Soziales Netzwerk Facebook trotzt der Krise - Nutzerzahl wächst um 13 Prozent

Trotz Datenskandal: Facebook kann seinen Gewinn deutlich steigern.
San Francisco Facebook hat die Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal vorgelegt. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick.
- Umsatz 1. Quartal - Geschäftsjahr 2018: 11,97 Milliarden Dollar (plus 49 Prozent im Vorjahresvergleich)
- Gewinn im Quartal: 1,69 Dollar pro Aktie, bei einem Nettogewinn von 4,99 Milliarden Dollar (Plus 63 Prozent)
- Das Konzernergebnis lag über den Erwartungen.
- Thomson Reuters hatte nur mit einem Gewinn von 1,35 Dollar pro Aktie gerechnet bei einem Umsatz von 11,41 Milliarden Dollar.
Das fällt auf
Das Interesse an Facebook lässt trotz des Datenskandals um Cambridge Analytica nicht nach. Die Zahl der Nutzer wächst um 13 Prozent auf 2,2 Milliarden, Analysten hatten zuvor eine Reichweite von 2,19 Milliarden vorhergesagt.
Im Januar hatte Facebook-Chef Zuckerberg einen entsprechenden Rückgang des Nutzerinteresses vermelden müssen. Die Anzahl der täglich aktiven amerikanischen Nutzer sank im vierten Quartal 2017 von 185 Millionen auf 184 Millionen.
Das sind die ersten Reaktionen
Die Facebook-Aktie steht unter Druck. Der Kurs verlor in den vergangenen drei Monaten 14 Prozent an Wert. Kurz vor Veröffentlichung der Quartalszahlen lag der Kurs leicht im Minus. Im nachbörslichen Handel stieg die Aktie um sieben Prozent.
Worauf Investoren schauen
Anleger dürfte interessieren, wie viel Zeit Nutzer im Netzwerk verbringen oder ob das Engagement nach dem Datenskandal nachgelassen hat.
Im an die Veröffentlichung der Ergebnisse anschließenden Investoren-Call wird es auch um die Frage gehen, wie Facebook seine Strategie neu ausrichtet. Bislang profitierte die Plattform davon, dass Entwickler über Schnittstellen auf die Daten im Netzwerk zugreifen. Nach dem Datenabfluss durch Cambridge Analytica will der Tech-Konzern den Austausch nun stärker limitieren.
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