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Fernsehhersteller Der illustre Kreis der Loewe-Retter

Bis 1997 war Jan Gesmar-Larsen Apple-Europachef. Jetzt ist er einer der Investoren, die sich an die Rettung des Fernsehherstellers Loewe wagen. Mit an Bord sind auch zwei bislang wenig bekannte Münchener Unternehmer.
17.01.2014 Update: 17.01.2014 - 16:13 Uhr 1 Kommentar

Loewe zieht sich aus dem Sumpf

Kronach Eine Investorengruppe um zwei weitgehend unbekannte Immobilienunternehmer übernimmt das Geschäft des Fernseherbauers Loewe. Die Münchner Panthera GmbH habe am Donnerstag eine entsprechende Vereinbarung mit dem insolventen Traditionshersteller geschlossen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der Transaktion fallen weitere Arbeitsplätze zum Opfer. Ein Viertel der aktuell noch 550 Mitarbeiter werde nicht übernommen, die 120 Betroffenen wechseln in eine Transfergesellschaft. Zunächst übernimmt Panthera rund 270 Beschäftigte, die Übrigen wechseln womöglich später mit weiteren Teilen der Produktion, werden zunächst aber weiter am bisherigen Hauptstandort Kronach beschäftigt.

Die IG Metall begrüßte zwar die Rettung Loewes, kritisierte allerdings den erneuten Stellenabbau. „Unsere Kolleginnen und Kollegen bei Loewe haben nicht zum ersten Mal auf Geld verzichtet, um ihre Arbeitsplätze zu retten. Seit einem Jahr spart das Unternehmen damit 5 Millionen Euro ein - den Personalabbau gar nicht gerechnet“, zürnte Bayerns IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler. „Jetzt sollen noch einmal bis zu 200 Menschen gehen, und das nur, weil eine Marktentwicklung falsch eingeschätzt wurde und eine Reihe von Banken nicht bereit waren, entwickelte Konzepte zu unterstützen.“ Regionalfunktionär Jürgen Apfel kündigte an, die Gewerkschaft werde für den Erhalt der Tarifbindung und den Standort Kronach kämpfen.

Neben den beiden Käufer-Protagonisten Constantin Sepmeier und Stefan Kalmund sei eine Gruppe von Technik-Experten um den früheren Apple-Europachef Jan-Gesmar Larsen an Bord, hieß es. Der Däne werde als Beiratsvorsitzender zusammen mit dem weiter amtierenden Loewe-Chef Matthias Harsch den Neustart der 90 Jahre alten Marke koordinieren. Die Produkte der Oberfranken sollen künftig auch "eine breitere, jüngere sowie design- und technikaffine Zielgruppe in Europa, Russland und China" ansprechen. Finanzielle Details legten sie nicht offen. Larsen verließ Apple bereits 1997 und arbeitet später auch für Dell und den Loewe-Konkurrenten Bang & Olufsen.

Kalmund war einst Chef eines auf Internet-Telefonie spezialisierten Unternehmens, das zur Hochphase des „Neuen Markts“ im Jahr 2000 von Gigabell übernommen wurde. Kurz danach ging Gigabell in die Insolvenz. Gegen die Übernahme hatte Kalmund sich damals gewehrt und war vor die Tür gesetzt worden. Über seine eigene Vermögensverwaltung beteiligt er sich gerne an kleineren Technologie-Unternehmen.

Sepmeier ist Immobilienunternehmer. Seine Firma Accom ist nach Angaben auf der Firmen-Homepage ein Familienunternehmen in dritter Generation.

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1 Kommentar zu "Fernsehhersteller: Der illustre Kreis der Loewe-Retter"

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  • von 1992 bis 1997 waren auch die Jahre in denen Apple (Computer) die beste wirtschaftliche Entwicklung seiner Geschichte hatte... ;-) Die Entwicklung ist wirklich eine Referenz!

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