Neues Google-Zentrum in München Mitarbeiter werden mit „gBräu“ bei Laune gehalten
#Google braut jetzt auch ein Bier, wo man schon in #München ist. gBräu. #handelsblatt pic.twitter.com/63RK6XmJgI
— Axel Höpner (@AxHoepner) 8. April 2016
München Das Silicon Valley kommt in München bayerisch daher. Natürlich ist alles im Firmenstil schön bunt im neuen Entwicklungszentrum von Google in München. Doch die Toiletten sind mit Dirndln und Lederhosen markiert, im Erdgeschoss soll das „Café Wiesn“ die Mitarbeiter zur kreativen Rast locken, ausgeschenkt wird das selbstgebraute Bier „gBräu“ – natürlich unter Beachtung des Reinheitsgebots.
800 Beschäftigte sollen hier einmal arbeiten in der Nähe der - das passt für einen IT-Konzern - Hackerbrücke. Bayerisches Flair, das macht den Standort auch für amerikanische Mitarbeiter attraktiv, in der Kantine wird vornehmlich englisch gesprochen. Der alte, zu eng gewordene Standort war in der Nähe des Hofbräuhauses, nun ist immerhin die Theresienwiese mit dem Oktoberfest zu Fuß erreichbar.
IT-Konzerne wie Google liefern sich einen Wettbewerb um die besten Köpfe. Zwar betont Entwicklungschef und Standortleiter Wieland Holfelder, dass die Personalsuche kein Problem sei. Im IT-Bereich sei der Suchmaschinenbetreiber seit Jahren der attraktivste Arbeitgeber, zwei Millionen Bewerbungen sichte man weltweit jedes Jahr . „Wir suchen uns die besten Leute aus und dann versorgen wir sie gut mit allen möglichen Goodies, damit sie bei uns bleiben“, sagt Holfelder.
Und so gibt es im neuen Entwicklungszentrum die Annehmlichkeiten, die man aus dem Silicon Valley so kennt – und die den Nebeneffekt haben, dass die Mitarbeiter noch mehr Zeit am Arbeitsplatz verbringen. Das kostenlose Fitness Center im Google-Zentrum hat einen Personal Trainer, im Keller gibt es eine Fahrradwerkstatt, in den Ruheräumen Massagestühle.
Natürlich gibt sich Google auch einen ökologischen Anstrich. Die Toiletten werden mit Regenwasser gespeist, die Küche setzt auf regionale und biologische Zutaten. Zweieinhalb Tonnen Orangen werden jeden Monat zu Saft gepresst, verkündet Standortchef Holfelder. Jede zweite Heizung könne ausgeschaltet bleiben – weil die Rechner genug Wärme produzieren.
Nicht nur bei der Innenausstattung nimmt Google Rücksicht auf lokale Befindlichkeiten.