Große Investition Apple steckt Milliarden in Rechenzentrum

Arbeiter vor dem Apple-Logo: Der US-Konzern plant eine der größten Investitionen seiner Geschichte.
San Francisco Der US-Technologiekonzern Apple will in Arizona ein Rechenzentrum eröffnen und in den kommenden Jahren zwei Milliarden Dollar (1,76 Milliarden Euro) in den Bau der Anlage investieren. Der Konzern sprach am Montag von einer „Kommandozentrale für unsere globalen Netzwerke“, das in dem südwestlichen US-Bundesstaat entstehen werde.
„Dieses mehrere Milliarden Dollar schwere Projekt ist eine der größten Investitionen, die wir jemals getätigt haben“, teilte Apple mit. Neben dem Rechenzentrum soll auch eine Zentrale zur Koordination anderer Apple-Rechenzentren und Netzwerke aufgebaut werden.
Apple will auf diese Weise mehrere hundert Jobs schaffen, zum Teil durch die Bauarbeiten. Einem Sprecher des Gouverneur von Arizona zufolge hat sich Apple verpflichtet, den Standort 30 Jahre aufrecht zu halten. Der Bau wird voraussichtlich 2016 beginnen.
Bei dem Standort handelt es sich um ein rund 120.000 Quadratmeter großes Gelände, auf dem eigentlich eine Fabrik zur Herstellung von Saphirglas-Bildschirmen für Apple-Geräte wie Handys entstehen sollte. Saphirglas ist deutlich robuster als das derzeit benutzte Material.
Dazu war eine Kooperation von Apple mit GT Advanced Technologies geplant. Doch im Oktober meldete GT Advanced überraschend Konkurs an und schloss die Fabrik. 650 Mitarbeiter waren betroffen. Die genauen Umstände sind unklar, GT Advanced Technologies warf Apple außerdem unfaire Vertragsbedingungen vor.
Apple hält allgemein geheim, wie seine Produkte entstehen und woher die Bauteile kommen. Viele Zulieferer müssen Schweigeverpflichtungen unterschreiben und riskieren bei einem Verstoß Schadenersatzzahlungen.
Nach Angaben von Apple soll das neue Rechenzentrum zu hundert Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Greenpeace begrüßte diese Pläne.
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