Quartalszahlen Weniger iPhones, mehr Gewinn – die Apple-Zahlen in der Blitzanalyse
„Die Wall Street straft Apples Schönheitsfehler nicht ab“
San Francisco Apple hat am Donnerstag nachbörslich seine Konzernergebnisse für das vierte Quartal vorstellt. Die iPhone-Verkäufe schwächeln leicht, doch das Unternehmen setzt mehr Geld pro Gerät um als je zuvor. Ab sofort will Apple die Verkaufszahlen für iPhones, iPad-Tablets und Mac nicht mehr einzeln ausweisen. „Die einzelne Verkaufseinheit ist für uns heute weniger wichtig“, sagte Finanzchef Luca Maestri im Gespräch mit Analysten.
iPhone-Verkäufe: Das Unternehmen verkauft 46,89 Millionen Smartphones und liegt damit knapp unter den Erwartungen der Analysten, die eine Stückzahl von 47 Millionen prognostizierten.
Gewinn: Apple nimmt 2,91 Dollar pro Aktie ein und übertrifft die Prognosen. Analysten spekulierten laut FactSet durchschnittlich auf einen Gewinn von 2,78 Dollar pro Aktie. Im vergleichbaren Vorjahresquartal lag der Erlös pro Papier bei 2,07 Dollar.
Umsatz: Apple setzt im September-Quartal 62,90 Milliarden Dollar um und damit mehr als zuvor erwartet. Der Konsens von befragten Analysten rangierte bei 61,5 Milliarden Dollar.
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Das fällt auf
Die Strategie, mit der das Apple-Management auf den schrumpfenden Smartphone-Markt reagiert, geht auf. Das Unternehmen aus Cupertino hebt sukzessive den Preis pro Gerät an. Er steigt erneut, von durchschnittlich 724 Dollar im vorherigen Quartal auf nun 793 Dollar pro Stück. Nie in seiner Geschichte verkaufte Apple das iPhone teurer als heute.
Die Prognose für das kommende Quartal, das im Dezember endet und in welches das wichtige Weihnachtsgeschäft fällt, fiel indes schwächer aus. Apple erwartet einen Umsatz zwischen 89 und 93 Milliarden Dollar, die Wall Street war von durchschnittlich 93 Milliarden Dollar ausgegangen.
So geht es jetzt weiter
Im an die Veröffentlichung der Ergebnisse traditionell anschließenden Call mit Analysten werden Investoren vor allem auf Anmerkungen von Apple-Chef Tim Cook zum Handelsstreit mit China lauschen.
Die große Frage ist, ob und wie sich die Strafzölle negativ auf die Nachfrage nach den Produkten des kalifornischen Unternehmens auswirken. Apple Watch und AirPods waren im September in letzter Minute von den Zöllen ausgenommen worden, mögliche Effekte auf die iPhone-Produktion sind jedoch nicht ausgeschlossen.
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