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Hauptversammlung Slim will maximal 51 Prozent von Telekom Austria

Der Milliardär Carlos Slim will Telekom Austria übernehmen – aber nur mit knapper Mehrheit. Rund 49 Prozent sollen in staatlicher Hand und im Streubesitz bleiben. Doch viele Kleinaktionäre sind gegen die Offerte.
28.05.2014 - 13:44 Uhr Kommentieren
Da hat Carlos Slim gut lachen: 27 Prozent an der Telekom Austria gehören ihm schon, bald sollen es 51 sein. Seine Offerte läuft noch bis Mitte Juli. Quelle: Reuters

Da hat Carlos Slim gut lachen: 27 Prozent an der Telekom Austria gehören ihm schon, bald sollen es 51 sein. Seine Offerte läuft noch bis Mitte Juli.

(Foto: Reuters)

Wien Der mexikanische Milliardär Carlos Slim peilt im Zuge des Übernahmeangebots für die Telekom Austria maximal eine knappe Mehrheit an. Slims Konzern America Movil habe sich verpflichtet, einen Streubesitz von mindestens 24 Prozent zu erhalten, sagte Telekom-Austria-Aufsichtsratschef Rudolf Kemler am Mittwoch auf der Hauptversammlung. Der staatliche Telekom-Großaktionär ÖIAG will auf absehbare Zeit ebenfalls mindestens eine Sperrminorität von 25 Prozent und einer Aktie behalten. Amercia Movil käme bei dieser Struktur auf einen Anteil am österreichischen Telekomkonzern von bis zu knapp 51 Prozent.

Der mexikanische Mobilfunkriese bietet 7,15 Euro je Telekom-Aktie. Die Offerte läuft noch bis 10. Juli. „Wenn wir mehr als 50 Prozent der Aktien bekommen, so werden wir innerhalb von zwei Jahren so viele Aktien verkaufen, um diesen Streubesitz sicher zu stellen“, sagte America-Movil-Finanzchef Carlos Garcia Moreno zuvor der Wochenzeitung „News“.

Slim – einer der reichsten Männer der Welt – ist über seinen Telekomkonzern bereits vor rund zwei Jahren in Österreich eingestiegen. Derzeit hält er knapp 27 Prozent der Aktien – und will diesen Anteil mit jenem des staatlichen Großaktionärs ÖIAG von 28,4 Prozent bündeln. Weil die beiden Großaktionäre gemeinsam auf rund 55 Prozent kommen, wird mit dem Allianzpakt ein Übernahmeangebot an die übrigen Aktionäre fällig.

America-Movil-Chef Daniel Hajj warb in einer Videobotschaft um die Gunst der Aktionäre: Der mexikanische Konzern sei ein langfristiger Investor und wolle die Telekom mit Zukäufen und weiteren Investitionen zu einem wichtigeren Spieler in Europa machen. „Wir wollen der Telekom helfen, ihr volles Potential auszuschöpfen“, sagte er. Auch Telekom-Aufsichtsratschef und ÖIAG-Chef Kemler lobte den Partner: Die ÖIAG habe bei der vor einigen Jahren begonnenen Suche nach einem strategischen Kernaktionär für die Telekom mitgewirkt. America Movil habe als einziger von mehreren möglichen internationalen Partnern den Erhalt der Telekom als eigenständiges Unternehmen zugesichert.

Mit einer Empfehlung, ob die Aktionäre die Offerte Slims annehmen sollen oder nicht, hielten sich Vorstand, Aufsichtsrat und Betriebsrat der Telekom aber zurück. Die Führungsspitze stünde dem Angebot neutral gegenüber, sagte Telekom-Austria-Chef Hannes Ametsreiter.

Das Votum der Kleinaktionäre fiel eindeutiger aus: Viele von ihnen wollen die Offerte nicht annehmen. „Von dem Angebot halte ich nicht viel, weil mir das zu wenig ist“, sagte ein über 70-jähriger ehemaliger Telekom-Beschäftigter. Er halte seine Aktien seit dem Börsengang im Jahr 2000. „In der Zwischenzeit war die Aktie schon auf 20 Euro. Warum soll ich jetzt verkaufen, wenn der Kurs so niedrig ist?“, fragte der rüstige Rentner, der seinen Namen nicht verraten wollte.

Ein älteres Ehepaar pflichtet ihm bei. „Ich verkaufe nicht. Ich bin überzeugt, der Kurs wird steigen über die 7,15 Euro“, sagte der ältere Herr, der sich ebenfalls als Stammaktionär bezeichnet.

  • rtr
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