Facebook: Überarbeitete Foto-App „Moments“ für Europa
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FacebookÜberarbeitete Foto-App „Moments“ für Europa
Datenschutz-Bedenken haben Facebooks Foto-App „Moments“ bisher von Europa ferngehalten. In den USA greift die App auf automatische Gesichtserkennung zurück, in Europa sollen Nutzer Gesichtern manuell Namen zuordnen.
10.05.2016 - 19:02 Uhr
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Facebook
Die Foto-App „Moments“ gruppiert mit dem Smartphone aufgenommene Bilder nach Orten und fotografierten Personen.
Menlo ParkFacebook bringt seine Foto-App „Moments“, mit der man unkompliziert Bilder mit Freunden teilen kann, wegen des Widerstands von Datenschützern fast ein Jahr später und in einer überarbeiteten Version nach Europa.
In den USA greift die Software auf die automatische Gesichtserkennung von Facebook zurück, um die abgebildeten Personen auszuwählen, die die Fotos bekommen sollen. In der neuen Variante für Europa und Kanada muss ein Nutzer den in Bildern entdeckten Gesichtern erst manuell Namen zuordnen.
Alle Daten würden nur in der App gespeichert und komplett entfernt, wenn sie gelöscht werde, erklärte Produktmanager Will Ruben zum Start der überarbeiteten Version am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Ähnlich funktioniert auch die Zuordnung von Gesichtern in gängigen Foto-Bearbeitungsprogrammen.
„Moments“ gruppiert mit dem Smartphone aufgenommene Bilder nach Orten und fotografierten Personen. Danach kann man die Fotos zum Beispiel von einer Hochzeit oder einem Ausflug mit ausgewählten Freunden teilen.
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Facebook in Zahlen
Pro Monat waren im dritten Quartal 2017 über zwei Milliarden Nutzer bei Facebook aktiv. Ein Jahr zuvor waren es noch 1,7 Milliarden.
2016 machte Facebook einen Umsatz von rund 27,64 Milliarden US-Dollar und konnte einen Gewinn in Höhe von rund 10,22 Milliarden US-Dollar ausweisen.
hatten im August 2017 die Fanseiten von Christiano Ronaldo (122 Millionen), Real Madrid (106 Millionen) und Shakira (104 Millionen).
Von gerade einmal knapp 2.100 Mitarbeitern im Jahr 2010 wuchs das Unternehmen auf über 17.000 im Jahr 2016.
Der Nachrichtendienst Whatsapp, gemeinhin bekannt als das Ende der SMS, zählte im Juli 2017 rund 1,3 Milliarden Nutzer.
Die Foto-Plattform Instagram wurde 2016 jeden Monat von 428 Millionen Nutzern besucht. Bis 2021 sollen es knapp 930 Millionen sein, schätzt das Marktforschungsunternehmen eMarketer.
Für diese Bereiche gab der Konzern 2016 knapp sechs Milliarden US-Dollar aus – 2011 waren es noch 388 Millionen US-Dollar.
Die Analyse der Fotos werde hauptsächlich auf dem Smartphone selbst erledigt, sagte Ruben. Auf die Cloud-Infrastruktur von Facebook werde nur für die nötigen Rechen-Ressourcen zugegriffen, zum Beispiel wenn Informationen wie der Abstand zwischen den Augen verarbeitet würden. Dort würden aber keine Daten gespeichert, betonte er.
Facebook hatte die automatische Gesichtserkennung in Europa bereits im September 2012 abgeschaltet. Datenschützer befürchteten, dass damit ohne vorherige Zusage biometrische Profile erstellt würden. Inzwischen gibt es auch eine Klage gegen die automatisierte Gesichtserkennungs-Funktion in den USA. Für Nutzer in den USA werde weiterhin nur die bisherige Version der „Moments“-App verfügbar sein, sagte Ruben.