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Litfaßsäule Der Werbedinosaurier stirbt nicht aus

Vor fast 200 Jahren wurde der Erfinder der Litfaßsäule geboren: Ernst Litfaß. Bis heute bescheinigen Werbeexperten dem Buchdrucker eine geniale Idee. Neuen Schub erhält die Litfaßsäule ausgerechnet durch das Smartphone.
01.01.2016 - 14:56 Uhr
Die Litfaßsäule hat noch lange nicht ausgedient. Rund 50.000 davon stehen auf Deutschlands Straßen. Quelle: ap
Litfaßsäule

Die Litfaßsäule hat noch lange nicht ausgedient. Rund 50.000 davon stehen auf Deutschlands Straßen.

(Foto: ap)

München/Berlin Sie ist mehr als 2,50 Meter groß, wird jedes Jahr dicker und zieht doch noch immer die Blicke der Passanten auf sich: Die Litfaßsäule kommt auch 200 Jahre nach dem Geburtstag ihres Erfinders Ernst Litfaß nicht aus der Mode: Rund 50.000 Säulen stehen auf Deutschlands Straßen und wirken im Smartphone-Zeitalter wie Dinosaurier der Werbung.

Für Theater, Zirkusse, Parteien oder kleinere Firmen bleiben die Säulen dank günstiger Preise aber der beliebteste Werbeträger. „Die Litfaßsäule hat noch immer ihren festen Platz“, sagt Marc Sausen vom Werbevermarkter Ströer, der einen Großteil der Säulen in Deutschland vermarktet.

Dank der zunehmenden Mobilität der Menschen sind die Werbesäulen nach Angaben des Fachverbandes Außenwerbung gerade heute ein gefragtes Medium: „Vieles, was früher indoor war, passiert nun draußen“, sagt eine Sprecherin. Immer mehr junge Menschen verzichten auf das eigene Auto und nutzen Busse und Bahnen. Zudem verbringen sie weniger Zeit zu Hause, weil feste Fernsehzeiten und der heimische PC durch Internet und Smartphone keine Rolle mehr spielen: Für die „Out of home“-Werbung sind das günstige Entwicklungen.

Der Auslöser für die Erfindung der Litfaßsäule war der Wunsch nach Ordnung: Der Berliner Buchdrucker Ernst Litfaß, geboren am 11. Februar 1816, ärgerte sich so über den Wildwuchs an Zetteln und Postern in Berlin, dass er am 1. Juli 1855 eine „Annonciersäule“ aufstellte.

Wenig später klebten Tanzlokale, Weinstuben und Theater ihre Aushänge ordentlich an die Säulen statt an Bäume und Hauswände – die Litfaßsäule war geboren und gilt bis heute als Start der Plakatwerbung. Den Namen ihres Erfinders trägt sie noch immer in alter Schreibweise: Denn da es sich um einen Eigennamen handelt, schreibt sich die Litfaßsäule laut Duden auch nach der Rechtschreibreform noch immer mit ß.

Berlin – die Hauptstadt der Litfaßsäulen
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