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Einigung mit britischer Finanzbehörde Google zahlt die Google-Tax

Google zahlt in Großbritannien über 170 Millionen Euro Steuern nach. Der Internetgigant hat sich mit der britischen Finanzbehörde über die Besteuerung von ins Ausland verlagerten Gewinnen geeinigt.
24.01.2016 - 10:32 Uhr
Nach der Einigung mit der britischen Finanzbehörde zahlt Google 172 Millionen Euro Steuern nach. Quelle: AFP
Google zahlt nach

Nach der Einigung mit der britischen Finanzbehörde zahlt Google 172 Millionen Euro Steuern nach.

(Foto: AFP)

London Google wird in Großbritannien für die vergangenen zehn Jahre 130 Millionen Pfund (172 Millionen Euro) an Steuern nachzahlen. Die Regierung feierte den Deal am Wochenende als Signal für mehr Steuergerechtigkeit. Die Finanzbehörde hatte vor sechs Jahren Ermittlungen zur Frage gestartet, warum multinationale Konzerne mit ihren Zentralen außerhalb des Landes in Großbritannien so wenig Steuern zahlen.

Die Strategien von Konzernen zur Steuervermeidung waren in den vergangenen Jahren scharf in die Kritik geraten. Der britische Finanzminister George Osborne, der die sogenannte Google-Tax angekündigt hatte, um ins Ausland verlagerte Gewinne zu besteuern, zeigte sich nun erfreut über die Einigung: „Es ist gut zu sehen, dass Google mehr Steuern auf frühere Gewinne zahlt“, erklärte er am Samstag. „Wir erwarten nun, dass auch andere Firmen ihren Anteil zahlen.“

Auch eine Google-Sprecherin zeigte sich kooperativ. Als Ergebnis der Kritik an den Steuervermeidungsstrategien werde das internationale Steuersystem geändert. „Diese Einigung trägt dem Rechnung“, sagte sie mit Blick auf das Übereinkommen mit der britischen Finanzbehörde HMRC. Mit der Summe würden Steuern ab 2005 nachgezahlt.

Der finanzpolitische Sprecher der oppositionellen Labour-Partei, John McDonnell, nannte den Deal hingegen „lächerlich“. Die 130 Millionen Pfund, die Google nachzahle, stünden in keinem Verhältnis zu den Ersparnissen des Konzerns.

Die Vorsitzende des Haushaltskontrollausschusses, Meg Hillier, beklagte, Vertreter internationaler Firmen hätten Steuerbeamte „umschwärmt“, um die Gesetzgebung zu beeinflussen. Für sie ist das Abkommen auch ein klares Eingeständnis der Steuerbehörden, jahrelang zu wenig Steuern kassiert zu haben.

Der britische Rundfunk BBC berichtete, künftig werde Google einen größeren Teil seiner Geschäfte in Großbritannien registrieren, und nicht in Irland, wo die Europa-Zentrale sitzt und die Unternehmenssteuern im EU-Vergleich besonders gering sind. Eine Sprecherin der HMRC zeigte sich zufrieden: Google werde nun sämtliche Gewinne angemessen versteuern, die in Großbritannien angefallen seien.

  • afp
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