Es ist eine Zeitenwende für Nokia: Der finnische Konzern hat sein Kerngeschäft mit Handys an Microsoft verkauft. In den letzten Jahren hatte er an Marktanteilen verloren und rote Zahlen geschrieben. Das neue Nokia ruht auf drei Säulen.
Nokia ist immer noch einer der wichtigsten Hersteller günstiger Handys – sie finden vor allem in den Schwellenländern immer noch Käufer. Allerdings machen Hersteller wie Huawei und ZTE dem finnischen Unternehmen das Leben schwer, zudem können sich auch in Indien, China oder auf den Philippinen immer mehr Menschen Smartphones leisten. Auch diese Sparte verkauft der finnische Konzern nun an Microsoft.
Die wichtigste Säule des Konzerns ist jetzt die Netzwerktechnik. Im Juli 2013 kaufte Nokia den Partner Siemens für 1,7 Milliarden Dollar aus dem Joint Venture heraus, um das Geschäft wieder allein zu betreiben. Angesichts des Smartphone-Booms wirkt der Aufbau von Netzen der Mobilfunk-Anbieter auf den ersten Blick als sicheres Geschäft, doch in der Branche herrscht ein harter Wettbewerb. NSN konkurriert mit Ericsson, Alcatel-Lucent und den chinesischen Rivalen Huawei und ZTE. Der Preiskampf wird weiter anhalten, zumindest muss sich Nokia nicht mehr mit einem Partner über die Strategie streiten.
Das zweite große Nokia-Standbein sind die Kartendienste unter dem Markennamen Here. Hier kauften die Finnen bereits 2007 für gut acht Milliarden Dollar den Karten-Spezialisten Navteq und investierten seitdem massiv in den Aufbau eines vollwertigen Online-Angebots sowie Navigationsdiensten. Allerdings ist das Geschäft teuer und die Konkurrenz groß – gerade Google gibt viel Geld aus. Nokia will seine Kartendienste auf andere Betriebssysteme bringen, die Daten werden bereits in vielen Auto-Navigationssystemen genutzt. Zu einem großen Teil werden die Nokia-Kartendienste in Berlin entwickelt.
Nokia hält ein umfangreiches Patentportfolio – das Geschäft mit Lizenzen soll künftig die dritte Säule des neu ausgerichteten Konzerns werden.
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SONY - ehemalige Sony Ericsson wurde wohl in der Artikel vergessen. Ich kann kaum auf das neue wasserfeste XPERIA Z warten.
Seh ich ganz genauso, anfangs obernervig und mehr als gewöhnungsbedürftig, einen Tag braucht man schon zum Klarkommen, aber dann läuft's. Außerdem spielen das Thema Umweltschutz und Arbeitsbedingungen bei Nokia eine große Rolle, was ich auch nicht unwesentlich finde. Apple hingegen produziert unter miesesten Bedingungen in China.
Im vierten Quartal hat Nokia auch von RIM eine hohe Patentgebühr kassiert. Das mit den Abschreibungen dürfte Nokia auch sehr optimistisch angehen. Schließlich möchte man ja den Nokia Aktienkurs ein wenig puschen. Für die Kreditaufnahme sind legal geschönte Zahlen auch nicht schlecht.
Mal sehen, ob Nokia noch eine Dividende dieses Jahr auszahlt. Mit den Junk Rating bräuchte Nokia jede flüssige Mark zum überleben.
Das Lumia ist in Design und Kachel-Bedienung sehr gut. Wenn die Berührungsangst mit dem "Neuen" nachgelassen hat und man hat gelernt mit Win Phone umzugehen will man nichts anderes mehr haben.