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Einigung mit Samsung Patent-Deal bringt Nokia Hunderte Millionen ein

Mit seinen Patenten verdient Nokia weiter gutes Geld: Länger als zwei Jahre dauerte der Patentstreit zwischen Nokia und Samsung. Doch nun erhält der ehemalige Handy-Krösus Millionen vom heutigen Smartphone-Marktführer.
01.02.2016 Update: 01.02.2016 - 12:53 Uhr
Die Finnen konzentrieren sich längst auf das Netzgeschäft, doch Patente aus dem Mobilfunk bringen weiter Geld ein. Quelle: dpa
Nokia-Uralt-Handy

Die Finnen konzentrieren sich längst auf das Netzgeschäft, doch Patente aus dem Mobilfunk bringen weiter Geld ein.

(Foto: dpa)

Espoo Der erbittert geführte Patentstreit zwischen Smartphone-Marktführer Samsung und dem Netz-Ausrüster Nokia ist beigelegt. Die Seiten akzeptierten die Entscheidung eines Schiedsgerichts zur Höhe von Lizenzzahlungen an Nokia, wie der finnische Konzern am Montag mitteilte. Der Deal gilt rückwirkend von Anfang 2014 bis Ende 2018. Nokia und Samsung hatten sich über zwei Jahre lang um die Patentansprüche der Finnen gestritten.

Ein genauer Betrag wurde dabei nicht genannt, die Erlöse würden aber um Hunderte Millionen Euro steigen, teilte Nokia mit. Der Konzern erklärte, dass die Sparte „Technologies“, in der die Patent-Erlöse verbucht werden, für das vergangene Jahr einen Umsatz von gut einer Milliarde Euro ausweisen werde. 2014 waren es noch 578 Millionen Euro gewesen und allein in den ersten neun Monaten 2015 schon 621 Millionen Euro.

Ab dem laufenden Jahr soll der Umsatz der Nokia-Lizenztochter dank der Einigung bei 800 Millionen Euro liegen. Analysten hatten im Schnitt jedoch allein für 2016 mit rund 900 Millionen Euro gerechnet. „Es gab Spekulationen, dass Nokia mit seinem Patent-Portfolio mehr Geld als Rivale Ericsson machen könnte“, sagte Analyst Sami Sarkamies von der Nordea-Bank. Dies habe sich nicht bewahrheitet. Der schwedische Weltmarktführer Ericsson erlöst mit seinen Lizenzen jährlich etwa 1,2 Milliarden Euro.

Nokia, war einst die Nummer eins im Handy-Markt und auch bei Smartphones. Der Konzern verpasste jedoch bei Computer-Handys den Anschluss an moderne Geräte wie Apples iPhones und Telefone mit dem Google-System Android. Die Handy-Sparte wurde an Microsoft verkauft.

Nokia konzentriert sich auf das Geschäft mit Technik für Telekommunikations-Netze, welches mit der milliardenschweren Übernahme von Alcatel-Lucent ausgebaut wird. Bei den Finnen liegen aber auch noch viele Mobilfunk-Patente, mit denen sich Geld verdienen lässt.

Das Nokia-Handy kommt zurück
Wieder da
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Das Nokia Lumia 925 Smartphone trug den Markennamen noch: Damit machte Microsoft Schluss. Nun kehrt die Marke zurück. Nokia hat mit dem neu gegründeten Unternehmen HMD eine Lizenzvereinbarung getroffen. Für die kommenden zehn Jahre soll das Unternehmen Tablets und Mobiltelefone herstellen. Dafür ist es bereit, die Rechte von Microsoft zurückzukaufen.

(Foto: dpa)
Windows kauft Handy-Geschäft von Nokia
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Microsoft hatte die Handysparte des finnischen Unternehmens 2014 für knapp 9,5 Milliarden Dollar gekauft und verzichtete auf die Marke Nokia. Ein Flop, wie sich später rausstellte: Der erhoffte Zuwachs im Smartphone-Markt blieb aus. Nokia selbst verschwand indes nicht, baute aber keine Handys mehr, sondern setzte auf Netzwerktechnik – zumindest bisher. Dabei hatte das finnische Unternehmen die Entwicklung der Mobiltelefonie geprägt.

(Foto: Reuters)
Die ersten Mobiltelefone
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„Connecting people“ lautete der Slogan von Nokia. Und in der Tat hat das Unternehmen in den vergangenen Jahrzehnten Millionen von Menschen verbunden – früher mit den ersten, koffergroßen Telefonen für unterwegs, zwischendurch mit Bestsellern wie dem 5110, später mit den Lumia-Smartphones.

(Foto: Nokia)
Mobira Senator
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1982 stellte Nokia sein erstes Mobiltelefon vor, das heute nicht besonders mobil wirkt: Das Modell Mobira Senator ließ sich mit einem Tragegriffs aus dem Auto heben. Zumindest wenn man kräftig zupackte, wog das Gerät doch knapp zehn Kilogramm. Nach wenigen Stunden musste es wieder aufgeladen werden. Damals war es indes eine Sensation.

(Foto: Nokia)
Mobira Cityman
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Nokia arbeitete daran, seine Telefone zu schrumpfen. Ende der 1980er Jahre brachte das Unternehmen den Mobira Cityman heraus – hier in einer Aufnahme von 2010 in der Hand des damaligen Nokia-Chefs Olli-Pekka Kallasvuo. Dieses 800 Gramm schwere und 10.000 D-Mark teure Gerät hatte nur noch die Ausmaße eines großen Telefonhörers. Berühmtheit erlangte es, als Michail Gorbatschow damit während eines Deutschland-Besuches 1989 in Moskau anrief und sein Büro über die Wiedervereinigungspläne informierte.

MikroMikko
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Wenig bekannt: Nokia entwickelte bereits in den 1980er Jahren Computer, hier ein Gerät der vierten Generation. Anfang der 1990er Jahre verkaufte das Unternehmen die Sparte aber.

(Foto: Nokia)
Nokia 1011
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Mit der Zeit wurden die Mobiltelefone immer kompakter – so auch das Nokia 1011, das Ende 1992 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Besonderheit: Es war das erste massentaugliche Gerät, das mit dem Mobilfunkstandard GSM lief. In den Speicher passten 99 Telefonnummern.

(Foto: Nokia)

An der Börse wurde Nokia für das Ergebnis des Schiedsverfahrens abgestraft. Anleger hatten sich deutlich mehr erhofft. Die Nokia-Aktie brach in Helsinki um rund zehn Prozent ein. Im Sog ging es auch für das Papier des Fusionspartners Alcatel-Lucent um elf Prozent nach unten. Anleger sind schon seit Bekanntgabe des Kaufs im April skeptisch. Sie sorgen sich um die Stellung der Schutzrechte-Sparte in dem Großkonzern und befürchten Schwierigkeiten bei der Verschmelzung beider Unternehmen.

  • dpa
  • rtr
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