Tizen ist ähnlich wie Android ein freies Betriebssystem, das auf Linux basiert. Ein Vorteil: Es ist relativ einfach, Android-Apps auf Tizen zu übertragen. Über längere Zeit hatte der Chiphersteller Intel die Entwicklung vorangetrieben. Samsung integrierte später sein Betriebssystem Bada in das Projekt.
Die Unternehmen hinter Tizen, allen voran Samsung und Intel, wollen das Betriebssystem ausdrücklich nicht auf Smartphones beschränken – es soll auch auf Fernsehern oder Haushaltsgeräten laufen. Der Elektronikriese hat außerdem bereits Smartwatches mit der Software auf den Markt gebracht.
Samsung hält Android offiziell die Treue. Branchenexperten spekulieren aber schon lange darüber, dass Samsung versuchen könnte, seine Marktmacht für den Aufbau eines eigenen Software-Ökosystems zu nutzen. Tizen wäre ein Mittel zum Zweck.
Das größte Manko an dem neuen Betriebssystem dürfte die geringe Auswahl an Apps sein. Die Tizen-Unterstützer müssen die Entwickler überzeugen, dass es sich lohnt, für die Plattform zu programmieren. Ein Vorteil: Android-Apps lassen sich relativ leicht übernehmen.
Die Konkurrenz im Markt für Smartphone-Betriebssysteme ist enorm: Android ist Marktführer, Apple mit seinem iOS dominiert das Premiumsegment, mit großem Abstand folgen Windows Phone, das Blackberry OS und Firefox OS. Samsung hätte aber das Potenzial, ein weiteres System zu etablieren.
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