New Work SE Xing-Mutter wächst im Corona-Jahr nur langsam – und will „gezielt investieren“

Die Chefin der New Work SE kündigt Investitionen in Wachstumsfelder an.
Düsseldorf Das Corona-Jahr hat dem Mutterkonzern des Karrierenetzwerks Xing ein deutlich verlangsamtes Wachstum beschwert. Der Umsatz der New Work SE stieg 2020 um zwei Prozent auf 276 Millionen Euro. Das geht aus den an diesem Mittwoch veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen des Hamburger Unternehmens hervor.
Damit liegt der Umsatz knapp in dem von dem Unternehmen zuvor prognostizierten Korridor von 275 bis 285 Millionen Euro. Der nicht testierte operative Gewinn kletterte um neun Prozent auf 92,3 Millionen Euro. Unterm Strich stieg das Konzernergebnis um vier Prozent auf 37,4 Millionen Euro.
Petra von Strombeck, seit vergangenem Mai Chefin des börsennotierten Unternehmens, zeigte sich optimistisch. „Wir blicken insgesamt zuversichtlich in die Zukunft, denn die langfristigen Trends, auf die unser Geschäft aufsetzt – Digitalisierung, Demografie, Wertewandel –, sind nach wie vor intakt, teilweise sogar verstärkt“, sagte sie am Mittwoch.
Man werde gezielt in Wachstumsfelder investieren, um bestmöglich aufgestellt zu sein für den Moment, in dem die Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt. Einen konkreten Ausblick auf das aktuelle Geschäftsjahr gab von Strombeck nicht. Sie sprach von einem „resilienten Geschäftsmodell“.
Tatsächlich leidet New Work, deren Mehrheitsaktionär das Münchener Medienhaus Burda ist, unter der Corona-bedingt erlahmenden Wirtschaft. Der Hauptumsatzbringer ist das Geschäft mit Unternehmen, die Angebote auf der Plattform buchen. Die Umsätze im E-Recruiting stiegen um neun Prozent auf 153,4 Millionen Euro.
Der zweitgrößte Teil wird mit Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen des Karrierenetzwerks Xing generiert. Der Umsatz lag mit 102,7 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert. Am stärksten von der Pandemie betroffen ist der Geschäftsbereich B2B Marketing Solutions & Events. Der Umsatz sank um 23 Prozent auf 20,2 Millionen Euro. Es ist die kleinste Sparte des Unternehmens.
Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Mitglieder um 1,8 Millionen auf rund 19 Millionen. Zum Vergleich: Der US-Konkurrent LinkedIn, der von Microsoft übernommen wurde, hat aktuell 16 Millionen Mitglieder im deutschsprachigen Raum.
Aktie der New Work SE vorbörslich kaum verändert
Allerdings: LinkedIn wächst schneller als Xing. Seit Ende 2019 waren es 14 Prozent, während Xing um zehn Prozent zugelegt hat. Experten vermuten, dass LinkedIn seinen Konkurrenten in den kommenden Jahren überholen könnte.
New Work profitiere angesichts der Jagd nach Talenten sowie der alternden Bevölkerung in Deutschland von einem langfristigen strukturellen Rückenwind. Allerdings dürften die Corona-bedingt bis Mitte Februar verlängerten Kontaktbeschränkungen der Aktie zunächst nicht gerade helfen, meint Analystin Sarah Simon von der Privatbank Berenberg.
Die Aktie der New Work SE reagierte vorbörslich kaum auf die Veröffentlichung der vorläufigen Geschäftszahlen. Das Hamburger Unternehmen will seinen Aktionären erneut eine Dividende von 2,59 Euro je Aktie ausschütten.
Mehr: LinkedIn wächst schneller als Xing – und setzt die Konkurrenz unter Druck
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Ich habe Xing schon vor vier Jahren geschrieben, dass es meiner Meinung nach mit Linked In nicht mithalten kann, nicht international, insgesamt unsexy, mit diesem in merkwürdigem grün gehaltenem Logo. Ich denke, dass wird so in Zukunft keine Trendumkehr mehr geben, der Markt hat sich für andere entschieden.
Ich habe Xing schon vor vier Jahren geschrieben, dass es meiner Meinung nach mit Linked In nicht mithalten kann, nicht international, insgesamt unsexy, mit diesem in merkwürdigem grün gehaltenem Logo. Ich denke, dass wird so in Zukunft keine Trendumkehr mehr geben, der Markt hat sich für andere entschieden.
Ich habe Xing schon vor vier Jahren geschrieben, dass es meiner Meinung nach mit Linked In nicht mithalten kann, nicht international, insgesamt unsexy, mit diesem in merkwürdigem grün gehaltenem Logo. Ich denke, dass wird so in Zukunft keine Trendumkehr mehr geben, der Markt hat sich für andere entschieden.