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Neue Technologien Google arbeitet Unfall mit selbstfahrendem Auto auf

Ein Verkehrsunfall des selbstfahrenden Google-Cars hat bei dem Technologie-Konzern aus Mountain View eine Reihe von Fragen aufgeworfen. Nun arbeitet Google den Fall auf und gibt Einblicke in das ambitionierte Projekt.
12.03.2016 - 11:04 Uhr
Die Software eines selbstfahrenden Autos von Google hatte im Februar erstmals einen Unfall provoziert. Quelle: dpa
Selbstfahrendes Auto von Google

Die Software eines selbstfahrenden Autos von Google hatte im Februar erstmals einen Unfall provoziert.

(Foto: dpa)

Austin Es war eine Schlagzeile, auf die Chris Urmson gut hätte verzichten können. „Selbstfahrendes Google-Auto rammt Bus“, ging es vor ein paar Wochen durch die Medien. Der Verkehrsunfall vom 14. Februar hat bei dem Technologie-Konzern aus Mountain View eine Reihe von neuen Fragen aufgeworfen. „Es war ein schwerer Tag für uns. Wir sehen es nicht gern, wenn unsere Autos andere Dinge rammen“, räumt Chris Urmson ein, der bei Google die Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge leitet. Zwar waren die selbstfahrenden Autos schon öfter in kleinen Umfällen verwickelt, doch dieses Mal war die Google-Technologie zum ersten Mal mit Schuld. Sandsäcke auf der Straße hatten die Situation verkompliziert. Der Busfahrer hatte angenommen, dass das Google-Auto stehenbleibt, um den Bus durchzulassen. Doch das Auto fuhr langsam los und beschädigte den Kotflügel des Busses. Verletzt wurde niemand. „In den 1,4 Millionen Meilen, die wir gefahren sind, ist das noch nie passiert“, versichert Urmson.

Die Autos seien darauf ausgerichtet, dass sie ständig das Verhalten von Fußgängern und anderen Fahrzeugen im Straßenverkehr studieren um bessere Entscheidungen treffen zu können. „Wir haben eine Reihe von Tests gemacht, um sicherzustellen, dass so etwas nicht noch einmal passiert“, sagt Urmson.

Das ist das neue Google-ABC
A wie Alphabet
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Google strukturiert massiv um und schlüpft unter das Dach eines neuen Mutterkonzerns. Der Name der Gesellschaft lautet Alphabet. Durch den Schritt sollen die vielen unterschiedlichen Sparten von Google unabhängiger werden.

(Foto: Screenshot)
B wie Brin und Page
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Die Google-Gründer Larry Page (rechts) und Sergey Brin besetzen auch bei Alphabet die Schaltstellen: Page bleibt CEO, Brin Präsident der Holidng.

(Foto: dpa)
C wie Calico
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Die Gesundheitsfirma soll vor allem das Altern erforschen – um es eventuell bremsen zu lernen.

(Foto: dpa)
F wie Fiber
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In den USA bietet der Konzern unter diesem Namen in rund einem halben Dutzend Städten ultra-schnelle Internet-Zugänge über Glasfaser-Anschlüsse an.

(Foto: ap)
G wie Google
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Unter dem angestammten Namen des Konzerns bleiben als Alphabet-Tochter weiter die Internet-Suchmaschine, das Werbe-Geschäft sowie Youtube und Android gebündelt.

(Foto: dpa)
L wie Life Sciences
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Ursprünglich ein Teil des Geheimlabors Google X. In den Labors werden Innovationen im Gesundheitsbereich entwickelt, so etwa eine smarte Kontaktlinse, die Glukose in der Tränenflüssigkeit misst.

(Foto: ap)
N wie Nest
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Google kaufte den Anbieter von vernetzten Thermostaten (im Bild) und Rauchmeldern Anfang 2014 für mehr als drei Milliarden Dollar. Nest-Mitgründer Tony Fadell, der einst bei Apple die iPod-Player mitentwickelte, trägt inzwischen auch die Verantwortung für die im ersten Anlauf gefloppte Datenbrille Google Glass.

(Foto: ap)

Google hat eine ganze Abteilung, die damit beschäftigt ist, das Auto in schwierige Situationen zu bringen. Auch werde ständig daran gearbeitet, die Entscheidungsmechanismen des Autos zu verbessern. Die Rangfolge ist klar, so Urmson. Zuerst muss das Auto sich so verhalten, dass Personen nicht zu Schaden kommen. Dann sollten fahrende Autos oder Radfahrer möglichst geschont werden. Danach kommen Objekte, die sich nicht bewegen.

Das selbstfahrende Auto ist eines der am meisten verfolgten Projekte bei Google. Die gesamte Autoindustrie verfolgt jede Wendung ins kleinste Details. Längst haben traditionelle Autobauer wie Ford, General Motors (GM) und auch deutsche Autobauer angefangen, massiv in neue Technologien zu investieren. Erst am Freitag wurde bekannt, dass GM das Startup Cruise übernehmen will, selbstfahrende „Kits“ herstellt um herkömmliche Fahrzeuge für das autonome Zeitalter aufzurüsten. Medienberichten zufolge soll Amerikas größter Autobauer dafür eine Milliarde Dollar zahlen.

Google begrüßt die Konkurrenz. Denn je mehr Unternehmen an selbstfahrenden Autos arbeiten, desto schneller kann die neue Technologie von der Gesellschaft akzeptiert werden.

In Mountain View und in Austin werden die Autos gerade im Live-Betrieb getestet. Parallel dazu laufen die Gespräche mit den Regulierern. Viele Fragen sind noch ungeklärt. Doch ein Zurück gibt es nicht. Urmson geht davon aus, dass das autonome Fahren schrittweise Realität werden wird. „In der Presse liest man, dass es irgendwo zwischen drei und 30 Jahren dauern kann, bis die selbstfahrenden Autos auf die Straße kommen“, sagt der Projektleiter. „Ich glaube, ein bisschen von beidem ist wahr.“

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