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SAP-Personalchef Stefan Ries „Wir legen Wert auf Selbstreflexion“

Der Personalchef von SAP spricht im Handelsblatt-Interview darüber, warum er die Führungskräfte einschließlich Vorstandschef schulen will. Und warum er neben Nachwuchstalenten auf „Space Cowboys“ im Rentenalter setzt.
13.02.2015 - 11:52 Uhr Kommentieren
SAP Personalchef  Stefan Ries
Im SAP App Haus. Quelle: Bert Bostelmann für Handelsblatt
Nachgefragt bei SAP

SAP-Personalchef Stefan Ries im Gespräch mit Redakteurin Claudia Obmann im Heidelberger App-Haus.

Stefan Ries nimmt im Ohrensessel Platz und macht mich auf einen Hocker aufmerksam, zu dem eine alte blaue Turnmatte umfunktioniert wurde. Unser Treffen findet im Heidelberger App-Haus statt. Es ist SAPs coole, neue Adresse. Die Büroetage in der ehemaligen Tabakfabrik mit dem wilden Möbelmix, den sich die Mitarbeiter selbst ausgesucht haben, soll den Wandel des Softwareproduzenten vom behäbigen Unternehmenssoftware-Anbieter zum trendigen Cloud-Dienstleister verdeutlichen. In unserem Gespräch soll es um die Folgen für das Personal gehen. Da scheint es geradezu symbolisch, dass im App-Haus Turngeräte eine neue Bestimmung als Möbelstück bekommen.
Herr Ries, mit der neuen Unternehmenssoftware S4HANA zur Miete sollen sich im Prinzip Unternehmen per Smartphone steuern lassen. SAP-Aufsichtsratschef Hasso Plattner nennt das eine „Sensation“. Haben Sie genügend schlaue Köpfe, um diesen Vorsprung vor der Konkurrenz zu halten?
Eindeutig ja. Allerdings muss sich durch den Wandel unserer Software und unseres Geschäftsmodells nun auch etwas in den Köpfen der Mitarbeiter verändern.

So, was denn?
Inzwischen arbeiten fünf Generationen bei uns, von der Nachkriegsgeneration bis hin zu Schülerpraktikanten. Sie alle verbindet viel. In Sachen Führung und Lernen bringt aber der Nachwuchs ganz neue Vorstellungen ins Unternehmen mit. Darauf müssen wir schnell reagieren.

Das klingt dringend. Inwiefern unterscheidet sich denn der Anspruch eines 25-jährigen Mitarbeiters von dem seines 55-jährigen Kollegen?
Ich geben Ihnen gern ein Beispiel: Während die Älteren im Allgemeinen loyaler gegenüber ihrem Arbeitgeber sind, hängt die Bindung der Jüngeren an ein Unternehmen vor allem davon ab, wie eng ihre Beziehung zum direkten Vorgesetzten ist.

Und was macht eine gute Beziehung zwischen Mitarbeiter und Führungskraft neuerdings aus?
Die Führungskraft soll Vorbild und Vertrauensperson sein – verantwortungsbewusst, mitreißend, kommunikativ und einfühlsam. Er oder sie soll Mitarbeiter umfassend über alles informieren, was im Unternehmen relevant ist. Mitarbeiter wollen stärker in wichtige Entscheidungen eingebunden werden. Chefs sollen zudem dafür sorgen, dass sich Privatleben und Berufsalltag bestmöglich vereinbaren lassen – egal, ob es um Familien- oder Gesundheitsthemen geht.

Die jungen SAPler wünschen sich also ihren Chef als Coach oder wechseln sonst das Unternehmen?
So sieht’s aus. Sie zu verlieren können und wollen wir aber nicht riskieren. Schließlich fehlen in Europa schon heute rund 100.000 IT-Fachkräfte. Die Notwendigkeit für Arbeitgeber, sich mit dem Thema Führungsverhalten auseinanderzusetzen, ist somit wichtiger denn je – nicht nur in unserer Branche.

Auf die Spitze wartet ein Pflichtcurriculum
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