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Internet der Dinge Der Kampf der Cloud-Plattformen hat begonnen

Das Internet der Dinge ist ein Milliardenmarkt. Berater rechnen mit jährlichen Wachstumsraten von sieben Prozent. Der Wettbewerb unter den Plattformen tobt bereits jetzt.
18.07.2016 - 14:46 Uhr
Kunden des Cloud-Dienstes „MindSphere“ können sich aussuchen, welcher Anbieter für ihre Daten genutzt werden soll. Quelle: AP
Rechenzentrum in den USA

Kunden des Cloud-Dienstes „MindSphere“ können sich aussuchen, welcher Anbieter für ihre Daten genutzt werden soll.

(Foto: AP)

München Alle schwärmen derzeit vom Internet der Dinge. Die Maschinen in den Fabriken zum Beispiel sollen mit unzähligen Sensoren ausgestattet werden. Die daraus resultierenden Datenmengen ermöglichen zum Beispiel vorausschauende Dienstleistungen und den effektiveren Einsatz von Maschinen durch eine Vernetzung und Steuerung der Flotten.

Heute sind nach Schätzung von Siemens erst 3,5 Prozent der Fabriken weltweit an eine „Internet der Dinge“-Plattform angeschlossen. „Wir haben hier einen Riesenmarkt vor uns“, sagt Siemens-Manager Peter Weckesser. In zehn Jahren könnten nach seiner Schätzung 75 Prozent der Fertigungsstätten digital angebunden sein.

Es geht also um einen Milliardenmarkt. Nach Schätzung des Beratungsunternehmens Frost & Sullivan dürfte allein der industrielle Servicemarkt dank der neuen digitalen Möglichkeiten bis 2021 um jährlich etwa sieben Prozent auf 125 Milliarden Dollar steigen.

Damit ist der Wettbewerb unter den Plattformen ausgebrochen, die die Anbindung der Maschinen an das Internet und die Analyse der Daten ermöglichen. Siemens hat hierfür „MindSphere“ entwickelt. Im Moment wird diese bei SAP in Walldorf betrieben. Der Erzrivale General Electric setzt mit seiner „Predix“-Plattform dagegen. Im Februar vorgestellt will GE mit „Predix“ in diesem Jahr bereits sechs Milliarden Dollar Umsatz machen, in vier Jahren sollen es schon 15 Milliarden Dollar sein.

Big Data also soll auch in der Industrie Einzug halten. „Ich habe noch nie so eine dramatische revolutionäre Entwicklung erlebt wie jetzt die Big-Data-Ära", sagte der Präsident der Technischen Universität München, Wolfgang Herrmann. Noch gibt es bei der Nutzung der Daten, die in Unmengen gewonnen werden können, aber viele offene Fragen.

So gaben in einer Prognos-Studie im Auftrag des „Zukunftsrats der Bayerischen Wirtschaft“, die am Montag vorgestellt wurde, zwei Drittel der Unternehmen an, sie verfügten noch nicht über das notwendige interne Knowhow, zum Beispiel bei IT und Methodik. Hinzu kommt Angst um die Sicherheit der Daten. Um ein hohes Maß an Sicherheit beim virtuellen Datenaustausch gewährleisten zu können, sollten die Unternehmen kooperieren, zum Beispiel beim sicheren industriellen Datenraum, den die Fraunhofer-Gesellschaft gerade aufbaut, sagte Bayerns Arbeitgeber-Präsident Alfred Gaffal.

Noch ist der Markt stark fragmentiert
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