IT-Branche Salesforce profitiert von ungebremster Nachfrage nach Cloud-Diensten – Die Blitzanalyse
San Francisco Der amerikanische Cloud-Anbieter Salesforce hat am Mittwoch seine Zahlen für das zweite Quartal 2018 präsentiert. Die wichtigsten Fakten:
- Der Umsatz im zweiten Quartal stieg um 27 Prozent auf knapp 3,28 Milliarden Dollar. Das lag im Rahmen der Analystenerwartungen.
- Der Nettogewinn lag bei 299 Millionen Dollar nach 46 Millionen im Vorjahr. Auch dies war bereits eingeplant gewesen.
Das fällt auf
Die Kostenseite wird stark belastet durch Aufwendungen beim Vertrieb sowie für Forschung und Entwicklung. Allein im Bereich Marketing und Verkauf zogen die Kosten von 1,15 Milliarden im Vorjahr auf 1,5 Milliarden Dollar an.
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Die Aufwendungen sind notwendig, um aggressiv auftretende Wettbewerber wie Amazon, Google, Microsoft oder SAP auf Abstand zu halten. Positiv fällt der starke Anstieg des operativen Cash Flows um 38 Prozent auf 458 Millionen Dollar auf.
So reagierte die Börse
Nachbörslich pendelte die Aktie um den offiziellen Schlusskurs, da die Ergebnisse nicht überraschend waren und für das laufende Quartal eine Belastung des Ertrags durch die Übernahme von Mulesoft erwartet wird. Im zweiten Quartal lag der bereinigte Gewinn pro Aktie bei 0,71 Dollar, für das dritte werden jetzt nur 0,49 bis 0,50 Dollar vorhergesagt.
Eine Anhebung der Schätzungen für das Gesamtjahr durch Salesforce fand kaum Beachtung. Das meiste davon resultiert aus der jüngsten Akquisition.
Was jetzt passiert
Salesforce muss zeigen, wie sich der 6,5 Milliarden Dollar teure Kauf von Mulesoft mittelfristig auf die Ertragsrechnung auswirkt. Kurzfristig ist eine Belastung spürbar.
Im Analystengespräch mit dem Management wird „Einstein“ eine wichtige Rolle spielen. Eine der großen Fragen lautet hier, wie schnell die neue Plattform für künstliche Intelligenz im Kundenmanagement einen substanziellen Beitrag zum Umsatz leisten kann.
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