Hohe Schulden, wenig Innovationen, kritische Kunden: SAP stand 2009 gehörig unter Druck. Der niedrige Aktienkurs befeuerte Übernahmegerüchte. Heute brummt das Geschäft wieder, an der Börse ist der Software-Konzern deswegen deutlich mehr wert. Ein Garant für die Eigenständigkeit.
SAP ist ein Software-Konzern, macht aber inzwischen mehr Umsatz mit der Wartungsverträgen als mit Lizenzen. Das beschert dem Unternehmen langfristig planbare Einnahmen. Das gilt auch für Cloud-Dienste, die bislang noch relativ wenig zum Umsatz beitragen, aber stark wachsen und daher als Geschäft der Zukunft gelten.
Mit der superschnellen Datenbank-Technologie Hana hat SAP ein Ass im Ärmel: Weil sie Daten im schnellen Hauptspeicher vorhält und nicht erst von einem langsameren Datenträger holen muss, kann sie laut SAP hunderte Milliarden Datensätze in Echtzeit auswerten. Damit beschleunigt der Software-Hersteller seine betriebswirtschaftlichen Anwendungen – eine Kampfansage an den Rivalen Oracle. SAP will die Technologie aber auch außerhalb des Kerngeschäfts vermarkten, etwa für die medizinische Analytik oder der Steuerung von Stromnetzen. Der Umsatz damit ist noch gering, aber die Chancen sind immens.
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