Verfahren gegen Fast-Monopolisten Warum schießt die EU gegen Google?

Wer als Politiker gegen den US-Konzern stänkert, kann sich des Applauses gewiss sein.
Düsseldorf Keiner zweifelt es mehr an: Google hat im mobilen Internet eine marktbeherrschende Position. Auf acht von zehn neuen Smartphones läuft deren Betriebssystem Android, in Europa in den allermeisten Fällen auch mit zahlreichen Apps des Internetkonzerns. Auch bei Tabletrechnern ist Android die Nummer eins. Dass sich daran schnell etwas ändert, ist nicht abzusehen. Insofern ist es nur legitim, dass die EU-Kommission untersucht, ob das Unternehmen diese Macht missbraucht.
Doch die Ausführungen der europäischen Wettbewerbshüter werfen Fragen auf. Wer sich die Vorwürfe genau anschaut, bekommt den Eindruck, Brüssel sucht krampfhaft nach Munition, um Google unter Beschuss zu nehmen. Das mag Taktik sein, um im Laufe des Verfahrens Zugeständnisse zu erzwingen. Es kann aber auch Folge des politischen Drucks sein. Der Fast-Monopolist steht für die amerikanische Internetbranche, die das Geschäftsmodell vieler europäischer Unternehmen in der eigenen, aber auch in anderen Branchen infrage stellt.

Christof Kerkmann ist Redakteur im Ressort Unternehmen & Märkte mit Schwerpunkt Technologie.
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