Nach Mord-Videos: Facebook will 3000 neue Kontrolleure einstellen
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Nach Mord-VideosFacebook will 3000 neue Kontrolleure einstellen
Facebook steht nach mehreren auf der Plattform übertragenen Morden in der Kritik. Nun reagiert Konzernchef Mark Zuckerberg und will gleich 3000 neue Stellen in seiner Prüfabteilung für Videos schaffen.
New YorkFacebook will nach der Veröffentlichung von Verbrechensvideos auf seiner Seite die hochgeladenen Clips künftig besser prüfen. Unternehmenschef Mark Zuckerberg teilte am Mittwoch in einem Blogeintrag mit, dass dafür 3000 neue Stellen geschaffen worden seien. Es ist eine drastische Ausweitung des Teams: Facebook enthüllte bei der Ankündigung auch, dass die „Millionen Hinweise pro Woche“ bisher von 4500 Mitarbeitern geprüft würden.
Das Online-Netzwerk mit rund 1,9 Milliarden Nutzern war in den vergangenen Wochen massiv in die Kritik geraten, nachdem mehrfach Videos mit Gewalttaten stundenlang auf der Plattform blieben. Erst filmte ein Amerikaner, wie er einen Passanten erschoss. Dann übertrug ein Mann in Thailand live bei Facebook, wie er seine Tochter tötete, und brachte sich dann selbst um.
Welche Facebook-Dienste die Deutschen nutzen
Facebook ist nicht nur eine Internetseite oder eine App. Das soziale Netzwerk wurde in den vergangenen Jahren kräftig erweitert. Die bekanntesten Teile sind der Facebook Messenger, Instagram und Whatsapp. Das Statistik-Portal Statista hat die Deutschen gefragt, welche Dienste und Produkte sie mindestens gelegentlich nutzen.
72 Prozent nutzen das Social Media Portal. Dabei ist der Unterschied zwischen Männern (73 Prozent) und Frauen (71 Prozent) gering.
Den Facebook-Nachrichtendienst nutzen 43 Prozent der Befragten – Männer wie Frauen.
Den Online-Dienst Instagram zum Teilen von Fotos und Videos nutzen 26 Prozent der Männer und 22 Prozent der Frauen.
Den Instant-Messaging-Dienst, der seit dem Jahr 2014 zu Facebook gehört, wird 70 Prozent der Befragten genutzt. Mit 71 Prozent männlichen und 70 Prozent weiblichen Nutzern sind die Unterschiede bei den Geschlechtern gering.
Gewaltverherrlichende Videos und Postings sind nach den Benutzerrichtlinien von Facebook verboten. Damit sie entfernt werden können, ist das Unternehmen aber meist darauf angewiesen, dass andere Nutzer solche Inhalte melden. Lediglich bei Kinderpornografie wird Software eingesetzt, die sie automatisch herausfiltert.
„Wenn wir eine sichere Gemeinschaft aufbauen wollen, müssen wir schnell reagieren“, schrieb Zuckerberg. Die zusätzlichen Prüfer sollen auch Hinweisen auf andere Probleme wie Hassrede nachgehen. In den vergangenen Monaten hatte Facebook bereits zusätzliche Möglichkeiten geschaffen, auf Nutzer hinzuweisen, die bei Livestreams Anzeichen für Selbstmordgedanken zeigen. Vergangene Woche sei nach einem solchen Hinweis die Polizei alarmiert worden und habe einen Nutzer gestoppt, bevor er sich etwas antun konnte, hob Zuckerberg als positives Beispiel hervor. „In anderen Fällen hatten wir weniger Glück“, räumte er ein.
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