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Sport1-Chef Olaf Schröder „Wer um Null Uhr noch vorm Fernseher sitzt, hat vielleicht nicht alles richtig gemacht“

Auf Sport 1 laufen nachts häufig „Sexy Sport Clips“. Senderchef Olaf Schröder äußert sich nun despektierlich über Zuschauer, die diese verfolgen. Ein ähnlicher Spruch kostete einen anderen TV-Manager bereits den Job.
10.01.2018 - 11:59 Uhr Kommentieren
Sport1-Chef Olaf Schröder lästert über eigene Zuschauer Quelle: Screenshot Youtube
Sport1-Chef Olaf Schröder

„Es gibt keine relevanten Sportrechte, die man nachts nach Mitternacht live senden kann.“

(Foto: Screenshot Youtube)

Düsseldorf Der TV-Sender Sport1 feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Neben Live-Übertragungen von Fußball, Eishockey oder der Darts-WM laufen auf dem Kanal aber auch Teleshopping oder die „Sexy Sport Clips“. Von den Zuschauern, die diese zu nächtlicher Stunde verfolgen, hat Senderchef Olaf Schröder eine ganz spezielle Meinung. „Es gibt keine relevanten Sportrechte, die man nachts nach Mitternacht live senden kann“, sagte Schröder dem Branchendienst Turi2. „Wer um Null Uhr noch vorm Fernseher sitzt, der hat im Leben vielleicht nicht alles richtig gemacht.“ Man könne eben zu einer normalen Uhrzeit ins Bett gehen – „oder dann unserem Programm folgen“.

Der Fall erinnert an Thomas Ebeling, Vorstandschef beim Dax-Konzern Pro Sieben Sat 1. „Es gibt Menschen, ein bisschen fettleibig und ein bisschen arm, die immer noch gerne auf dem Sofa sitzen, sich zurücklehnen und gerne unterhalten werden wollen. Das ist eine Kernzielgruppe, die sich nicht ändert“, hatte Ebeling im November zu Analysten gesagt. Das kostete den Manager den Job. Ebeling gibt seinen Posten im Februar ab, obwohl sein Vertrag noch bis Mitte 2019 lief.

Das 1993 gestartete Sport1 gehört zur Constantin Medien AG und bezeichnet sich selbst als „Deutschlands führende 360°-Sportplattform“. Zum Angebot gehören neben den Pay-TV-Ablegern Sport1+ und Sport1US auch das Digitalradio Sport1.fm und die Internetplattform sport1.de. Kern ist aber immer noch der frei zu empfangende TV-Sender mit Sendungen wie dem „Doppelpass“.

Neben den großen Sendern wie ARD, ZDF und RTL sowie dem Pay-TV-Anbieter Sky erwuchs Sport1 zuletzt weitere Konkurrenz durch den Streamingdienst DAZN und die Telekom, die inzwischen Basketball, Eishockey und Drittliga-Fußball überträgt. Wie schwer es Sport1 hat, zeigt auch der Verlust des Montagsspiels der 2. Fußball-Bundesliga in dieser Saison.

Seine Zuschauer findet der Sender trotz der teils erstaunlichen Programminhalte. Wie im Vorjahr ergab die Berechnung des Jahresmarktanteils für 2017 0,9 Prozent. Sport1 liegt damit klar vor Eurosport mit 0,6 Prozent, obwohl die Konkurrenz deutlich mehr Geld in Sportrechte investiert.

  • opl
  • dpa
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