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Instant Messenger WhatsApp-Alternative Threema wächst rasant

Facebook kauft WhatsApp – und ein Schweizer Start-up jubelt. Innerhalb von 24 Stunden verdoppelte der Kurznachrichtendienst Threema seine Nutzerzahl. Der Grund für den Boom: Die App verspricht mehr Privatsphäre.
21.02.2014 - 16:07 Uhr 9 Kommentare
Threema statt WhatsApp? Die Chat-Anwendung überzeugt immer mehr Nutzer. Quelle: dpa

Threema statt WhatsApp? Die Chat-Anwendung überzeugt immer mehr Nutzer.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Es ist die App der Stunde: Keine Smartphone-Anwendung wird momentan so oft von deutschen Smartphone-Besitzern heruntergeladen wie Threema. Die Messaging-App zählt aktuell etwa 400.000 aktive Nutzer, in den Download-Statistiken für Android und iOS steht sie auf Platz 1. „Wir rechnen damit, dass noch heute weitere 200.000 Nutzer dazukommen werden“, sagte Martin Blatter, der den Kurznachrichtendienst mitentwickelt hat, am Freitag im Gespräch mit Handelsblatt Online.

Das Schweizer Start-up hofft auf einen Boom. Es sei realistisch, die Millionengrenze im ersten Halbjahr 2014 zu knacken, sagte Blatter. Denn: „Ganze Freundeskreise wechseln gleichzeitig zu Threema.“

Auslöser für den Hype dürfte die 19 Milliarden Dollar schwere Übernahme von WhatsApp durch Facebook sein, die das Thema Datenschutz wieder in den Fokus der Öffentlichkeit rückte. Auch mit Threema können Nutzer Textnachrichten, Fotos und Videos austauschen. Im Gegensatz zu WhatsApp gilt die Schweizer App unter Datenschutzexperten aber als sicher.

Nutzer von Threema können mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung kommunizieren. Konkret heißt das: Außer den Kommunikationspartnern, die miteinander chatten, bekommt niemand den Klartext zu Gesicht.

Das Schweizer Unternehmen trifft mit seinem Angebot offenbar einen Nerv, vor allem bei Deutschen Smartphone-Besitzern. Rund 80 Prozent der Nutzer von Threema stammen aus Deutschland, obwohl die App weltweit angeboten wird. Vor dem Hintergrund der NSA-Spähaffäre steige das Bedürfnis vieler Smartphone-Nutzer nach mehr Privatsphäre, sagte Threema-Mitentwickler Martin Blatter.

Der Preis für Datenschutz und sichere Kommunikation ist eine umständlichere Einrichtung. „Die Kunden erwarten teilweise, dass alles gleich läuft, wie bei ihrem bisherigen Instant Messenger, so zum Beispiel die Profilbilder oder die Klarnamen“, sagte Blatter. Bei Threema würden diese nicht automatisch mit dem Smartphone-Adressbuch verknüpft. „Aber das ist der Preis für den Datenschutz – neue Kontakte muss man erst einmal selbst eintragen.“

Zu einem etwaigen Verkauf von Threema wollte Mitentwickler Blatter nichts sagen. Nur so viel: „Gerade ein Produkt wie unseres, das mit Sicherheit wirbt, ist nur solange glaubwürdig, solange wir unabhängig von großen, grauen Konzernen sind.“ Ähnlich argumentierte stets auch WhatsApp-Gründer Jan Koum.

Von der Reichweite des Konkurrenten ist Threema indes immer noch weit entfernt: WhatsApp hat in Deutschland 30 Millionen Nutzer, weltweit sogar 450 Millionen. Um diese Zahlen zu erreichen, muss die Anwendung noch lange auf Platz der Download-Statistik stehen.

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9 Kommentare zu "Instant Messenger: WhatsApp-Alternative Threema wächst rasant"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Die Idee hinter dieser App gefällt mir gut. Derzeit ist sie jedoch, wie bereits erwähnt, nur für iOS und Android verfügbar. Für mein Windows-OS ist sie nicht verfügbar. Es wurden hier bereits einige Anfragen an Threema gestellt, jedoch immer mit dem Ergebnis, dass die Entwicklung für weitere OS nicht geplant sei. Eigentlich schade, dass nicht alle Nutzer eines Smartphones in den Genuss höherer Sicherheit kommen werden.

  • Privatsphäre ist wichtig, jeder hat das Recht darauf! Ich schütze meine Nachrichten seit einem halben Jahr mit myEnigma (www.myenigma.com). Auch ein secure Messenger aus der Schweiz und sehr zu empfehlen!

  • Threema ist eine Kurznachrichten-App mit einem besonderen Fokus auf Sicherheit. Echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung garantiert, dass niemand ausser dem vorgesehenen Empfänger eine Nachricht lesen kann. Im Unterschied zu anderen populären Messaging-Apps (einschliesslich derer, die Verschlüsselung einsetzen), hat bei Threema selbst der Serverbetreiber absolut keine Möglichkeit, die Nachrichten mitzulesen.

    Leider nur für iPhone und Android verfügbar.

    siehe auch -> www.Threema.be

  • Ich finde Telegram auch die beste Alternative, würde es nicht auf das XMPP-Protokoll setzen. Dieses ist zwar Quelloffen, benötigt aber durchgehend eine Verbindung zum Server, ähnlich des ICQ Messengers. Da dies auf Smartphones zum einen zu hohem Stromverbrauch führt und ggf. bei disconnects zu Problemen führen kann, ist Telegram nur eingeschränkt sinnvoll.

  • Winke Winke, Zuckerberg

  • Open Source Alternative zu WhatsApp

    Ich würde mir wünschen, dass auch andere Alternativen zu WhatsApp publiziert werden - wie z.B. Telegram -

    Diese App ist OpenSource:
    1. ist damit kostenlos
    2. es steckt keine profit-orientierte Firma dahinter. Damit ist Telegram also "grob" mit z.B. Linux vergleichbar. Der Programmcode wurde veröffentlicht und kann damit nicht von Facebook oder Google einfach gekauft werden (im Gegensatz zu der Schweizer Firma mit Threema)
    3. und ist relativ sicher, da der Programmcode von jedermann überprüfbar ist

    [...]

    Beitrag von der Redaktion editiert. Bitte achten Sie auf unsere Netiquette: „Kommentare sind keine Werbeflächen“ http://www.handelsblatt.com/netiquette

  • Das App Threema eine Sackgasse, weil sie nur auf zwei Betriebssystemen einsetzbar ist ! Wir brauchen eine App, die sicher ist und auf allen Betriebssystemen einsetzbar ist.

  • Ich wechsele sofort ! Den NSA-Amis vertraue ich nicht und schona us Prinzip wechsele ich ! Auch weil die Schweizer nioch eine Demokratie haben, anders wie die EU-Dikatur !

  • "Nutzer von Threema können mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung kommunizieren. Konkret heißt das: Außer den Kommunikationspartnern, die miteinander chatten, bekommt niemand den Klartext zu Gesicht. "

    ... sowie alle, die ein Schnüffel-Tool auf dem Gerät des Anwenders installiert haben. Dann werden u.a. Tastatureingaben, Screenshots und ggf. Video- oder Tonmitschnitte versendet.

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