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Medienhaus Axel Springer: Der Medienkonzern wird angelsächsischer und digitaler

Springer setzt seine Einkaufstour in den USA fort. Das US-Geschäft mit Politico, Insider und Morning Brew soll Taktgeber für Springers Publizistik werden.
26.08.2021 - 14:46 Uhr Kommentieren
Das Berliner Medienunternehmen hat sein US-Geschäft zuletzt deutlich erweitert. Quelle: dpa
Medienkonzern Axel Springer

Das Berliner Medienunternehmen hat sein US-Geschäft zuletzt deutlich erweitert.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Das Berliner Medienunternehmen Axel Springer („Bild“, „Welt“), steckt in einem tiefgreifenden Umbau. Mit der am Donnerstagnachmittag veröffentlichten Akquisition des amerikanischen Nachrichtenunternehmens Politico will der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner den publizistischen Bereich, der einst der Grundstein des Unternehmens war, neu ausrichten.

So wird das Verlagsgeschäft angelsächsischer – das US-Geschäft soll der Taktgeber des digitalen Journalismus bei Springer sein. Das Berliner Medienhaus, das weltweit rund 16.000 Mitarbeiter beschäftigt, hat sein US-Geschäft in den vergangenen Jahren schließlich sichtbar erweitert.

2015 hatten die Deutschen die US-Medienplattform Business Insider erworben, der Kaufpreis lag bei etwa 500 Millionen US-Dollar. Ein Jahr später folgte der Kauf des amerikanischen Marktforschungsunternehmens Emarketer für 242 Millionen US-Dollar.

Im vergangenen Jahr hatte Springer beide Unternehmen miteinander verschmolzen, da Insider Inc., wie das Unternehmen inzwischen heißt, über einen wachsenden Geschäftskundenbereich verfügt und die Marktforschungsexpertise dort Anschluss fand.

Die Einkaufstour Springers in den Staaten ging im vergangenen Jahr weiter, als das Unternehmen Morning Brew kaufte, einen digitalen Verlag rund um Wirtschaftsthemen. Morning Brew ist unter anderem im Geschäft der zahlungspflichtigen Newsletter tätig, das gerade eine kleine Blüte erlebt.

Verkauf der osteuropäischen Medienmarken

Im Gespräch mit dem Handelsblatt stellt CEO Döpfner klar, dass die publizistischen Geschäfte Springers künftig nicht nur internationaler, sondern auch digitaler werden. Bereiche, die nicht in dieses Muster passen, werden veräußert. Dazu passt beispielsweise, dass Springer in diesem Sommer für eine unbekannte Summe sämtliche osteuropäischen Medienaktivitäten bis auf die in Polen an den bisherigen Partner, das Schweizer Medienunternehmen Ringier, veräußert hat.

Der Verkauf war der erste große Einschnitt seit dem Einstieg des amerikanischen Finanzinvestors KKR bei Springer im Jahr 2019, in dessen Folge auch die Notierung an der Börse aufgegeben wurde. KKR auf der einen Seite sowie die Verlegerwitwe Friede Springer und CEO Döpfner auf der anderen Seite halten seitdem jeweils knapp die Hälfte der Anteile am Medienhaus.

Der Umsatz lag 2020 bei 2,9 Milliarden Euro. Nahezu die Hälfte seiner Umsätze erzielt Springer mit journalistischen Geschäften – der Bereich News Media erzielte 2019 einen Anteil von 1,4 Milliarden Euro. Seit dem Rückzug von der Börse veröffentlicht Springer keine detaillierten Zahlen mehr.

Der zweitgrößte Bereich des Unternehmens umfasst die digitalen Kleinanzeigen rund um Stellenangebote (Stepstone) und Immobilien (Immowelt). Mit den sogenannten Classifieds Media setzte der Konzern 2019 rund 1,2 Milliarden Euro um.

Insgesamt erzielt Springer heute mehr als 70 Prozent der Umsätze mit digitalen Geschäften. Diese Quote will CEO Döpfner weiter steigern – unter anderem mit dem Neuzugang Politico.

Mehr: „Politico ist hochprofitabel, mit einer Marge von 30 Prozent“ – Springer kauft Nachrichtenportal für Rekordsumme

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