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Smartphone-SpielDer zweite Hype um Pokémon Go
Ein Jahr nach dem großen Hype erlebt Pokémon Go eine neue Renaissance: Millionen Menschen sind wieder auf Monsterjagd. Für die Entwickler ist das ein lukratives Geschäft. Selbst die Industrie profitiert von dem Hype.
Düsseldorf Sie waren zu Tausenden unterwegs: Trauben von Menschen, die ganze Stadtzentren und Parks besetzt haben. In Düsseldorf wurde sogar eine Brücke der Prachtstraße Königsallee für den Verkehr gesperrt. Der Grund: Menschen, die mit gesenktem Kopf in der Gegend herumliefen und dabei den Blick nicht von ihrem Handy-Display lassen konnten. Nicht nur in der Landeshauptstadt am Rhein, sondern in der ganzen Welt spielten sich derartige Szenen ab. Eine Epidemie der Spielfreude – ausgelöst durch die Smartphone-App Pokémon Go. Wie steht es heute, ein Jahr danach, um den Hype?
Mittlerweile haben die Rentner und Touristen wieder ihre Parkbänke wieder besetzt. Und die Düsseldorfer Königsallee gehört auch wieder den Luxusliebhabern. Die Pokémon-Go-Spieler gibt es allerdings immer noch. Man muss nur etwas genauer hingucken: Fünf Millionen Menschen spielen nach Angaben des Spielentwicklers noch jeden Tag Pokémon Go. Zum Vergleich: Knapp 30 Millionen sollen es nach Zahlen der Branchendienste im vergangenen Sommer gewesen sein. Und 65 Millionen Menschen begeben sich immer noch einmal pro Monat auf die Jagd nach den digitalen Monstern.
Fakten zu Pokémon Go
Eigentlich ist Pokémon Go kostenlos. Mit Pokécoins kann man aber Gegenstände kaufen, die das Spiel erleichtern. Für die Spielwährung muss man aber echtes Geld ausgeben. 100 Pokecoins kosten 99 Cent, 14.500 Kosten 99,99 Euro.
10 % an Nintendo
30 % an den Rechteinahber Pokémon
30 % an den Spieleentwickler Niantic Labs
30 % Google oder Apple
Mitte Juli 2016: 45 Millionen
Mitte August 2016: 30 Millionen
12-17 Jahre – 21 %
18-24 Jahre – 22 %
25-34 Jahre – 24 %
35-44 Jahre – 17 %
45-54 Jahre – 10 %
Älter als 55 Jahre: 8 %
Aktuell kann man Pokémon Go in 89 Ländern herunterladen. In Indien und China und vielen afrikanischen Ländern ist das Spiel immer noch nicht verfügbar.
Prozentsatz der Android-Handys, auf denen Pokémon Go heruntergeladen wurde:
Deutschland – 18,3 %
Öserreich – 17,3 %
Portugal – 17,8 %
Australien – 20 %
Articuno
Zapdos
Moltres
Ditto
Mew
Mewtwo
Justin Bieber und Sami Khedira haben sich öffentlich als Pokémon-Go-spieler geoutet, Schauspielerin Kristen Stewart ließ sich angeblich sogar ein Pikachu aufs Handgelenkt tätowieren.
Schon in den 20 Jahren vor Pokémon Go verdiente der Rechteinhaber „Pokémon Company“ 57,7 Milliarden Dollar. Erfunden wurde Pokémon übrigens 1990 von Satoshi Tauiri.
Das ist außergewöhnlich. Die meisten Online-Spiele sind ein Jahr nach ihrem Erscheinen von der Bildfläche verschwunden. Angry Birds etwa war anfangs auch sehr erfolgreich, heute spielt es in der öffentlichen Wahrnehmung kaum noch eine Rolle. Nicht so bei Pokémon Go. „Das ist schon ein einmaliges Phänomen“, sagt Katharina Tillmanns, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Cologne Game Lab der Technischen Hochschule Köln.
Vor einem Jahr knackte Pokémon Go alle Rekorde: Eine halbe Milliarde Mal wurde das Spiel damals herunterladen – so oft wie keine andere Spiele-App zuvor. Zwischen September und März lag diese Zahl immerhin noch bei 150 Millionen. Es passierte das, was bei den meisten Online-Spielen zu beobachten ist: Die neu gewonnenen Spieler, abzulesen an den Downloadzahlen, gingen zurück.
Was auf die meisten Online-Spiele zutrifft, gilt auch in diesem Fall nur eingeschränkt für Pokémon Go: Denn seit einigen Wochen steigt die Zahl der neuen User wieder an. Vor einem Monat war das Spiel bei den Downloads im deutschen App-Store von Apple nicht einmal unter den Top Hundert. Nun gehört es fast wieder zu den 50 beliebtesten Spielen. Der Hype von damals wiederholt sich – zumindest in einer abgeschwächten Form.
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