PC-Zubehör Logitech macht Millionenverlust

Keine Mäuse mehr: Logitech macht Verlust.
Zürich Nach einem weiteren Rückschlag vertröstet das Schweizer Technologie-Unternehmen Logitech die Anleger auf das Weihnachtsgeschäft. Mit neuen Produkten und Kosteneinsparungen will der weltgrößte Hersteller von Computer-Zubehör im zweiten Halbjahr auf die Erfolgsspur zurückfinden. Experten zufolge hat das Unternehmen den Boom bei Smartphones und Tablet-Computern verschlafen.
Im ersten Quartal des bis Ende März laufenden Geschäftsjahres 2013 erlitt Logitech Angaben vom Donnerstag zufolge einen Verlust von 52 Millionen Dollar und verfehlte damit die Analystenerwartungen klar. Im Vorquartal hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 28 Millionen Dollar geschafft. An der Börse sackten die Titel sechs Prozent auf 8,415 Franken ab.
"Wir befinden uns inmitten eines Turnarounds", erklärte Konzernchef Guerrino De Luca. "Die meisten der in den vergangenen Quartalen umgesetzten Pläne dürften ab der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres Früchte tragen."
Analysten zufolge hat die lange erfolgsverwöhnte Logitech zu lange auf das Geschäft mit Zubehör für klassische PCs und Laptops gesetzt und die Neuausrichtung der Computerbranche auf Smartphones wie das iPhone von Apple verschlafen. Zusammen mit dem schwachen Euro und der schwachen Konjunktur zwang dies Logitech im vergangenen Jahr zu einer Reihe von Gewinnwarnungen und der Auswechslung des Chefs.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Mit anderen und weniger Produkten sowie dem Abbau von Tausenden von Stellen soll Logitech nun wieder auf Vordermann gebracht werden. Die Kosten des Umbaus trieben das Unternehmen im ersten Quartal tief in die roten Zahlen, auch wenn der Umsatz mit 469 Millionen Dollar knapp gehalten werden konnte. Helvea-Analyst Stefan Gächter zufolge musste Logitech wohl auch die Preise senken, um die Lager abzubauen. "Unserer Ansicht nach ist es zu früh, Logitech angesichts der Resultate und zyklischem sowie strukturellem Gegenwind als erfolgreichen Turnaround zu bezeichnen", erklärte der Analyst.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.