Schadensersatz Telegate siegt vor Gericht gegen Telekom

Die Telekom muss wohlmöglich 47 Millionen Euro Schadensersatz an die Telegate zahlen.
Frankfurt Im langjährigen Gerichtsstreit um die Kosten für Datendienste hat die Auskunftsfirma Telegate gegen die Telekom in zwei Verfahren nun endgültig gesiegt. Der Bundesgerichtshof (BGH) wies nach Angaben von Telegate Nichtzulassungsbeschwerden des Bonner Konzerns zurück, womit zwei Urteile vom vergangenen April nun rechtskräftig sind.
Damit kommen auf die Telekom Schadenersatzforderungen von rund 47 Millionen Euro zu, wie der Telekom-Rivale am Donnerstag mitteilte. Die Nachricht verhalf der Telegate-Aktie am Nachmittag zu einem Kurssprung um mehr als zehn Prozent auf 6,75 Euro.
Die Entscheidungen des BGH kämen unerwartet, erklärte die Deutsche Telekom. Der Richterspruch in den beiden Fällen habe keine unmittelbare Auswirkung für die noch ausstehende Entscheidung in einem dritten Verfahren. Geklagt hatten in den zwei Fällen die Telegate-Töchter Datagate und Telegate Media. Der Telekom-Konkurrent wertete die BGH-Entscheidung hingegen als Signalwirkung für das noch nicht abgeschlossene dritte Verfahren. In diesem geht es um Schadenersatz in Höhe von rund 41 Millionen Euro.
Die Telekom und die bayerischen Auskunftsfirma streiten sich schon seit Jahren vor Gericht über Rechnungen für das Überlassen von Namens- und Telefondaten aus den Jahren 1997 bis 2004. Insgesamt geht es um Schadenersatzforderungen von rund 87 Millionen Euro.
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