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Oliver Samwer „Neidisch wie ein kleines Kind“

Der Star der deutschen Internetszene Oliver Samwer, Chef des erfolgreichen Start-up Rocket Internet, ist die Attraktion am ersten Tag der Noah-Konferenz. Aber die Nachfolger stehen schon in den Startlöchern.
09.06.2015 - 22:01 Uhr Kommentieren
Oliver Samwer, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Rocket Internet AG. Quelle: dpa
Oliver Samwer

Oliver Samwer, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Rocket Internet AG.

(Foto: dpa)

Berlin Als Oliver Samwer die Bühne betritt, ist der Saal auf einmal wieder voll. Der Chef von Rocket Internet ist im Publikum ebenso bewundert wie gefürchtet, in jedem Fall aber ist er der unbestrittene Star der deutschen Internetszene, die sich in dieser Woche in Berlin zur Noah-Konferenz versammelt.

Rund 2000 Leute, Unternehmer wie Investoren, haben den ersten Tag überwiegend auf der Dachterrasse in der Sonne verbracht, Kontakte geknüpft, Geschäftspartner getroffen, an dem gearbeitet, was Rocket Internet vorgemacht hat: Die deutsche und europäische Internetwirtschaft international bekannt zu machen.
Sein Job sei es, im Flugzeug zu sitzen, erzählt Samwer auf der Bühne. Rocket Internet hat über 100 Unternehmen in über 100 Ländern aufgebaut. Samwer ist ständig unterwegs, um irgendwo nach dem Rechten zu sehen oder Geld für neue Projekte einzutreiben. Mit dem Börsengang sei das deutlich einfacher geworden, sagt er.

Dafür bewundern sie ihn hier in Berlin, wo es zwar eine Menge vielversprechender Start-ups gibt, aber nur wenige das Geld bekommen, das sie bräuchten, um richtig groß zu werden. „Europäische Unternehmer müssen sich mehr als Investoren verstehen“, hat EU-Digitalkommissar Günther Oettinger früher am Tag angemahnt.

Gefürchtet wird der Unternehmer für die aggressive Strategie, mit der Rocket Internet so weit gekommen ist. Kaum einem Start-up aus dem Rocket-Imperium hat eine originelle Idee zugrunde, die meisten kopieren ein Modell, das sich anderswo schon bewiesen hat. „Copycats“, nennt man so etwas in der Szene. Oliver Samwer quittiert diesen Einwand mit schnarrender Stimme. „Die Leute, die sagen, dass wir bloß Copycats seien, müssen selbst entweder so originell sein wie Einstein – oder sie müssen anerkennen, dass es eine enorme Anstrengung erfordert, aus einer guten Idee ein großes Unternehmen zu machen.“
Die meisten hier im Saal wissen das. Zur Noah-Konferenz kommen keine Anfänger mehr, die Tickets kosten 600 Euro, es ist so etwas wie der digitale Mittelstand, der sich hier versammelt hat. Unternehmer wie Sebastian Diemer von Kreditech, die Bonitätsanalysen in Sekundenschnelle erstellen, auf der Grundlage von Daten, die Kreditnehmer im Internet über sich preisgeben. Oder Markus Witte von Babbel. Der Online-Sprachkursanbieter ist gerade dabei, in die USA zu expandieren. Oder Konstantin Urban von Windeln.de, das Münchner Start-up verkauft Babyartikel unter anderem in China und ist erst vor kurzem an die Börse gegangen.

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