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Deutsche Telekom Der Stratege Höttges

Erste Erfolge für Telekom-Chef Höttges: Der Umbau des Konzerns greift, Umsatz und Gewinn wachsen zweistellig, vor allem die Mobilfunk-Tochter in den USA glänzt. Jetzt muss der Manager noch das Europa-Geschäft sanieren.
07.08.2015 - 10:52 Uhr Kommentieren
Die Telekom-Aktie ist seit Januar um fast 29 Prozent gestiegen. Quelle: dpa
Timotheus Höttges

Die Telekom-Aktie ist seit Januar um fast 29 Prozent gestiegen.

Quelle: dpa

Düsseldorf Timotheus Höttges war voll des Lobes, als er auf dem Kapitalmarkttag im Februar den Chef der US-Tochter T-Mobile ankündigte. John Legere sei eine „fucking legend“, verdammte Legende, sagte der Telekom-Chef vor den versammelten Analysten in der Zentrale der Deutschen Telekom in Bonn.

Heute ist klar: Höttges hat nicht übertrieben. Die Telekom steht glänzend da, Umsatz und Gewinn haben im zweiten Quartal mit zweistelligen Raten zugelegt. Das bereinigte Nettoergebnis stieg um 70 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.

Höttges‘ Entscheidung hat sich ausgezahlt

Getragen wurde das Plus vor allem durch die positive Entwicklung der Geschäfte auf dem Heimatmarkt und in den USA. Der Umsatz von T-Mobile US kletterte um 14 Prozent. Mit insgesamt 58,9 Millionen Kunden hat die Telekom den Konkurrenten Sprint überholt und ist jetzt drittgrößter US-Anbieter. „Wir sind auf einem guten Weg“, kommentierte der Telekom-Chef die guten Zahlen seines Konzerns.

Höttges’ Entscheidung, an dem umstrittenen US-Chef festzuhalten, hat sich ausgezahlt. In der Bonner Zentrale trauten viele dem extrovertierten Amerikaner nicht zu, das schlecht laufende US-Geschäft wieder auf Kurs zu bringen. Doch Höttges ließ sich von den Kritikern nicht beeinflussen. Er vertraute darauf, dass Legere seinem guten Ruf in der Branche gerecht wird. „Er hat Legere machen lassen“, sagt der langjährige Telekom-Analyst Paul Marsch von der Berenberg Bank anerkennend. „Das war mutig von ihm.“

Genugtuung und Ansporn zugleich

Die Wende gelang Legere schließlich mit neuen Verträgen, Investitionen in die Infrastruktur und aggressiven Vertriebsideen. Er sorgte dafür, dass T-Mobile auch das iPhone anbieten kann.

Die Erfolge in den USA sind für Höttges Genugtuung und Ansporn zugleich. Denn so erfolgreich wie das Geschäft auf der anderen Seite des Atlantiks läuft, soll es möglichst bald in Deutschland und Europa laufen. „Das wir in Amerika Erfolg haben, ist schön, aber wir sollten uns auch über Deutschland unterhalten“, sagt Höttges, schließlich sei das Geschäft hier stabil. Doch dafür muss der Vorstandschef noch einige Baustellen abarbeiten.

Einige Initiativen hat Höttges bereits angepackt: Die Beteiligung Everything Everywhere haben die Bonner an die British Telekom (BT) verkauft, wofür sie demnächst 12,5 Prozent an den Briten halten. Umbauprogramme bei der Tochter T-Systems kommen bisher gut voran.

Entscheidungsprozesse im Unternehmen wurden beschleunigt, eine stabile Dividende wurde versprochen, in die Netze investiert, neue Produkte wurden auf den Markt gebracht. Der Aktienkurs stieg um rund sechs Euro auf derzeit etwa 17 Euro.

Höttges ist stolz auf das, was er bisher erreicht hat, doch zufrieden ist er noch nicht. Schritt für Schritt will er seinem großen Ziel näher kommen: der Deutschen Telekom zu neuem Glanz verhelfen.

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