Herbert Kloiber „Der deutsche Film ist sehr, sehr schwach“

Dem Medienunternehmer Herbert Kloiber gehört die Kinokette Cinemaxx.
Düsseldorf Der Medienunternehmer Herbert Kloiber (RTL 2, Tele 5, Concorde) kritisiert den mangelnden Erfolg deutscher Kinofilme. „Der deutsche Film war zuletzt sehr, sehr schwach. Ein riesiger Teil der nicht nur mit Steuermitteln geförderten Filme in Deutschland floppt“, sagte der Chef der Tele-München-Gruppe zum Auftakt der Berlinale dem Handelsblatt. „Das Problem ist die Filmförderung. Es wird sehr viel mit der Gießkanne ausgeschüttet. Das ist ein Fehler.“ Die Gremien der deutschen Filmförderung würden den kommerziellen Film oft am Rand liegen lassen.
Kloiber, dem die Kinokette Cinemaxx gehört und der größte unabhängige Filmverleiher (Concorde) ist, fordert künftig eine automatisierte Filmförderung. „Produzenten, die beim Zuschauer Erfolg haben, sollten auch entsprechend finanziell mehr gefördert werden“, postuliert der Münchener Filmproduzent („Bergkristall“). „Wir brauchen eine Entbürokratisierung der Filmförderung.“ Die Branche brauche keine Gremien, in denen sich neun Menschen ernsthaft darüber unterhalten würden, ob der Kassenschlager „Schuh des Manitu“ kinotauglich ist, und zu dem Schluss kommen, er ist es nicht.
Für 2012 erwartet Kloiber keine großen Wachstumsimpulse in den deutschen Filmtheatern. Er spricht nur von einem „ordentlichen Kinojahr“. 2011 war für den Betreiber eines der größten Kinoketten Deutschland durchwachsen. „Im Vergleich zu Frankreich hatten wir ein Minus bei den Besuchern. Durch die leichte Erhöhung der Eintrittspreise erzielten wir dennoch beim Umsatz ein kleines Plus.“ Cinemaxx betreibt nach eigenen Angaben derzeit 34 Multiplexe mit 292 Leinwänden und rund 78.000 Sitzplätzen. Kloiber kontrolliert das börsennotierte Hamburger Unternehmen mehrheitlich.
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Es kann doch nicht am Geld liegen, dass es in Deutschland zu wenig Intelligenz gibt. Wenn man RTL und ähnliche Sender anschaut, kann man nur dumm sein oder werden. Da hilft auch noch so viel Geld nicht. Sehen wir doch nur mal unsere "Top-Schauspieler" an. Doch nur noch unterste Schublade. Die Dialoge in den Filmen sind einfach nur zum Kotzen und die Schauspielerei (und das betrifft ja auch die Regisseure) ist so schlecht, dass einem übel wird. Wie auch immer. Intelligenz ist nicht zu kaufen. Deutschland verblödet!!!
doch, auch Daimler, VW, BMW usw. kriegen Fördergelder.
Aber Spaß beiseite - wenn man Kohle fürn Film braucht, geht das so: Idee geht zum Filmfondsmanager - der verabredet sich in einem Inselhotel mit einem MP - dieser MP spricht mit seinem Bankerfreund ?meyer. Der sagt dem Fonds Geld zu, wenn seine Frau die Haptrolle kriegt und im Bundesland des MP die Produktion erstellt wird. Ganz einfach - oder?
Warum sollte man die geistlosen massentauglichen und erfolgreichen Filme fördern? Das ist doch Unsinn. Der Staat schickt ja Mercedes auch kein Geld wenn die einen Rekordgewinn erzielen.
Man sollte die Filme fördern die vielleicht selbst nicht lebensfähig sind. Eine Transferleistung um anspruchsvolle Filme zu fördern halte ich für viel sinnvoller (damit meine ich nicht, dass man alles was einem als 'Kunst' verkauft werden soll auch als solche ansehen muss). Man lässt ja in vielen defizitären Opernhäusern auch nicht ständig die Amigos auftreten nur weil die erfolgreich sind.
In meinen Augen möchte der Unternehmer hier nur mehr Geld um die Volksverdummung mit Hilfe von Till Schweiger voranzutreiben. (nichts gegen Till Schweiger, ist ja alles nett, aber lebt von allein und ist auch nicht so tiefgängig, dass man das fördern sollte... obwohl... ich glaub der wird gefördert)
So ein Käse, auf der einen Seite ein Gießkannenprinzip bei der Filmförderung geißeln und gleichzeitig eine pauschale Förderung für alle fordern? Und der "kommerzielle" Film braucht doch eh keine Förderung, deshalb heißt er ja auch kommerziell... Förderung sollte wenn dann sowieso nur für irgendwie künstlerisch oder kulturell wertvolle Filme gezahlt werden und nicht, weil wir unbedingt eine aufgeblähte Filmindustrie brauchen.
Hoffentlich gehen Kloiber bzw. Cinemaxx pleite: ich gehe schon seit Jahren nicht mehr in diese ungemütlichen, vor Kommerz nur so triefenden "shopping-mall-Kinos" hinein, wo man von schlecht bezahlten, permanent wechselnden Teenie-Angstellten bedient wird. Ich konzentrier mich auf Stadtteil-,und Programmkinos mit gewachsener Sruktur.
Diese Riesenkinos habe viele Kinos in meiner Stadt platt gemacht: da waren sicher auch welche dabei, die ebenfalls nicht attraktiv waren, aber nicht nur.
Wenn Kloiber glaubt es liegt an der Filmförderung, dass so so schlechte Filme produziert werden hat er natürlich nur massenwirksames Kino wie Independence-day und Atavar im Kopf: Nur, das interessiert mich nicht.
Da gibts doch genug Zeug aus USA: wenn da seit Jahren nicht mehr viel Gescheites herkommt, soll er sich doch dort beschweren.