Tiefrote Zahlen Loewe will zügig Stellen abbauen

Loewe muss sparen, das trifft die Belegschaft.
Kronach Der Fernsehgerätehersteller Loewe hat im vergangenen Jahr einen noch höheren Verlust eingefahren als erwartet. Wie das Unternehmen am Montag im fränkischen Kronach mitteilte, lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) bei rund minus 29 Millionen Euro (Vorjahr: -10,5 Mio). Noch im Dezember hatte der schwächelnde Elektronikhersteller ein Ebit-Minus von etwa 20 Millionen Euro für 2012 angekündigt. Doch schon im laufenden Geschäftsjahr will der Vorstand „bei einem leichten Umsatzwachstum wieder ein ausgeglichenes operatives Ergebnis“ erwirtschaften.
Der traditionsreiche Hersteller von Edelfernsehern leidet seit Jahren an dem Preisverfall bei modernen Flachbildschirmen. Der Umsatz brach nach den vorläufigen Zahlen in den vergangenen zwölf Monaten um rund neun Prozent auf 250 Millionen Euro ein. Als Grund für das zum Jahresende deutlich gestiegene Ebit-Minus nannte Loewe Rückstellungen für den Personalabbau in Kronach. „Loewe hat entsprechend den Bilanzierungsvorschriften damit Ausgaben, die erst 2013 getätigt werden, noch im Jahresabschluss 2012 berücksichtigt.“
Wegen der schlechten Absatzzahlen will Loewe zügig Stellen abbauen. Der geplante Abbau von 190 seiner insgesamt 1.000 Stellen soll bereits Ende März abgeschlossen sein, teilte das fränkische Unternehmen am Montag mit. Loewe will für die Betroffenen eine Transfergesellschaft einrichten und verhandelt darüber mit IG Metall und Betriebsrat. Derzeit laufen darüber die Gespräche mit der IG Metall und dem Betriebsrat. Im Jahr 2011 hatte das Unternehmen noch mehr als 1.000 Mitarbeiter beschäftigt.
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