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Foxconn will Sharp iPhone-Fertiger an Elektronikriesen interessiert

Sharp ist ein Konzern im Krisenmodus. Nachdem sich der japanische Elektronikkonzern bereits Rettungshilfen besorgen musste, könnte er nun ganz verkauft werden. Der Apple-Fertiger Foxconn bietet offenbar Milliarden.
21.01.2016 Update: 21.01.2016 - 10:10 Uhr
Foxconn soll mehr als 5 Milliarden Dollar für das japanische Unternehmen bieten. Quelle: Reuters
Sharp-Werbung

Foxconn soll mehr als 5 Milliarden Dollar für das japanische Unternehmen bieten.

(Foto: Reuters)

New York Der taiwanesische Apple-Auftragsfertiger Foxconn hat laut Medienberichten ein Auge auf den angeschlagenen japanischen Elektronikkonzern Sharp geworfen. Der Konzern habe ein Angebot über umgerechnet rund 5,1 Milliarden US-Dollar unterbreitet, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

Der von der japanischen Regierung gestützte Fonds Innovation Network Corporation of Japan (INCJ) will den Taiwanesen jedoch Paroli bieten: Nach Informationen der Nachrichtenagentur Kyodo will der Fonds seine geplante Investition bei Sharp auf 300 Milliarden Yen (2,5 Milliarden Dollar) erhöhen. Bislang war von 200 bis 250 Milliarden Yen die Rede gewesen.

INCJ will demnach eine führende Rolle bei der Sanierung des angeschlagenen Elektronikriesen spielen. Sharp plant den Berichten zufolge, seine Problemsparte für LCD-Bildschirme abstoßen. Zudem wolle Sharp seine beiden wichtigsten Geldgeber, die japanische Mizuho Bank und die Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ, um weitere Unterstützung bitten.

Es wird erwartet, dass der Konzern im noch bis zum 31. März laufenden Geschäftsjahr zum zweiten Mal in Folge einen operativen Verlust verbuchen wird. Zusammen mit seinen Kreditgebern hoffe der in Osaka ansässige Konzern, möglicherweise schon bis Ende Januar Einzelheiten für einen Sanierungsplan vorlegen zu können, hieß es weiter.

Von Plasmaclustern und Teemaschinen
Smartphones
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Sharp liefert nicht nur Displays an Apple, sondern baut auch selbst Smartphones. Mit Super-Zeitlupe, Sharps bestem Display und manchmal wasserdichtem Design treten sie vor allem mit dem iPhone in Konkurrenz, sind aber auch dort unterlegen. 

(Foto: dpa)
Tablets
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Sharp hat bereits eine lange Tablet-Geschichte, stellte sich aber oft selbst ein Bein. Als das Unternehmen seinen ersten iPad-Konkurrenten auf den Markt brachten, bestanden die Macher darauf, dass es sich nur um einen farbigen eBook-Reader handele. Das Gerät war kein Erfolg. Auch das neue AQUOS PAD SH-05G dürfte ein Nischenprodukt bleiben

(Foto: AFP)
Plasmacluster
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Ein Hit des japanischen Herstellers sind Luftreiniger, die durch die Ionisierung von Luft Staub binden und Viren töten sollen und so zum Beispiel in Krankenhäusern eingesetzt werden können. Es gibt sie als Standgeräte, eingebaut in Klimaanlagen oder auch mobile Ionenschleudern für den Schreibtisch oder zum Umhängen um den Hals.

(Foto: dpa)
Solarzellen
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Bevor der Solarboom in Deutschland begann, waren die Japaner mal einer der größten Solarzellenhersteller der Welt. Inzwischen rangiert der Konzern unter ferner liefen. Und die einst gefeierte Pioniersparte ist ein weiterer Mühlstein um Sharps Hals. Im Bild ist ein Arbeiter in einer Sharp-Fabrik in Sakai im Westen Japans zu sehen.

(Foto: Reuters)
Fernsehgeräte
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Das größte Problem ist zugleich Sharps größter Erfolg: Der Pionier der Flach-TVs hat den Preiskampf gegen südkoreanische und chinesische Hersteller verloren.

(Foto: dpa)
Haushaltsgeräte
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Sharp ist in Japan auch ein wichtiger Hersteller von Haushaltsgeräten. Kombinierte Mikrowellen-Backofen-Herde zum Stellen der Healsio-Reihe sind ein Bestseller. In Japan gibt es kaum eingebaute Öfen, sondern sie werden nachträglich in den Küchenschrank gestellt. Im Bild Sharps Staubsaugerroboter „Cocorobo“.

(Foto: AFP)
Teemaschine
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Die Japaner haben von Nestlés Kaffeemaschine gelernt. Mit den Kaffeekapseln für die Nescafé-Maschinen verdienen sich die Schweizer dumm und dösig. Sharp will ähnliches nun mit einer Maschine für grünen Tee kopieren. 

(Foto: Reuters)

Eine Entscheidung, ob die Offerte von Foxconn angenommen oder abgelehnt werde, sei noch vor dem Ende des Monats zu erwarten, berichtete Bloomberg. Ein Foxconn-Sprecher lehnte auf Anfrage der Agentur einen Kommentar ab. Sharp erklärte nur, man spreche mit verschiedenen Unternehmen über strukturelle Verbesserungen des LCD-Geschäfts. Zuvor hatte das „Wall Street Journal“ berichtet, dass Sharp Offerten von Foxconn und INCJ prüfe.

Sharp war einst ein Pionier bei flachen LCD-Bildschirmen, geriet in den vergangenen Jahren jedoch vor allem durch die Konkurrenz von Samsung und LG sowie neuer chinesischer Anbieter bei Bildschirmen für Fernseher und Smartphones massiv unter Druck. Nach hohen Verlusten stand zeitweise sogar der Fortbestand des Konzerns infrage. Im Mai beschaffte sich Sharp deshalb bei Banken Rettungshilfen über 1,7 Milliarden Euro. Im Gegenzug verpflichtete sich das Unternehmen zu einem Sanierungsplan.

  • dpa
  • rtr
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