Jeff Bezos ist eine der spektakulärsten Manager-Persönlichkeiten der Welt. Die Lebensgeschichte des Amazon-Gründers bietet eine unglaubliche Vielfalt und zahlreiche interessante Erzählungen. Der Top-Journalist und Bestsellerautor Richard L. Brand hat die Biografie in seinem Buch „Mr. Amazon“ (Ambition Verlag) aufgeschrieben. Darin finden sich auch bemerkenswerte Geschichten über die Person Jeff Bezos.
Ironischerweise ist eine der wichtigsten Internet-Ikonen auf einem Bauernhof aufgewachsen – um genau zu sein auf einer Rinderfarm in Cotulla, Texas. Dort half der kleine Jeff schon als Vierjähriger tatkräftig mit, auch beim Ställe ausmisten.
Jahre später urteilte Jeff Bezos, dass seine Erfahrungen auf der Ranch zu seiner erfolgreichen Unternehmerkarriere maßgeblich beigetragen hätten. Das Reparieren von Traktoren und das Kastrieren von Rindern entsprach seiner Vorstellung von einer „idyllischen Kindheit“. Seine Mutter stand ihm stets bei. Jeff habe dort gelernt, dass es keine Probleme ohne Lösungen gebe.
Bezos hat seinen Vater nie kennengelernt. Der Teenager verließ die junge Mutter, als Jeff anderthalb war. Er existierte im Leben des Jungen gar nicht.
Der Nachname Bezos stammt laut Jeffs eigener Aussage vom „richtigem“ Vater. Und den hätte es ohne Fidel Castro wohl nie gegeben. Denn als er 1959 an die Macht kam, schickten viele kubanische Eltern ihre Kinder in die Staaten. So auch Miguel Bezos (vom spanischen besos: „Küsse“). Miguel setzte sich mit großer Ausdauer durch, machte einen Uni-Abschluss und wurde Erdölingenieur.
Jeff Bezos war ein unglaublich stures Kind. Mit drei Jahren quängelte er so lange herum, bis er das Gitterbett endlich verlassen durfte - ungeachtet der Sicherheitsbedenken seiner Mutter. Trotz seiner außergewöhnlichen Konzentrationsfähigkeit wurde Jeff so auch zum Schrecken seiner Lehrer. Sie mussten ihm mal mitsamt Stuhl und Tisch im Klassenraum umsetzen.
Seine Mutter und vor allem der Großvater erweckten und förderten Jeffs großes Interesse an Technik und Basteln. Sie schenkten ihm entsprechendes Spielzeug und Baukästen. Dennoch war sein erster Karrierewunsch (mit sechs Jahren), Archäologe zu werden.
Als die Familie nach Houston umzog, war Jeff im späten Kindergartenalter. Die Eltern schrieben ihn für Fördermaßnahmen für hochbegabte Kinder ein. Dafür musste er zwar 20 Meilen hin und zurück fahren, aber es lohnte sich.
Dass Amazon mit dem Verkauf von Büchern groß wurde, ist weit mehr als ein Zufall. Jeff Bezos ist seit der Kindheit ein Büchernarr. Er nahm mit Feuereifer an Literatur-Schülerwettbewerben teil und las mit seinen ebenfalls lesebegeisterten Mitschülern um die Wette.
Bezos war wie viele Nerds des 20. Jahrhunderts eher ein Einzelgänger, der viel las und viel Zeit vor dem Computer verbrachte. Seine Lehrer notierten damals, dass er „nicht besonders führungsbegabt“ sei. Auch rein körperlich wirkte er wie ein Nerd: Jeff brachte nicht einmal das Mindestgewicht für die Football-Mannschaft auf die Waage.
Als seine Eltern erneut umzogen – diesmal nach Florida – war Jeff 13 Jahre alt. Hier übernahm er seinen ersten Sommerjob. Und das ausgerechnet bei McDonalds. Doch der Teenager gab sich mit dem Burgerwenden nicht zufrieden und entwickelte Verbesserungsvorschläge, mit denen die Abläufe in dem Laden tatsächlich verbessert wurden.
In seinem ersten Jahr auf der Junior-Highschool lernte Jeff seine langjährige Freundin Ursula „Uschi“ Werner kennen. Sie träumten von einer gemeinsamen Firma und schufen diese tatsächlich auch in frühen Teenagerjahren. Werbeflyer begeisterten junge Schüler für einen sehr besonderen Nachhilfeunterricht. Die Beziehung endete wie so viele andere Highschool-Liebschaften in der Collegezeit.
Auf dem College setzte Bezos nebenbei seinen Kindheitstraum – übrigens inspiriert vom Großvater – in die Tat um. Seinen Abschluss machte er in Elektrotechnik und Informatik und auch die ersten Berufsschritte unternahm Bezos in anderen Bereichen – allen voran bei IBM. Aber seinen Traum, der heute in Blue Origin mündet, den hatte er, seitdem er fünf Jahre alt war.
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Falsch! Bei dem Einzelhändler um die Ecke würde der Staat noch kräftiger zulangen. Denn dieser zahlt eben noch Gewerbesteuer. Was Amazon anscheinend nicht machen soll. Und die Mehrwertsteuer zahlen die Kunden. Ebenso zahlen die Einkommenssteuer die Mitarbeiter und nicht Amazon. Amazon zahlt außer Lohnnebenkosten überhaupt nichts. Und das ist ein Wettbewerbsvorteil gegenüber jeder Konkurrenz die diese Steuertricks nicht machen (können).
Der wichtigste Punkt wurde in dem Artikel und der Diskussion übersehen.
Wenn das "Staatsfernsehen" - man möge den Begriff verzeihen - solche Koryphäen wie Wallraff und Yogeshwar einlädt dann ist doch das Ergebnis der Diskussion vorauszusehen.
Man diskutiert in Deutschland allen Ernstes im Jahre 2013 darüber, ob man im Internet kaufen solle oder boykotieren soll?
Ich habe in unseren vermieteten Flächen Trends die ich sehe und da schneidet des sich nicht umstellende Einelhandel ganz ganz schlecht ab, die Geschäfte die aus unseren Flächen online arbeiten - da sieht es ganz anders aus.
Wenn ich mal ansehe, wie ich die diesjährigen Weihnachtsgeschenke eingekauft habe, dann sind inzwischen 90% online ausgegeben, dieses Jahr das erste Mal davon mehr als 50% im Ausland.
Diese Verschiebung ist Historie und wird nie wieder rückgängig zu machen sein.
Die in dem Punkt auf uns zukommende Welle ist doch gar nicht mehr Amazon.
Wer das noch denkt, ist noch im Mittelalter.
Schon mal das Preisgefälle gegenüber Alibaba, der grössten internationalen Handelsplattform angesehen?
Inzwischen sind die Waren typischerweise in 1-2 Wochen hier und die Versandkosten sind nicht viel höher als aus Belgien, Holland o.ä.
Die Warenpreise, selbst unter Berücksichtigung von Zoll und UST sind bei 10-15% der hier in Europa verlangten Preise und di Abwicklung dank Paypal problemlos.
Die Chinesen gründen inzwischen über Hongkong eine Grosslager/Warenhäuser in europäischen Staaten mit niedriger UST/Steuer und senden auch von dort direkt.
Ein grosses Beispiel ist HobbyKing.
Diese Welle ist erst am anlaufen.
Zu den Drohnen muss man sagen, dass das Thema schneller kommen wird, als wir Alle uns das vorstellen.
Überlegen Sie mal, wieviele Arbeitsplätze in der Distribuition dadurch ersetbar werden. Wieso geht jeder davon aus, dass die Drohne "irgendwohin" abwerfen oder "irgendwo" lang fliegen. Zunächst wird es Amazon Ports geben, wie jetzt Packstationen.
Das Internet hat auch keier Ernst genommen....
Sorry, ich muss mich da wohl outen. Ich habe einen Kindle. Ich bin zwar Druckbuchfan (fanatischer), aber manchmal geht's ohne EBook nicht mehr. Kindle paperwhite hatte für mich die beste technologische Lösung. Ich gestehe reumütig, dass mich das bestimmt hat, den Kindle zu nehmen. Ich gebe aber auch zu, dass die Abhängigkeit von amazon.de mich als Gutmenschen natürlich angemessen um den Schlaf bringt. Ich werde mir also eine free share software beschaffen, mit der Kindle reader auch andere EBookformate lesen können. Ich werde mir diese software aus dem Internet herunterladen (müssen). Muss ich jetzt sterben?
Wie muss ich mir das denn vorstellen? So eine Drohne kurvt bei mir vor der Haustüre rum und wenn ich mich gestört fühle, darf ich das Ding mit der Fliegenklatsche erledigen?
Uwe Kern
Ich finde das schlimme ist tatsächlich die Gefahr der monopolisierung. In keinem anderen Land (bis auf die USA) sind die Menschen so offen wie in Deutschland was den Inet bereich betrifft. Frankreich und Italien hängen lichtjahre hintendrann und dann wird noch versucht den Deutschen Markt vollkommen zu manipulieren. Buchpreise oder EBookpreise werden diktiert, statt zu kaufen mietet man die Bücher. Beim verkauf von Amazon artikeln wird auch getrichst.
selbstverständlich regelt ein Jauch das nicht, und auch ein Reporter wird Mißstände nicht selbst verändern. Und der Kunde, der bezahlt das was er bezahlen muss. Aber, man muss sowas publik machen, nur gemeinsam geht da was. Wenn der Staat Amazon sagt versteuere deine MwSt und Gewinne hier dann zahlt das der Kunde halt. Es kann nicht angehen dass ein Amazon bei 16Mrd Umsatz den Buchpreis oder den Ebook Markt (hatten die ja tatsächlich getan) manipuliert. Jeder der einen Kindle reader kauft ist derart kurzsichtig dass es mir die Sprache verschlägt. Aber solange verdummung kostenlos zu bekommen ist wird sich da nicht viel ändern.
HANDELSBLATT: "Erst Amazon, jetzt auch die Deutsche Post: Der Logistikkonzern testet die Zustellung per Drohne. Fünf Tage lang liefern „DHL-Paketkopter“ ab Montag Medikamente aus – zunächst aber nur an Post-Mitarbeiter."
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/nach-amazons-vorstoss-post-schickt-paketkopter-drohne-in-den-testlauf/9176602.html
Es war offensichtlich, dass Wallraff Amazon mit ein paar fadenscheinigen "Opfern" schlechtredet, um sein neues Buch an den mitleidigen Leser zu verkaufen.
Nur ein paar Hinweise: Die Mehrwertsteuer ist bei Amazon mehr oder weniger ein Durchlaufposten - schließlich bekommt er vom Staat die von ihm gezahlte Mehrwertsteuer (Vorsteuer) zurück.
Und die Einkommenssteuer hängt stark vom Einkommen der Beschäftigten ab - ich schätze mal, das ist in den Versandzentren nicht übermäßig hoch. Dort wirken dann die niedrigsten Steuersätze.
In der Diskussion geht es um die Gewinnsteuern. Diese werden durch einfache Verrechnungen von den Unternehmen so optimiert, dass fast keine Gewinnsteuern so anfallen. Beispiel: So könnte Amazon Deutschland für die Nutzungsrechte der Marke Amazon eine hohe Lizenzgebühr an eine andere Amazon-Tochter bezahlen, die auf den Cayman Islands sitzt (fiktives Beispiel!).
Aber dass die globalen Unternehmen ihre Steuern reduzieren ist anhand der offiziellen Steuern aus den Geschäftsberichten nachlesbar - unsere Politiker machen sich aber mitschuldig, da sie dem keinen Riegel vorschieben (wollen?).
@Woderland: durchdenken Sie Ihr eigenes Agument nochmal genau:Die Nachsteuerrendite ist entscheidend. Da geht der Gewinn vor Steuern UND die Steuerlast ein (vereifachend mal als mathematisches Produkt). Den Gewinn haben Sie beleuchtet - wenn das Geld hier in D verdient wird, sollte es möglichst auch hier versteuert werden, da die Deutsche Infrastruktur genutzt wird. Zudem: Der Einzelhändler (und alle anderen) in D lebt vom Nettoeinkommen. Wenn daher Amazon mit einer niedrigeren Bruttomarge (wenig Gewinn) eine höhere Nettomarge (aufgrund niedrigerer Steuern) als der Händler vor Ort erreicht, na dann raten Sie mal...
Eine Steuer haben Sie zudem übersehen: die Umsatzsteuer. Diese wird von Amazon in Lux (zu Recht) auf einige Lieferungen nicht erhoben (schauen Sie mal auf die Rechnungen) und das ist ein Standortvorteil in Lux. Das ist teilweise auch verständlich, denn wenn der deutsche Finanzminister und vor allem die SPD immer noch glaubt, Steuern in Deutschland isoliert von der restlichen Welt erhöhen zu können - nun, es gibt hochbezahlte Anwälte, die das optimieren. Nur schadet es der Wirtschaft vor Ort. Wären daher die Steuern in D auf einem sinnvollem Niveau (D.h. niedriger), dann wäre Amazon nicht in der Lage (und auch gar nicht bestrebt) soviel Steueroptimierung zu betreiben (denn auch das kostet). Und der Einzelhändler hätte mehr in der Tasche.
Und ja, die Bedingungen für die Mitarbeiter sollten, sofern der Bericht korrekt ist, selbstvertändlich verbessert werden. Das sollte in D bei der Stärke der Gewerkschaften kein Problem sein.