Das Start-up Kiwi.ki, 2012 gegründet, hat ein Zugangssystem für Mehrfamilienhäuser entwickelt. Dabei kommen keine Schlüssel aus Metall, sondern Transponder zum Einsatz. Dieses Konzept soll der Wohnungswirtschaft und Dienstleistern wie der Post die Schlüsselverwaltung erleichtern und Bewohnern Komfort bieten.
Das Unternehmen hat einen Transponder entwickelt, der den Träger per Funk an der Tür anmeldet, ähnlich wie man es von schlüssellosen Systemen fürs Auto kennt. Dabei kommt RFID-Technik zu Einsatz.
Eine Platine empfängt das Signal des Transponders und überprüft in Echtzeit, ob der Träger dieses Schlüssels ins Haus darf – falls ja, betätigt sie den elektronischen Türöffner. Eingebaut ist sie hinter dem Klingelschild.
Die Platine (also das elektronische Schloss) ist über ein Gateway mit den Servern der Firma verbunden – die Zugangsberechtigungen werden verschlüsselt über das Mobilfunknetz gefunkt. Ein Gateway versorgt bis zu zehn Häuser.
Bewohner und Hausverwaltung können für Handwerker oder die Reinigungsfirma Zugangsberechtigungen vergeben – etwa für bestimmte Tageszeiten oder einen einzelnen Termin. Die Anmeldung erfolgt per Smartphone, die Tür entriegelt sich dann automatisch.
Das Start-up verspricht Hausbesitzern und -verwaltungen mehr Kontrolle: Verlorene Transponder lassen sich sperren, Gelegenheitsbesucher wie Handwerker können nur für einen bestimmten Zeitraum freigeschaltet werden. Die Technik hat Kiwi.ki von Hackern auf Herz und Nieren überprüfen lassen. Das zugrundeliegende Verschlüsselungsverfahren wurde zum Patent angemeldet.
Kiwi.ki hat 27 Mitarbeiter, rund die Hälfte sind in der Entwicklung tätig. Die Hardware lässt das Berliner Start-up in Deutschland fertigen, größtenteils in der Hauptstadt.
Das Start-up hat eine siebenstellige Summe Risikokapital erhalten. Größter Anteilseigner ist nach Angaben des Portals Gründerszene der Unternehmer Andreas Dulger mit 22 Prozent. Die drei Gründer Christian Bogatu, Claudia Nagel und Peter Dietrich halten mit gemeinsam 62 Prozent nach wie vor die Mehrheit.
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