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Kräftiges Wachstum Google treibt Alphabet-Geschäft an

Vor allem dank des guten Geschäfts mit Online-Werbung bei Google sind die Erlöse und der Gewinn von Konzernmutter Alphabet im zweiten Quartal deutlich gestiegen. Andere Alphabet-Bereiche hingegen sorgen für hohe Kosten.
28.07.2016 Update: 29.07.2016 - 00:30 Uhr
Der Google-Schriftzug auf einem iPad Mini 2: Im zweiten Quartal hat gerade das gute Google-Werbegeschäft für kräftige Erlöse bei der Konzernmutter Alphabet gesorgt. Quelle: dpa
Google

Der Google-Schriftzug auf einem iPad Mini 2: Im zweiten Quartal hat gerade das gute Google-Werbegeschäft für kräftige Erlöse bei der Konzernmutter Alphabet gesorgt.

(Foto: dpa)

Mountain View Kräftiges Wachstum bei Google beschert der Konzernmutter Alphabet Sprünge bei Umsatz und Gewinn. Im vergangenen Quartal wuchsen die Erlöse von Alphabet im Jahresvergleich um 21 Prozent auf 21,5 Milliarden Dollar (19,4 Milliarden Euro). Der Gewinn stieg um fast ein Viertel auf rund 4,88 Milliarden Dollar, wie der Konzern nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte.

Die anderen Bereiche außer Google sorgen weiterhin vor allem für hohe Kosten. Ihr Umsatz fällt trotz eines Sprungs von 74 auf 185 Millionen Dollar immer noch kaum ins Gewicht. Zugleich weitete sich aber auch ihr Verlust von 660 auf 859 Millionen Dollar aus. Dazu gehören unter anderem der Spezialist für Haushalts-Vernetzung Nest, der Glasfaser-Anbieter Fiber sowie das Innovationslabor Google X und die Entwicklung selbstfahrender Autos.

Finanzchefin Ruth Porat schränkte ein, dass der Großteil dieser sogenannten „anderen Wetten“ („Other Bets“) noch keinen Umsatz mache. Zugleich versicherte sie den Analysten in einer Telefonkonferenz mehrfach, dass Alphabet extrem diszipliniert bei den Investitionen sei. „Ein Langzeit-Fokus befreit uns nicht davon, die Kosten zu managen.“

Das sind die Köpfe hinter Google
Die Gründer
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Larry Page (rechts) und Sergey Brin, hier im Jahr 2004, lernten sich 1995 an der kalifornischen Universität Stanford kennen. Zusammen entwickelten sie den „Page Rank“, den Mechanismus hinter der Google-Suchmaschine. Im September 1997 registrierten sie die Domain „Google“ – eigentlich ein Schreibfehler. Die Webseite sollte nach „Googol“ benannt werden, einer Zahl mit der Ziffer 1 und hundert Nullen.

(Foto: dpa)
Larry Page
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Der introvertierte Google-Gründer ist heute Chef der Muttergesellschaft Alphabet. Der Sohn eines Informatikers wurde schon früh zum passionierten Bastler. 1995 wechselt er als Doktorand an die Uni Stanford und lernt dort Sergey Brin kennen. Nach der Google-Gründung 1998 wird Page der erste Chef des Unternehmens. 2001 gibt er den Posten an der erfahrenen Manager Eric Schmidt ab, der den Konzern 2004 an die Börse bringt. Im April 2011 kehrt er an die Spitze zurück. Seit einer Lähmung der Stimmbänder hat er Probleme beim Sprechen. Nachdem er lange für einen spartanischen Lebensstil bekannt war, lebt Page heute auf einem weitläufigen Anwesen in Palo Alto und besitzt eine 45 Millionen Dollar teure Superjacht. Das Magazin „Forbes“ zählt ihn zu den reichsten Menschen der Welt.

(Foto: dpa)
Sergey Brin
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Der in Moskau geborene Sohn russischer Auswanderer gilt als genialer Mathematiker. Mit Larry Page, den er in Stanford kennenlernte, entwickelte er im Studentenwohnheim den Google-Algorithmus. Heute ist er Präsident der Google-Holding Alphabet und leitet das Geheimlabor Google X. Dort treibt er Projekte wie die Datenbrille Google Glass oder das selbstfahrende Auto voran. Wie Page ist auch er Multimilliardär.

(Foto: AP)
Susan Wojcicki
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Die Managerin ist Tochter eines polnisch-amerikanischen Physikprofessors und wuchs auf dem Stanford-Campus auf. Sie studierte Geschichte und Literatur in Harvard, Wirtschaft an der University of California, Santa Cruz und machte ihren MBA an der UCLA. Ihre Garage diente als erster Firmensitz von Google, 1999 wurde sie die erste Marketingmanagerin des Unternehmens. Dort entwickelte sie mit der Werbetechnologie den wichtigsten Umsatzbringer des Unternehmens. Seit Februar 2014 leitet sie das Google-Videoportal Youtube. Google-Gründer Sergey Brin war bis Juni 2015 mit ihrer Schwester Anne verheiratet.

(Foto: dpa)
Eric Schmidt
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Schmidt ist Sohn eines Ökonomen und arbeitete nach seinem Studium als Manager in der IT-Branche. 2001 warben ihn Page und Brin für Google ab. Fast zehn Jahre stand Schmidt an der Spitze des Konzerns und machte Google zu einem Börsengiganten. Von 2011 bis 2017 war er „Executive Chairman“, seitdem berät er die beiden Gründer weiter als Mitglied des Verwaltungsrats. Seine Aktienoptionen, die er während seiner Tätigkeit erhielt, machten auch ihn zum Milliardär. Zudem ist er Mitglied der Bilderberg-Gruppe.

(Foto: Reuters)
Sundar Pichai
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Der Sohn eines GE-Ingenieurs wuchs in Indien auf und ging während seines Studiums in die USA. 2004 stieg er bei Google ein und war zunächst für Projekte wie den Browser Chrome, Gmail oder Google Maps verantwortlich. Später kam auch das mobile Betriebssystem Android hinzu. Seit der Neustrukturierung des Konzerns hat er den Chefposten bei Google Inc. inne, die das Kerngeschäft der Holding Alphabet ausmacht.

(Foto: AFP)
Ruth Porat
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Die Finanzexpertin kam im Mai 2015 zu Google. Zuvor war sie Finanzchefin der Investmentbank JP Morgan. Sie studierte in Stanford und London und erhielt ihren MBA an der Wharton School der University of Pennsylvania. Als Chief Financial Officer ist es ihre Aufgabe, bei den oft teuren Forschungsprojekten von Google auf die Kosten zu schauen.

(Foto: AFP)

Das Geschäft mit Online-Werbung auf Googles eigenen Websites wuchs um 24 Prozent auf 15,4 Milliarden Dollar. Die Zahl bezahlter Klicks auf Werbeanzeigen stieg insgesamt um 29 Prozent. Das konnte den Rückgang der Erlöse pro Klick um sieben Prozent mehr als ausgleichen. Der Preis, den Werbekunden pro Klick auf eine Anzeige bezahlen, wird im Auktionsverfahren ermittelt. Mit dem Vormarsch der Smartphones sinkt der Durchschnittspreis kontinuierlich, weil Werbung auf den kleinen Displays weniger kostet. Knapp vier Milliarden Dollar Umsatz reichte Google zurück an Partner-Websites, die Nutzer zu Diensten des Internet-Konzerns brachten.

Google macht keine Angaben dazu, wie sich die Erlöse auf einzelne Geschäftsbereiche wie die Videoplattform YouTube oder das Betriebssystem Android verteilen. Analysten gehen aber zumindest davon aus, dass mehr als die Hälfte der Werbeerlöse von Google von mobilen Geräten kommt.

Googles Erlöse aus anderen Geschäftsbereichen als Online-Werbung - wie zum Beispiel die Inhalte-Plattform Play Store oder das Hardware-Geschäft - stiegen um ein Drittel auf rund 2,2 Milliarden Dollar.

Alphabet sitzt jetzt auf einem Geldberg von 78,5 Milliarden Dollar. Rund zwei Drittel davon lagern außerhalb der USA. Die Steuerquote lag im vergangenen Quartal bei 20 Prozent. Der Konzern hat jetzt 66 575 Mitarbeiter nach 57.148 vor einem Jahr.

Die Alphabet-Aktie legte nachbörslich in einer ersten Reaktion um fast fünf Prozent zu, weil die Zahlen besser als von den Anlegern erwartet ausfielen.

  • dpa
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