammengestellt. Dazu hat es den Umsatz von mehreren Branchenvertretern im Jahr 2014 verglichen.

Platz 9: BWI Informationstechnik
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Auf Rang neun liegt die BWI Informationstechnik mit 643 Millionen Euro Umsatz (2013: 642 Millionen). Die Gesellschaft mit Rechtsform GmbH wurde im Jahr 2006 von Bundeswehr (49,9 Prozent Anteil), Siemens (50,05 Prozent) und IBM (0,05 Prozent) gegründet, um die nichtmilitärische Informations- und Kommunikationstechnik der Bundeswehr zu betrieben und zu modernisieren. Die BWI hat ihren Firmenhauptsitz in Meckenheim (Bild).

Platz 8: Fiducia
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Die Fiducia besetzt mit einem Erlös von 734 Millionen Euro den achten Rang (2013: 733 Millionen). Das Kerngeschäft der 1924 gegründeten Aktiengesellschaft sind IT-Dienstleistungen für Volksbanken und Raiffeisenbanken. Unter anderem betreibt die Fiducia ein Hochsicherheits-Rechenzentrum im Raum Karlsruhe (Bild).

Platz 7: GAD eG
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Auf Platz sieben liegt die GAD eG mit einem Umsatz von knapp 774 Millionen Euro (2013: 761 Millionen). In IT-Fragen betreut sie Volks- und Raiffeisenbanken, Zentralinstitute sowie weitere Unternehmen in der genossenschaftlichen FinanzGruppe, etwa Schwäbisch Hall, Union Investment und R+V. Ihren Firmensitz hat die eingetragene Genossenschaft in Münster (Bild).

Platz 6: Atos
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Auf Rang sechs landet Atos (unser Bild zeigt die Homepage des Unternehmens) mit einem Erlös von 992 Millionen Euro (2013: 1,1 Milliarden). Die als Societas Europae registrierte Firma bedient unter anderem Kunden aus den Bereichen Verteidigung, Finanzdienstleistungen, produzierendes Gewerbe und Medien.

Platz 5: HP
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Hewlett Packard Deutschland Services erwirtschaftete 1,34 Milliarden Euro, das entspricht dem fünften Rang (2013: 1,37 Milliarden). Die Zentrale der US-Firma liegt im kalifornischen Palo Alto (Bild), die deutsche Hauptniederlassung befindet sich in Böblingen.

(Foto: dapd)
Platz 4: Computacenter
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Computacenter belegt mit einem Erlös von 1,45 Milliarden Euro Platz vier (2013: 1,5 Milliarden). Das Unternehmen berät Organisationen hinsichtlich ihrer IT-Strategie. Zudem errichtet und betreibt es Netzwerk- und Rechenzentren. Die deutschen Geschäftstellen der britischen Firma befinden sich in Kerpen, Berlin und Ratingen.

2012 wurde das Unternehmen von Reggeborgh, einer niederländischen Investmentgesellschaft gegründet. Die Investoren hatten bereits gemeinsam mit dem Telekommunikationskonzern KPN den Glasfaseranbieter Reggefiber betrieben, bis sie Ende 2014 ihren Anteil verkauften. Mitte Juli wurde bekannt, dass die Investorengruppe KKR den Mehrheitsanteil des Unternehmens gekauft hat und 450 Millionen Euro in dessen Wachstum investieren will.

Kostensenkung dank „Mini-Trenching“
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1 Kommentar zu "Deutsche Glasfaser: Die Internet-Beschleuniger aus Holland"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Ich kann die euphorische Stimmung nicht nachvollziehen.

    Auch bei uns im Rhein Kreis Neuss liefen, bzw. laufen, Nachfragebündlungen.
    Von diesen insgesamt sieben Gebiete erreicht bislang kein einziges die notwendige Vierzig-Prozent-Quote.
    Offensichtlich ging man davon aus, dass das Glasfaserangebot in Gebieten mit einer Breitbandversorgung von weniger als 16Mbit/s ein Selbstläufer sein würde.
    Dem ist nicht so.
    Ich habe das Marketing als eher undurchdacht erlebt.
    Gründe, weshalb auch die mit der bisherigen DSL-Leistung (eher) zufriedenen Nutzer wechseln sollten, waren, wohl nicht nur für mich, weniger überzeugend.

    Zum Tarif selbst bleibt anzumerken, dass fast ausschließlich auf die Eigenschaften 100Mbit/s synchron und störungsarmer Anschluss durch Glasfaser gesetzt wurde.
    Doch auch mir als IT-affinen Menschen würde zur Zeit durchaus ein DSL-Anschluss mit 50/10Mbit/s genügen.
    Als Auschlusskriterium kann hingegen genannt werden, dass im Tarif selbst keine nationale Flatrate vorgesehen ist. Diese muss aufpreispflichtig zugebucht werden.
    Dies ist nicht mehr zeitgemäß und lässt den DG-Tarif ich Vergleich zu den Tarifen der Mitbewerber schlechter aussehen.

    Der Wechsel zur Glasfaser würde sicherlich vielen einfacher fallen, wenn der neue Tarif besser ist als der alte und nicht, wie bislang, eine Verschlechterung (Minutentarif Telefon) eintritt.

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