Milliardengeschäft: Microsoft will „Minecraft“-Macher kaufen
Benachrichtigung aktivierenDürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafftErlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviertWir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke
Anzeige
MilliardengeschäftMicrosoft will „Minecraft“-Macher kaufen
Seitdem er das Erbe des legendären Steve Ballmer antrat, hat sich Microsoft-Chef Nadella mit großen Deals zurückgehalten. Das könnte sich nun ändern: Der Software-Konzern will eine schwedischen Spielefirma übernehmen.
New York Der US-Softwareriese Microsoft steht laut einem Zeitungsbericht kurz vor dem Kauf von Mojang AB - der Firma hinter dem beliebten Videospiel „Minecraft“. Das schwedische Unternehmen solle bei dem Geschäft mit mehr als zwei Milliarden Dollar (1,55 Mrd Euro) bewertet werden, berichtete das „Wall Street Journal“ am Dienstagabend (Ortszeit) unter Berufung auf einen Eingeweihten. Der Deal könne in dieser Woche besiegelt werden.
Die Übernahme käme überraschend, da sich Mojang-Gründer Markus Persson bislang stets gegen große Investoren gesträubt habe. Beide Unternehmen wollten sich gegenüber der Zeitung nicht äußern. Für Microsoft-Chef Satya Nadella wäre es der erste große Einkauf, seit er den Posten im Februar von Steve Ballmer übernommen hat. Nadella hatte bereits angekündigt, Videospiele seien ein guter Weg für den Konzern ins mobile Geschäft mit Smartphones zu expandieren.
Das ist Satya Nadella
Satya Nadella wurde 1967 in der indischen Großstadt Hyderabad als Sohn eines hochrangigen Beamten geboren. Nach der Schulausbildung studierte er zunächst Elektroingenieurwesen in Indien, dann Computer Science und Management in den USA.
Bevor Nadella 1992 zu Microsoft wechselte, arbeitete er als Elektroingenieur beim Silicon-Valley-Urgestein Sun Microsystems. Das Unternehmen wurde später von Oracle übernommen.
Nadella war bei Microsoft maßgeblich an der Entwicklung der Suchmaschine Bing sowie des Bürosoftwarepakets Office beteiligt. Zuletzt leitete er beim Softwarekonzern das wichtige Cloud- und Unternehmensgeschäft.
Seit Ende Januar 2014 wurde darüber berichtet, dass Nadella der Nachfolger von Steve Ballmer als CEO von Microsoft werden könnte. Wenige Tage später bestätigte der Softwarekonzern die Meldungen.
Nadella ist verheiratet und hat drei Kinder. Mit seiner Familie lebt er in Bellevue im US-Bundesstaat Washington. Medien beschreiben ihn als einen Mann der leisen und überlegten Töne.
„Minecraft“ ist für seine einfache Grafik bekannt, die an Legosteine erinnert. Mit dem Spielzeughersteller gibt es auch eine Merchandise-Partnerschaft. Das Spiel läuft sowohl auf PCs als auch auf Android- und Apple-Geräten. In beiden App-Stores zählt es zu den Top-5-Verkaufsschlagern. Für das mit Microsoft-System betriebene Windows Phone ist das Spiel nicht erhältlich. Allerdings gibt es Versionen für die ebenfalls zum Konzern gehörende Konsole Xbox. Seit es 2009 auf den Markt kam, wurde „Minecraft“ mehr als 50 Millionen mal verkauft.
Erfinder Persson soll Hunderte Millionen Dollar mit dem Spiel verdient haben, obwohl er sich - gefeiert von Fans im Internet - nicht als Geschäftsmann sieht. „Ich habe nie zuvor eine Firma betrieben und will mich nicht als Boss fühlen“, sagte er dem Magazin „The New Yorker“ im Jahr 2013. Der „Minecraft“-Macher mit dem Spitznamen „Notch“ hörte bereits Ende 2011 auf, an dem Spiel zu arbeiten und widmete sich anderen Projekten. Geführt wird seine etwa 40 Mitarbeiter zählende Stockholmer Firma seither von Carl Manneh.
Top-Jobs des Tages
Jetzt die besten Jobs finden und per E-Mail benachrichtigt werden.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.