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Nintendo Spieleentwickler bremst die „Pokémon“-Euphorie

Der Hype um „Pokémon Go“ geht um die Welt. Doch der Spieleentwickler Nintendo verfällt deswegen nicht in Euphorie. Die Japaner halten trotz der Erfolge der App an ihrer Prognose für das Gesamtjahr fest.
27.07.2016 - 11:47 Uhr
Wie hier in Hannover begeistert das Handyspiel die Nutzer weltweit. Quelle: dpa
„Pokémon Go“

Wie hier in Hannover begeistert das Handyspiel die Nutzer weltweit.

(Foto: dpa)

Tokio Trotz der weltweiten Begeisterung für das erste Handyspiel „Pokémon Go“ von Nintendo gibt sich der japanische Konzern weiter zurückhaltend. Nintendo hielt am Mittwoch an der Jahresprognose fest. Der Konzern geht weiterhin davon aus, dass der operative Gewinn im Finanzjahr bis Ende März 2017 um 37 Prozent auf umgerechnet rund 388 Millionen Euro steigt.

Bereits vergangene Woche hatte Nintendo versucht, dem Hype um „Pokémon Go“ den Wind aus den Segeln zu nehmen und erklärt, das Spiel werde nur begrenzten Einfluss auf die Geschäftszahlen haben. Im ersten Geschäftsquartal – und damit noch vor der Markteinführung des Spiels – drückte der starke Yen den Spielekonsolenanbieter sogar in die roten Zahlen. Von April zu Juni fiel ein operativer Verlust von knapp 44 Millionen Euro nach einem Gewinn von fast zehn Millionen Euro im Vorjahreszeitraum an.

Am 6. Juli ging „Pokémon Go“ in den USA an den Start und ist seither in fast 40 Ländern verfügbar. Die große Nachfrage hat den Marktwert des „Wii“- und „DS“-Konzerns um etwa 50 Prozent klettern lassen. Beobachter gehen davon aus, das „Pokémon Go“ sich letztlich auch als finanzieller Erfolg für Nintendo erweisen wird. Zuletzt belastete Nintendo vor allem, dass der Konzern rund zwei Drittel seiner Erlöse im Ausland erzielt und damit besonders unter der Stärke der Landeswährung leidet.

Um künftig den Erfolg des Handyspiels in bare Münze umzuwandeln, ist Nintendo auf die Tochter Pokémon Go angewiesen, die die Lizenzrechte besitzt. Darüber hinaus sind die Japaner auch am Spieleerfinder Niantic beteiligt. Die Google-Ausgründung wird das tragbare Zusatzgerät Pokémon Go Plus vertreiben, das Spieler auf die Monstertierchen hinweisen soll, die sich in der Nähe befinden.

Eine Smartphone-App stellt die Welt auf den Kopf
In Japan geht es erst noch los
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Das Smartphone-Spiele „Pokémon Go“ wird laut Medienberichten am Mittwoch auch in Japan, dem Geburtsland der Pokémon-Monster, in Japan veröffentlicht. Das berichten unter anderem das Technologie-Blog „Techcrunch“ und das „Wall Street Journal“. Bislang ist die App, die auch hierzulande einen wahren Hype ausgelöst hat, in 30 Ländern verfügbar, darunter den USA, Kanada und in Europa.

(Foto: dpa)
Echte Schießidee
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Auf der Suche nach kleinen gelben „Pokémons“ haben sich einige Spieler in Gefahr gebracht. In Niedersachsen wurden drei „Pokémon“-Fänger auf einem Truppenübungsplatz erwischt, auf dem gerade mit scharfer Munition geschossen wurde. Der Wachdienst hat das Trio auf dem Gelände der Bundeswehr in der Lüneburger Heide entdeckt. Eine 16-Jährige aus Schleswig-Holstein wurde sogar Opfer eines Verbrechens. Auf der Suche nach einem „Pokémon“ riss ihr ein Radfahrer das Handy aus der Hand.

(Foto: dpa)
Da raschelt was im Gras
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Dem ein oder anderem hat „Pokémon“ Ärger mit dem Gesetz eingehandelt. Eigentlich wollte ein Marihuana-Konsument in München kleine „Pokémons“ fangen, dabei ging er allerdings selbst der Polizei ins Netz. Der 30-Jährige war in München mit einen Joint unterwegs - und dabei so in das Spiel auf seinem Handy vertieft, dass er die Streife nicht bemerkte. Und in Trier wurde ein per Haftbefehl gesuchter Mann beim „Pokémon“-Spiel von der Polizei aufgegriffen - und muss nun für ein halbes Jahr ins Gefängnis.

(Foto: dpa)
Verbraucherschutz als Endgegner
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Die Entwickler der Smartphone-App „Pokémon Go“, im Bild Niantic-CEO John Hanke, sind wegen der Nutzungs- und Datenschutzbestimmungen des Spiels von deutschen Verbraucherschützern abgemahnt worden. Insgesamt wurden 15 Klauseln angeprangert, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband am Mittwoch in Berlin mitteilte. Dem kalifornischen Spieleentwickler Niantic Labs sei Zeit bis zum 9. August eingeräumt worden, eine Unterlassungserklärung abzugeben und die Bestimmungen zu ändern. Ansonsten wollen die Verbraucherschützer eine Klage prüfen.

(Foto: Reuters)
Schicht im Schacht
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„Pokémon“ bringt die Menschen vor die Tür - und manchmal auch an ungewöhnliche Orte. In Frankfurt stiegen Jugendliche auf das zehn Meter hohe Dach eines Einkaufszentrums, um dort nach den virtuellen Viechern zu suchen. Und ebenfalls in Frankfurt haben sich die virtuellen Monster in den dunklen Gängen eines gesperrten S-Bahn-Tunnels verirrt. Für den Rhein-Main-Verkehrsverbund war das ein bisschen zu viel Abenteuer: „Auch wenn es euch schwerfällt, doch für die Jagd ist und bleibt der #tunnelzu ;)“, twitterte das Unternehmen zur Sicherheit.

(Foto: dpa)
Pokémon Stop & Go
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Mit einem Fahrzeug jagt es sich besser als zu Fuß? Auf diese Idee kam ein 24-Jähriger in Bochum. Der Mann war einem Fahrradpolizisten aufgefallen, als er während der Fahrt sein Handy in der Hand hielt und bediente. Auch in Berlin war ein Spieler auf Monstersuche - mit dem Fahrrad. Der Mann suchte mit Schrittgeschwindigkeit und einer Hand am Lenker die Umgebung nach den „Pokémons“ ab. Die Handynutzung ist im Straßenverkehr allerdings verboten - das gilt nicht nur fürs Telefonieren.

(Foto: dpa)
Böse Mine zum guten Spiel
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Auf der Jagd nach Pokémons wagen sich einige Menschen in Bosnien-Herzegowina selbst in gefährliche Regionen mit Landminen. Nachdem einzelne Pokemon-Jäger vor den vielen Minenfeldern in diesem Balkanland nicht haltgemacht hatten, warnten Medien und Fachorganisationen am Dienstag in Sarajevo: „Wir bitten die Bürger, die aufgestellten Tafeln wegen der Minengefahr zu beachten.“

Nach dem Bürgerkrieg von 1992 bis 1995 liegen in dem Land noch auf schätzungsweise mehr als 1100 Quadratkilometern verborgene Minen. In diesem Jahr sind bereits zwei Minenentschärfer ums Leben gekommen. Zwei weitere kamen mit Verletzungen davon. Obwohl seit Kriegsende mehr als 3000 Quadratkilometer entmint worden sind, dürfte es noch bis zum Jahr 2024 dauern, bis Bosnien-Herzegowina minenfrei ist.

(Foto: AP)

Ursprünglich sollte das Gerät diesen Monat in den Handel kommen. Das wird sich wegen Softwareproblemen bis September verzögern. Analysten rechnen für die Zukunft damit, dass Nintendo den „Pokémon Go“-Erfolg mit neuen Spielen rund um bekannte Figuren wie Super Mario oder Zelda wiederholen kann.

  • rtr
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