Opera Chinesisches Konsortium übernimmt Browser

Der Opera-Browser wird nach eigenen Angaben von mehr als 350 Millionen Nutzern weltweit verwendet. Jüngst war er nach Angaben von NetMarketShare der am vierthäufigsten genutzte Browser auf dem Smartphone; bei Desktop-Computern kommt er auf Rang sechs
Oslo Für umgerechnet 543 Millionen Euro kauft ein chinesisches Konsortium den Internetbrowser Opera. Die Unternehmen um den chinesischen Investmentfonds Golden Brick Silk Road übernehme die mobile und die Desktop-Version des Browsers wie auch einige Apps und Lizenzen, teilte die norwegische Entwicklerfirma Opera Software am Montag mit. Nicht übernommen werden demnach die Sparten für Werbung, Spiele und Fernsehen, die im vergangenen Jahr gut drei Viertel des Umsatzes von 616 Millionen Dollar (558 Millionen Euro) eingebracht hatten.
Das chinesische Konsortium wollte ursprünglich Opera Software komplett übernehmen und dafür 1,2 Milliarden Dollar (1,1 Milliarden Euro) zahlen. Dies gelang aber nicht, weil bis zur Frist am vergangenen Freitag nicht alle Auflagen erfüllt wurden, wie das Unternehmen nun ohne nähere Angaben mitteilte. Womöglich fehlte eine Zustimmung von Kartellbehörden. Die alternativ vereinbarte Übernahme des Browsers soll nun spätestens Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Der Opera-Browser wird nach eigenen Angaben von mehr als 350 Millionen Nutzern weltweit verwendet. Jüngst war er nach Angaben von NetMarketShare der am vierthäufigsten genutzte Browser auf dem Smartphone; bei Desktop-Computern kommt er auf Rang sechs.
Mit der Übernahme durch das chinesische Konsortium könnte der Browser neue Nutzer in der Volksrepublik finden. Zu dem Konsortium gehören neben dem Investmentfonds Golden Brick Silk Road auch das auf Mobilspiele spezialisierte Unternehmen Beijing Kunlun Tech und die Cybersicherheitsfirma Qihoo 360.