Die WAZ wurde 1948 von Erich Brost und Jakob Funke gegründet. 2012 hatte Petra Grotkamp, eine Tochter Funkes, den Brost-Anteil übernommen und hält 66,6 Prozent. Für den Anteil soll sie 500 Millionen Euro gezahlt haben, das wurde aber nie bestätigt. Nach der Übernahme benannte sich das Unternehmen von „WAZ Mediengruppe“ in „Funke Mediengruppe“ um.
Die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ WAZ ist der prominenteste Titel der Funke Mediengruppe. In Nordrhein-Westfalen sind es neben der WAZ noch „Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung“ NRZ, „Westfalenpost“ und „Westfälische Rundschau“.
Im Januar überraschte das Medienhaus seine Leser und die Branche damit, dass die Redaktion der „Westfälischen Rundschau“ geschlossen und 120 Stellen abgebaut wurden. Die Zeitung existiert aber weiter - die Inhalte kommen jetzt von den Schwester-Blättern, aber auch von Konkurrenten wie den „Ruhr Nachrichten“. Das Management begründete den Schritt damit, den Titel trotz Kostendrucks erhalten zu wollen.
Außerhalb von NRW kommen noch die Thüringische Zeitungsgruppe mit „Thüringer Allgemeine“, „Ostthüringer Zeitung“ und „Thüringische Landeszeitung“ sowie die „Braunschweiger Zeitung“ hinzu. In Österreich ist die Gruppe an „Kronen Zeitung“ und „Kurier“ beteiligt.
Dass die Gruppe auch „Gong“, „Frau im Spiegel“, „Landidee“, „TV direkt“ und viele andere Illustrierte publiziert, ist weniger bekannt. In der Essener Zentrale jedenfalls füllen die Blätter aus dem eigenen Haus ein ganzes Regal.
Insgesamt erscheinen bei Funke 30 Tages- und Wochenzeitungen, 170 Illustrierte und Fachzeitschriften sowie Anzeigenblätter und Kundenzeitschriften. Die deutschen Tageszeitungen haben eine Auflage von knapp 1,1 Millionen. Der Funke-Umsatz lag 2011 bei 1,1 Milliarden Euro. In Deutschland hat die Gruppe 6000 Mitarbeiter.
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